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Heute war ich beim Skifahren. Und mein Gewebezucker hat mich an eine Berg- und Talfahrt erinnert. Ich gebe zu, da sind mir von der BE-Berechnung bis hin zur Bewegungsplanung einige Fehler passiert. Ich bin mir ehrlich gesagt nicht sicher, ob das Sprichwort „Aus Fehlern wird man klug!“ in diesem Fall immer stimmt. Aber an meinen Erfahrungen lasse ich euch trotzdem gerne teilhaben!
Aufgestanden bin ich um 8 Uhr mit einem Gewebezucker von 208 mg/dl (11,6 mmol/l). Zugegeben etwas zu hoch für meinen Diabetes. Zum Frühstück mit einem blutzuckerfreundlichen Haferbrei habe ich mir vorsichtige 3 E gegeben. Wie sich später herausstellte, war diese Bolusmenge etwas zu gering berechnet.
Rezept für den Haferkleie-Brei:
Alle Zutaten mit Wasser zu einem Brei vermischen und 10 Minuten leicht erwärmen. Die Chia-Samen verdicken den Brei. Der Brei hat ungefähr 20g Kohlenhydrate.
Der Vorteil von Haferkleie ist, dass er meinen Blutzucker nicht so weit ansteigen lässt. Und er sorgt als Frühstück bei mir meist bis zum Mittag für eine Stabilität meines Gewebezuckers (mehr nachzulesen über Haferkleie gibt es hier). Nach dem Frühstück ging es gegen 9 Uhr mit dem Auto los zur Skipiste. Während der 20-minütigen Autofahrt habe ich öfters aufs Handy geschaut, um meinen Gewebezucker zu verfolgen. Leider streikte in diesem Moment die Verbindung zwischen Sensor und Transmitter. Gewebezuckerwerte anschauen? Fehlanzeige. Als ich mir dann auf dem Parkplatz meine Skischuhe anzog, meldete das Handy dann endlich meinen Zuckerwert. Oh je, es waren 260 mg/dl (14,4 mmol/l) – leider viel zu hoch! Ich gab mir dann vorausschauend auf das Skifahren eine Einheit Insulin.
Nach zwei Abfahrten war mein Gewebezucker weiter auf 350 mg/dl (19,4 mmol/l) angestiegen. Ich gab mir nun nochmal 3 Einheiten Insulin. An diesem Tag gab es eine richtig griffige Piste und dazu wenige Skifahrer. So machte das Skifahren Spaß! Allerdings funkte dann wieder mein Gewebezucker dazwischen. Nach weiteren 3 Abfahrten blickte ich aufs Handy. Zuckerwert 72 mg/dl (4,0 mmol/l) mit Pfeil nach unten. Da wollte ich nichts riskieren! Ich machte eine selbstverordnete Pause und aß 2 Müsliriegel mit je 12 g Kohlenhydraten. Nach 10 Minuten zeigte mein Blutzucker zwar noch 59 mg/dl (3,3 mmol/l) an. Mein Körpergefühl sagte aber, der Zuckerwert werde steigen.
Meine Tochter mit Freundin und mein Mann haben in der Zwischenzeit bereits 5 Abfahren gemacht. Die Mama mit ihrem Diabetes und Unterzucker musste mal wieder alleine Ski fahren. Ich gebe zu, meine Tochter und mein Mann sind die besseren Skifahrer, aber trotzdem ärgerte ich mich über mich selbst. Mein Gewebezucker hat mir wieder mal ins Skifahren reingepfuscht!
Nach zwanzig Minuten stieg ich dann trotzdem nochmal auf meine Ski mit einem Gewebezucker von 105 mg/dl (5,8 mmol/l). Es war 11 Uhr. Die 10 folgenden Abfahrten genoss ich wieder in vollem Umfang. Gegen 12 Uhr wollte meine Familie wieder nach Hause fahren. Ich schaute auf den Gewebezucker – 232 mg/dl (12,9 mmol/l). Im Auto auf dem Nachhauseweg gab ich mir 2 E und während eines gemütlichen Après-Ski-Mittagessens, Low Carb mit viel Gemüse, sank mein Gewebezucker letztlich auf 105 mg/dl (5,8 mmol/l). Da konnte ich nur noch sagen: „Skifahren gut, Blutzucker gut!“
Wenn die Zuckerwerte beim Langlaufski auf Talfahrt gehen… – auch Antje hat Erfahrungen mit einem Diabetes auf Talfahrt
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