- Bewegung
Finale: Was macht Matthias Steiner?
4 Minuten
Ganz schön spannend, diese Staffel der Sportshow “Ewige Helden”. In der letzten Folge ging es nun um den Einzug in die Playoffs, und ganz am Ende wurde im Finale der Sieger ausgespielt. Die Ausgangslage zu Beginn der Sendung: Matthias Steiner, Olympiasieger im Gewichtheben und Typ-1-Diabetiker, hat noch gute Chancen, weiterzukommen. Wie hat er abgeschnitten?
Die vierte Staffel der “Ewigen Helden” war spannend – und ging mit dem Finale am 9. April zu Ende. Für alle, die Matthias Steiner die Daumen gedrückt haben, war nun die Frage: Wird er es in die Playoffs schaffen, also in den Stichkampf um den Einzug ins Finale? Und von dort vielleicht sogar ins Finale, mit der Chance, die “Ewige Helden”-Staffel zu gewinnen?
- Sven Hannawald ist schon sicher in den Playoffs, in denen die zwei Finalteilnehmer ausgespielt werden.
- Gute Chancen für den Einzug in die Playoffs haben noch diese 5 Athleten: Hockeyspieler Christian Ehrhoff auf Platz zwei (124 Punkte), gefolgt von Biathletin Andrea Henkel (113 Punkte), Matthias Steiner (107 Punkte), Fechterin Britta Heidemann (102 Punkte) und Handballerin Nadine Krause (96 Punkte).
- Boxerin Susi Kentikian und Bobsportler Kevin Kuske haben kaum mehr die Möglichkeit, die Gruppe der letzten Vier zu erreichen.
Die Gegner von Matthias Steiner bei „Ewige Helden“
© Vox; Screenshot: Kirchheim-Verlag Ɩ Die acht “Ewigen Helden”.
- Skispringer Sven Hannawald, Vierschanzentournee-Sieger, Skiflug-Weltmeister und Olympiasieger
- Biathletin Andrea Burke geb. Henkel, Olympiasiegerin und Weltmeisterin
- Degenfechterin Britta Heidemann, Olympiasiegerin, Welt- und Europameisterin
- Bobsportler Kevin Kuske, mehrfacher Olympiasieger
- Boxerin Susi Kentikian, Weltmeisterin
- Eishockey-Spieler Christian Ehrhoff, Silbermedaillengewinner bei den Olympischen Spielen 2018
- Handballerin Nadine Krause, Europapokal-Siegerin und Welthandballerin
Drei Kandidaten stehen fest
Nach den ersten beiden Wettbewerben war klar: Nun sind auch Eishockeyspieler Christian Ehrhoff und Biathletin Andrea Henkel in den Playoffs. Nur noch ein Platz in der Vierergruppe war also frei, und es war klar, dass der Kampf darum zwischen Matthias Steiner und Degenfechterin Britta Heidemann entschieden werden würde. Handballerin Nadine Krause hatte noch Außenseiter-Chancen.
Dieser entscheidende Wettbewerb war gleichzeitig das Heimspiel von Andrea Henkel. Ausdauer war also gefragt, was Matthias Steiner nicht so liegt. Hinzu kam: Zwischen ihm und Britta Heidemann würde es vermutlich ganz eng werden. “Eine unschöne Situation für mich”, kommentierte er vor dem Start.
Das war knapp …
Dann ging’s los: Mit einem Gewicht von ca. 3,5 Kilogramm auf dem Rücken mussten die Athleten eine recht steile Laufstrecke bewältigen – und das fünf Mal. Lange sah es gut aus für Matthias Steiner. Britta Heidemann schien nicht mehr kontern zu können, packte dann aber überraschend noch letzte Kraftreserven aus. Sie wurde fünfte hinter Matthias Steiner, und das reichte aufgrund des Punktestands für den Einzug in die Playoffs. Hier kann man sich das Video dazu noch mal anschauen.
Denn: Britta Heidemann hatte nun 120 Punkte, Matthias Steiner 119. “Ich ärgere mich über mich selbst. Es lag nicht an diesem letzten Wettkampf, es gab ja schon vorher 23 Wettkämpfe, wo ich manchmal Punkte liegen gelassen habe.”
Klar war es für Matthias Steiner ärgerlich, die Playoffs so knapp nicht zu erreichen und somit auch keine Chance mehr zu haben, ins Finale der letzten Zwei einzuziehen. Aber wer die Sendung verfolgt hat, hatte wahrscheinlich schon den Eindruck, dass er im Mittelfeld einzuordnen ist. Es war schnell klar, dass Sven Hannawald, Christian Ehrhoff und Andrea Henkel sehr gute Chancen auf den Gesamtsieg haben würden.
Matthias Steiners Diabetes hat vor allem in seiner Heimspielwoche eine Rolle gespielt. Während des Rückblicks auf seine Sportkarriere und sein Leben ging er recht ausführlich darauf ein und hat so gezeigt, dass Höchstleistungen auch mit einer solchen Erkrankung möglich sind. Während der Wettbewerbe hat man manchmal den Transmitter am Oberarm gesehen, aber was dieses schwarze Ding eigentlich ist, wissen natürlich nur Eingeweihte. (Einmal fiel der Transmitter übrigens ins Wasser – und Matthias Steiner musste im Hafenbecken danach tauchen.)
An diesem Facebook-Post von Matthias Steiner, in dem er kurz von seinem Transmitter Tauchgang berichtete, genau wie an den Posts über die “Ewigen Helden” auf der Facebook-Seite des Diabetes-Journals hat sich übrigens eine rege und kontroverse Diskussion entfacht, was eigentlich einen Helden ausmacht. Darüber kann man ja wirklich mal nachdenken …
Wer ist der neue “ewige Held”? Oder die neue “ewige Heldin”?
In den Playoffs traten zuerst Sven Hannawald und Britta Heidemann im Bauchmuskel-Duell gegeneinander an, dann Christian Ehrhoff und Andrea Henkel. Ins Finale schafften es Sven Hannawald und Andrea Henkel, die nun noch einen anspruchsvollen Parcours bewältigen mussten. Ganz knapp und mit letzter Kraft lief Sven Hannawald als Erster über die Ziellinie – und wurde so zum Gewinner dieser Staffel der “Ewigen Helden”.
© Vox; Screenshot: Kirchheim-Verlag Ɩ Glücklich: Sven Hannawald hat gewonnen.
- Das Prinzip der Show und die teilnehmenden Sportler
- Ein weiterer Blick auf die Heimspiel-Woche von Matthias Steiner mit Schwerpunkt auf den Diabetes.
- Ein Rückblick auf Matthias Steiners Heimspiel-Woche.
- Interview mit Matthias Steiner über Diabetes: „Ich möchte die Menschen sensibilisieren.
- Matthias Steiners Erfahrungen bei den „Ewigen Helden“ – mit Fokus auf den Diabetes und einem Blick hinter die Kulissen der Show
von Nicole Finkenauer
Kirchheim-Verlag, Wilhelm-Theodor-Römheld-Straße 14, 55130 Mainz,
Tel.: (0 61 31) 9 60 70 0, Fax: (0 61 31) 9 60 70 90,
E-Mail: redaktion@diabetes-journal.de
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sveastine postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Diabetes und Psyche vor 4 Tagen, 8 Stunden
hallo, ich hab schon ewig Diabetes, hab damit 4 Kinder bekommen und war beruflich unterschiedlich unterwegs, in der Pflege und Pädagogik. Seit ein paar Jahren funktioniert nichts mehr so wie ich das möchte: die Einstellung des Diabetes, der eigentlich immer gut lief, Sport klappt nicht mehr….ich bin frustriert und traurig..so kenne ich das nicht.. Geht es jemanden ähnlich? Bin 53…Viele grüße. Astrid
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stephanie-haack postete ein Update vor 5 Tagen, 6 Stunden
Wir freuen uns auf das heutige virtuelle Community-MeetUp mit euch. Um 19 Uhr geht’s los! 🙂
Alle Infos hier: https://diabetes-anker.de/veranstaltung/virtuelles-diabetes-anker-community-meetup-im-november/
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lena-schmidt antwortete vor 5 Tagen, 5 Stunden
Ich bin dabei 🙂
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insulina postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Reisen mit Diabetes vor 2 Wochen, 6 Tagen
Hallo Zusammen,
ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
Wenn ´s weiter nichts ist… .
Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
Nina-
darktear antwortete vor 2 Wochen
Hallo Nina,
als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig
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Liebe Astrid! Ich gerade 60 geworden und habe seit 30 Jahren Typ 1, aktuell mit Insulinpumpe und Sensor versorgt. Beim Diabetes läuft es dank des Loop gut, aber Psyche und Folgeerkrankung, Neuropathie des Darmes und fehlende Hypoerkennung, machen mir sehr zu schaffen. Bin jetzt als Ärztin schon berentet und versuche ebenfalls mein Leben wieder zu normalisieren. Kann gut verstehen, wie anstrengend es sein kann. Nicht aufgeben!! Liebe Grüße Heike
@mayhe: Hallo liebe Heike, danke für deine schnelle Antwort, das hat mich sehr gefreut. Nein aufgeben ist keine Option, aber es frustriert und kostet so viel Kraft. Ich hoffe dass ich beruflich noch einen passenden Platz finde. Und danke dass du dich gemeldet hast und von deiner Situation berichtet. Das ist ja auch nicht einfach. Und ich wünsche auch dir eine gewisse Stabilisierung…jetzt fühle ich mich mit dem ganzen nicht mehr so alleine. Was machst du denn sonst noch? Viele Grüße Astrid
Liebe Astrid! Ja, das Leben mit Diabetes ist echt anstrengend. Es kommt ja auf den normalen Wahnsinn noch oben drauf. Ich habe den Diabetes während der Facharztausbildung bekommen und ehrgeizig wie ich war auch damit beendet. Auch meinen Sohn, 26 Jahre, habe ich mit Diabetes bekommen. Hattest bei den Kindern auch schon Diabetes? Leider bin ich von Schicksalsschlägen dann nicht verschont geblieben. Was dann zu der heutigen Situation geführt hat. Ich habe durchgehalten bis nichts mehr ging. Jetzt backe ich ganz kleine Brötchen, freue mich wenn ich ganz normale kleine Dinge machen kann: Sport, Chor, Freunde treffen, usw. Ich würde mich zwar gerne aufgrund meiner Ausbildung mehr engagieren, dazu bin ich aber noch nicht fit genug. Was machst du so und wie alt sind deine Kinder? Bist du verheiratet? Liebe Grüße Heike