6 Tipps vor dem Sprung ins kühle Nass

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6 Tipps vor dem Sprung ins kühle Nass

Baggersee, Freibad und Meer laden im Sommer nicht nur zum Erfrischen ein. Viele nutzen die warmen Monate auch, um sich unter freiem Himmel im kühlen Nass sportlich zu betätigen. Menschen mit Diabetes sollten jedoch vor jedem Sprung ins Wasser einiges beachten. Wie sie den Badespaß ohne gefährliche Unterzuckerungen genießen können und was Träger einer Insulinpumpe unbedingt berücksichtigen sollten, erklärt die Diabetesberaterin Margareta Bielefeld.

Im Wasser können Unterzuckerungen leicht unerkannt bleiben. Denn Menschen mit Diabetes führen das Zittern der Hände fälschlicherweise auf das kalte Wasser zurück oder gehen davon aus, dass das Schwindelgefühl durch die Bewegung beim Wassersport verursacht wurde. „Deshalb sollten Menschen mit Diabetes Typ 1 häufiger als üblich ihren Blutzucker messen, um sich sicher zu fühlen“, rät die Diabetesberaterin Margareta Bielefeld, Mitglied beim Verband der Diabetesberatungs- und Schulungsberufe (VDBD) und bei diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe.

Trockene Hände und steigender Energiebedarf

Beim Blutzuckermessen sei es wichtig, auf trockene Hände zu achten. Denn Wasser kann das Ergebnis der Messung beeinflussen. Insbesondere in sehr kaltem Wasser steigt der Energieverbrauch aufgrund des höheren Verlusts der Körperwärme und durch die Bewegung. Je nach Trainingszustand steigt die Gefahr für Unterzuckerungen. „Der Blutzucker sollte dann noch engmaschiger kontrolliert und die Insulinmenge entsprechend angepasst werden“, sagt die Expertin. Komme es dennoch zu einer spontanen Unterzuckerung, hilft Traubenzucker, am besten in flüssiger Form.

Einen Blutzucker zwischen 120 und 180 mg/dl

Tragen Patienten mit Diabetes Typ 1 eine Insulinpumpe, können sie diese vor dem Schwimmen ablegen. Die Kanüle, die in das Fettgewebe der Haut eingestochen ist, verbleibt am Bauch – geschützt durch ein wasserdichtes Katheterpflaster. Bielefeld rät, vor dem Badespaß unbedingt den Blutzucker zu messen. Denn erst wenn dieser zischen 120 und 180 mg/dl liegt, darf die Insulinpumpe abgekoppelt werden. Bei einem niedrigeren Blutzuckerspiegel sollten Menschen mit Diabetes nicht ins Wasser gehen, sondern erst einen kleinen kohlehydratreichen Snack essen. Ist der Blutzuckerspiegel hingegen zu hoch, hilft eine Extradosis Insulin.

Kein direktes Sonnenlicht für Pen und Pumpe

Darüber hinaus empfiehlt die Diabetesberaterin, Insulin bzw. Pen oder Pumpe sollten nicht der direkten Sonne ausgesetzt werden. Sie rät Betroffenen, eine Kühlbox/-tasche oder Thermosflasche mitzunehmen. Das Insulin darf jedoch keinen unmittelbaren Kontakt mit den Kühlelementen haben. Auch für Insulinpumpe, Teststreifen, Blutzuckermessgerät und Medikamente gilt: vor starker Sonneneinstrahlung schützen sowie sauber und trocken lagern.

Für den Schwimmbad- oder Strandbesuch sollten Pumpenträger vor dem Sprung ins Wasser folgende sechs Tipps beachten:

1. Vor dem Abkoppeln der Pumpe Blutzucker messen.
2. Die Pumpe erst bei einem Wert zwischen 120 und 180 mg/dl abkoppeln.
3. Darauf achten, dass Katheternadel und verbleibendes Schlauchstück durch ein
wasserdichtes Pflaster geschützt sind.
4. Alle 30 Minuten den Blutzucker kontrollieren.
5. Vor dem Messen Hände gut abtrocknen.
6. Insulinpumpe in dieser Zeit sauber, trocken und kühl lagern.


Quelle: Pressemeldung diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe

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  • gingergirl postete ein Update vor 1 Woche

    Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
    Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
    Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
    Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
    Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
    Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
    Danke schonmal im Voraus

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    • Hallo,

      Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
      Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
      Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*

      LG Sndra

    • Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG

  • hexle postete ein Update vor 1 Woche, 1 Tag

    Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.

  • tako111 postete ein Update vor 1 Woche, 5 Tagen

    Fussschmerzen lassen leider keine Aktivitäten zu!

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