DAS LEBEN IM ZENTRUM FÜR JUGENDLICHE DIABETIKER LÜDENSCHEID – TEIL #5

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DAS LEBEN IM ZENTRUM FÜR JUGENDLICHE DIABETIKER LÜDENSCHEID – TEIL #5

In den letzten Beiträgen habe ich viel über Verpflichtungen für die Bewohner erzählt. Wie in einer großen Familie müssen natürlich Regeln eingehalten werden – sonst würde das Zusammenleben auch einfach nicht funktionieren.

Trotzdem kommt der Spaß im Zentrum nicht zu kurz. An den Feiertagen wird im Zentrum immer groß gebruncht. Alle, die Lust haben und nicht nach Hause zu den Eltern gefahren sind, kommen im Foyer zusammen. Es wird gegessen, getrunken, es werden Lieder vorgetragen und kleine Reden gehalten.

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Urkunden für tolles Engagement, HbA1c-Werte und, und, und

Zu Weihnachten gibt es einen kleinen Weihnachtsmarkt. Mit Bratwurst, Punsch und Kartoffelpuffern – eben mit allem, was dazugehört. Die Bewohner und Betreuer packen immer fleißig mit an – und so ist das Zentrum zu den verschiedenen Jahreszeiten auch immer passend dekoriert. An Nikolaus und Weihnachten dürfen auch kleine Geschenke nicht fehlen – jeder Bewohner darf sich etwas für einen bestimmten Betrag wünschen.

Wenn alle zu den Feiertagen zusammenkommen, werden außerdem Urkunden verteilt. Betreuer und Berater sind immer wieder stolz auf die Entwicklung ihrer Schützlinge und ihre Leistungen sollen auch honoriert werden. Urkunden für tolles Engagement, für verbesserte HbA1c-Werte, für besondere Anstrengungen, den Schulabschluss und vieles mehr werden gerne an die Bewohner überreicht.

Reisen, Bowlingspielen und „das perfekte Dinner“

Die Wohngruppen selbst veranstalten auch hin und wieder kleine Aktionen. Während meiner Zeit im Zentrum wurden nicht nur die Gruppen umgestaltet, wir haben auch „das perfekte Dinner“ nachgestellt und so mit eigens gekochten Menüs und einer Jurywertung um den Titel als beste Gruppe gerungen.

Wann immer das Budget und die Zeit es zulassen, fahren die Gruppen auch auf kleine Tagesausflüge oder in kleine Urlaube. Das Phantasialand, Bowlingspiele, der Starlight Express, Reisen in die Center Parcs, nach Dänemark und Spanien sind nur einige Ziele, die die Bewohner des Zentrums besucht haben.

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Ein besonderes Highlight im Sommer jeden Jahres ist die Aggerfreizeit. Die Agger ist eine große Talsperre, an der ein Campingplatz liegt. Während des 5-tägigen Trips haben sowohl die Betreuer als auch die Bewohner immer einen riesigen Spaß. Stundenlanges Schwimmen, Kanutouren, Spiele, eine Rallye, Grillen, Tischtennis und vieles mehr halten alle den ganzen Tag auf Trab. Abends sitzen dann alle gemütlich bei Stockbrot und Lagerfeuer zusammen und es wird viel gelacht und erzählt, bevor alle in ihre Zelte kriechen.

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Aktionen für Familien und Interessierte

Natürlich gibt es auch immer wieder Aktionen für die Familien der Jugendlichen und Interessierte. Der Tag der offenen Tür wird von Jahr zu Jahr größer und generell kommen mehr Veranstaltungen dazu. 2014 fand der erste Diabetiker-Tag im Zentrum statt: Mit Aktionen durch die Wohngruppen, Vorträgen von Ärzten und Fachpersonal und einer kleinen Messe in der hauseigenen Sporthalle hat das Zentrum eine tolle Veranstaltung auf die Beine gestellt, die bald wiederholt wird.

Vertreten auf Messen, beim Firmenlauf und Stadtfesten

Auch auf Messen ist das Zentrum immer vertreten – oft kommen ein oder zwei Bewohner mit, um Interessierten Rede und Antwort stehen zu können und sich gleichzeitig an den Ständen der Aussteller selbst informieren zu können.

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In Lüdenscheid ist das Zentrum für jugendliche Diabetiker ohnehin bekannt. Beim AOK-Firmenlauf ist immer eine große Gruppe Bewohner und Betreuer vertreten und auch beim alljährlichen Stadtfest hat das Zentrum einen festen Stand – die selbstgebackenen Waffeln kommen immer gut an 😉

Auf größere oder kleinere Wünsche der einzelnen Jugendlichen geht das Zentrum gerne ein. So gibt es ab und an Kinogutscheine oder Eintrittskarten für das große Erlebnisbad AquaMagis, die das Zentrum durch Sponsoren für seine Schützlinge erhält. So sind auch die Wochenenden gesichert.
Ihr seht also: Das Leben im Zentrum für jugendliche Diabetiker kann anstrengend sein – schließlich sind die Jugendlichen nicht ohne Grund dort. Die Betreuer bemühen sich aber ständig, so viel Spaß und Abwechslung wie möglich in den Alltag zu bringen und den Diabetes auch mal hintanzustellen.

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  • gingergirl postete ein Update vor 1 Woche, 1 Tag

    Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
    Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
    Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
    Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
    Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
    Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
    Danke schonmal im Voraus

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    • Hallo,

      Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
      Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
      Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*

      LG Sndra

    • Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG

  • hexle postete ein Update vor 1 Woche, 2 Tagen

    Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.

  • tako111 postete ein Update vor 1 Woche, 5 Tagen

    Fussschmerzen lassen leider keine Aktivitäten zu!

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