- Diabetes-Grundwissen
Ketoazidose: Wenn bei sehr hohen Glukosewerten der Stoffwechsel entgleist
2 Minuten
Steigt der Blutzuckerspiegel extrem an, kann es zu einer Ketoazidose, einer gefährlichen Stoffwechselentgleisung kommen, die unbehandelt ins diabetische Koma und sogar zum Tod führen kann. Hier erfährst du, woran man diese akute Komplikation erkennt, wie man vorbeugen und sie behandeln kann.
Eins vorweg: Kurzzeitige Blutzuckerspitzen, zum Beispiel unmittelbar nach dem Essen, lassen sich bei Diabetes im Alltag nicht immer vermeiden. Wenn sich die Werte rasch wieder auf im Zielbereich einpendeln, droht keine akute Gefahr. Anders verhält es sich, wenn die Blutzuckerwerte ungebremst ansteigen: Dann kann sich eine Ketoazidose – nicht zu verwechseln übrigens mit einer Ketose, wie sie beim Fasten oder einer Ernährung mit wenig Kohlenhydraten vorkommen kann – einstellen, eine gefährliche und ggf. sogar lebensbedrohliche Stoffwechselentgleisung.
Übersäuerung des Blutes durch extrem hohe Blutzuckerwerte
Zu einer Ketoazidose kommt es, wenn aufgrund eines absoluten Insulinmangels (etwa weil gar kein Insulin gespritzt wurde oder weil Insulinpumpe oder Katheter defekt sind) keine Glukose in die Zellen gelangt und der Blutzuckerspiegel dramatisch ansteigt. Um die gestörte Energieversorgung des Körpers zu kompensieren, wird in der Leber vermehrt Fett abgebaut. Deshalb zirkulieren immer mehr organische Säuren im Blut. Bei einer Ketoazidose riechen Menschen mit Diabetes infolge dieser Übersäuerung häufig stark nach Azeton (Nagellackentferner), sind müde und oft sogar nicht mehr ansprechbar, haben unerträglichen Durst oder erbrechen sich.
Unbehandelt führt eine Ketoazidose ins diabetische Koma und letztlich zum Tod. Viele Menschen mit Typ-1-Diabetes haben bei ihrer Diagnose eine Ketoazidose und müssen zunächst im Krankenhaus behandelt werden.
Ketoazidose: Viel Insulin, viel trinken, engmaschig beobachten
Um eine solche Stoffwechselentgleisung zu behandeln, sind wesentlich höhere Insulindosen als normal notwendig. Diabetesprofis sprechen dabei von einem ‚Keto-Schema‘, das auch in Schulungen vermittelt wird. Das Insulin sollte unbedingt per Spritze und nicht über die Insulinpumpe zugeführt werden – schließlich hat möglicherweise ein verstopfter Katheter überhaupt erst zu der Ketoazidose geführt.
Wichtig zu wissen: Mit einer einmaligen Insulingabe ist es nicht getan. Vielmehr muss in regelmäßigen Abständen Insulin gespritzt werden, bis der Blutzuckerspiegel wieder im Zielbereich angelangt ist. Neben den Blutzuckerwerten sollten auch die Blutketonwerte immer wieder überprüft werden. Außerdem ist es wichtig, körperliche Anstrengung zu vermeiden und viel zu trinken, um den Flüssigkeitshaushalt zu stabilisieren.
Checkliste: So vermeide und behandele ich eine Ketoazidose
- Glukosewerte immer engmaschig im Blick behalten. Dabei helfen u.a. Sensoren zur kontinuierlichen Glukosemessung, die mit einem Alarm bei hohen Zuckerwerten warnen. Außerdem sinnvoll: Ein Ketonmessgerät, mit dem sich die Blutketonwerte prüfen lassen.
- Auch unterwegs immer Insulin greifbar haben, um den Glukoseanstieg zu stoppen. Wer eine Insulinpumpe nutzt, sollte für den Fall technischer Pannen immer einen Insulinpen bzw. Einwegspritzen mit Insulin dabei haben.
- Bei häufigen Stoffwechselentgleisungen empfiehlt sich eine (erneute) Schulung in der Diabetespraxis.
- Im Falle einer (schweren) Überzuckerung (Hyperglykämie) bzw. Ketoazidose dürfen Menschen mit Diabetes keinesfalls einschlafen, sondern müssen sich gemäß Keto-Schema Insulin zuführen. Wenn sie oder ihre Angehörigen unsicher sind, wie das geht, sollten sie den Rettungswagen verständigen oder das Krankenhaus aufsuchen, damit über einen Venenzugang Insulin verabreicht wird.
Dazu auch interessant:
Schwere Unterzuckerung: Wie Du Hypoglykämien vermeidest und was im Notfall zu tun ist
von Antje Thiel
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sveastine postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Diabetes und Psyche vor 14 Stunden, 28 Minuten
hallo, ich hab schon ewig Diabetes, hab damit 4 Kinder bekommen und war beruflich unterschiedlich unterwegs, in der Pflege und Pädagogik. Seit ein paar Jahren funktioniert nichts mehr so wie ich das möchte: die Einstellung des Diabetes, der eigentlich immer gut lief, Sport klappt nicht mehr….ich bin frustriert und traurig..so kenne ich das nicht.. Geht es jemanden ähnlich? Bin 53…Viele grüße. Astrid
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stephanie-haack postete ein Update vor 1 Tag, 11 Stunden
Wir freuen uns auf das heutige virtuelle Community-MeetUp mit euch. Um 19 Uhr geht’s los! 🙂
Alle Infos hier: https://diabetes-anker.de/veranstaltung/virtuelles-diabetes-anker-community-meetup-im-november/
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lena-schmidt antwortete vor 1 Tag, 10 Stunden
Ich bin dabei 🙂
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insulina postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Reisen mit Diabetes vor 2 Wochen, 2 Tagen
Hallo Zusammen,
ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
Wenn ´s weiter nichts ist… .
Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
Nina-
darktear antwortete vor 1 Woche, 4 Tagen
Hallo Nina,
als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig
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Liebe Astrid! Ich gerade 60 geworden und habe seit 30 Jahren Typ 1, aktuell mit Insulinpumpe und Sensor versorgt. Beim Diabetes läuft es dank des Loop gut, aber Psyche und Folgeerkrankung, Neuropathie des Darmes und fehlende Hypoerkennung, machen mir sehr zu schaffen. Bin jetzt als Ärztin schon berentet und versuche ebenfalls mein Leben wieder zu normalisieren. Kann gut verstehen, wie anstrengend es sein kann. Nicht aufgeben!! Liebe Grüße Heike