Dianiño-Nannies: Familien helfen, Angst nehmen, begleiten

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Dianiño-Nannies: Familien helfen, Angst nehmen, begleiten

Seit über 15 Jahren unterstützt die Stiftung ­Dianiño Familien, die in Not geraten sind und in denen ein Kind Typ-1-Diabetes hat. Zum Beispiel schickt die Hilfsorganisation Dianiño-­Nannies in bedürftige Familien, die über einen gewissen Zeitraum nicht nur mit Diabetes-Know-how weiterhelfen – so wie bei Romy.

Die Binder GmbH mit Sitz in Tuttlingen (Baden-Württemberg) ist Weltmarktführer für Simulationsschränke. Der geschäftsführende Gesellschafter Peter Michael Binder hat noch ein anderes Anliegen, und zwar die Stiftung Dianiño, die sich seit Jahren unermüdlich für Kinder mit Typ-1-Diabetes einsetzt. Er unterstützt die von Ingrid Binder gegründete, karitative Einrichtung nach eigener Aussage, weil es ihm eine Herzensangelegenheit ist. Die aktuelle Geschichte von Romy zeigt, wie ein solches Engagement aussieht – und wie sich Menschen engagieren:

Romy (5): Leben bei den Großeltern

Viel Neues kam in den vergangenen zwei Jahren über die fünfjährige Romy: Bei ihr wurde Diabetes diagnostiziert, die Eltern ließen sich scheiden, und Romys Mutter erkrankte plötzlich schwer. Für die Familie ein harter Schlag – das wäre es wohl für jede Familie. Romy wurde von ihren Großeltern aufgenommen.

Die Freude über die neue Bewohnerin war groß – und die Situation trotzdem nicht einfach: Romy muss wegen ihres Diabetes mehrmals täglich Insulin gespritzt bekommen. Zudem muss der Blutzucker davor gemessen werden: eine Aufgabe, vor der sich die Großeltern fürchteten, denn sie wussten nichts über Diabetes, wie man damit umgeht und worauf man dringend achten sollte. Unsicherheit machte sich breit.

Die Nanny erklärt alles – mit viel Geduld

Die Großeltern wandten sich an „Dianiño“: Die Hilfsorganisation unterstützt Familien mit Kindern, die an Diabetes Typ 1 erkrankt sind. Gleich am nächsten Tag kam eine „Dianiño-­Nanny“ zu der Familie nach Hause. Sie erklärte den Großeltern in den darauffolgenden Tagen mit großer Geduld und viel Gefühl die lebensnotwendige Therapie und den richtigen Umgang mit dem Diabetes im Alltag.

Nach und nach nahm die Dianiño-Nanny den Großeltern die Angst vor dem Insulinspritzen und dem Blutzuckermessen bei der Kleinen. Zudem kümmerte sich die Nanny um Romy: Romy sollte ihre Mutter nicht zu sehr vermissen. Die Nanny begleitete das kleine Mädchen in den Kindergarten und nahm sich viel Zeit zum Vorlesen und Geschichtenerzählen.

Geborgenheit, bis die Mutter fit ist

Als sich im Haus der Großeltern der tägliche Umgang mit der Diabetes-Erkrankung von Romy eingespielt hatte, verabschiedete sich die Dianiño-Nanny. Romy war in guten Händen bei ihren Großeltern. Und diese waren zuversichtlich, dem Kind solange die nötige Geborgenheit geben zu können, bis die Mutter wieder gesund ist. Sehr gute Sache, oder?

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Typ-1-Diabetes ist eine unheilbare Autoimmunkrankheit, die das Leben der Kinder massiv erschwert. In Familien, in denen schon Leid oder Verzweiflung vorherrschen, kommt es schnell zur Katastrophe. In dieser Situation hilft Dianiño seit 2004 mit Einsätzen vor Ort. Die Dianiño-Nannies stellen sicher, dass die lebensnotwendige Versorgung der Kinder gewährleistet wird und das Leid nicht noch größer wird. Weitere Infos: www.stiftung-dianino.de

Für Spenden:
Kreissparkasse Tuttlingen
IBAN: DE 3064 3500 7000 0004 4884
BIC: SOLADES1TUT


von Ingrid Binder
Vorstandsvorsitzende Stiftung Dianiño
Im Mittleren Ösch 5, 78532 Tuttlingen
E-Mail: info@stiftung-dianino.de

Erschienen in: Diabetes-Journal, 2020; 69 (2) Seite 12-13

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