- Eltern und Kind
„Fr1da-plus“: Früherkennungsstudie wird erweitert
2 Minuten
Die Fr1da-Studie geht nun in die Verlängerung: Unter dem Namen Fr1da-plus kann nun auch eine weitere Altersgruppe teilnehmen: Neben Kindern im Alter von zwei bis fünf Jahren können nun auch Neun- bis Zehnjährige bei der Studie mitmachen.
Seit 2015 läuft in Bayern mit Fr1da die weltweit erste bevölkerungsweite Früherkennungsuntersuchung für Typ-1-Diabetes bei Kindern. Das für die Familien kostenfreie Screening erfolgt mithilfe eines einfachen Bluttests.
Alterspanne erweitert: Teilnahme nun auch für 9- bis 10-Jährige möglich
Bislang konnten Kinder im Alter von zwei bis fünf Jahren daran teilnehmen. Nun wurde die Alterspanne erweitert, sodass ab sofort auch Kinder im Alter von neun bis zehn Jahren unter der Studienfortsetzung mit dem Namen Fr1da-plus dieses Angebot wahrnehmen können.
Die Schirmherrin von Fr1da, Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml, betonte: „Ich freue mich sehr, dass bereits so viele Kinder von diesem einmaligen Angebot profitieren konnten und dass künftig noch mehr Familien Sicherheit erhalten werden.“
Ohne Früherkennung werden viele betroffene Familien eiskalt überrascht
Im Rahmen der Studie Fr1da – Typ-1-Diabetes: Früh erkennen – Früh gut behandeln wurden bereits 100.000 Kinder auf ein Frühstadium von Typ-1-Diabetes untersucht. Dabei konnten zahlreiche Kinder rechtzeitig diagnostiziert und vor dem Risiko einer lebensbedrohlichen Stoffwechselentgleisung bewahrt werden. „Typ-1-Diabetes betrifft jedes Jahr mehr Kinder und in den meisten Fällen werden die Familien von der Diagnose eiskalt überrascht“,erklärt Prof. Dr. Matthias Tschöp, CEO des Helmholtz Zentrums München
Tschöp weiter: „Besonders gravierend sind jene Fälle, die mit einer gefährlichen Stoffwechselentgleisung (Ketoazidose) ins Krankenhaus eingeliefert werden, weil die ersten Symptome unerkannt geblieben sind. Die Früherkennungsstudie ermöglicht die rechtzeitige Sensibilisierung und Schulung der Eltern und kann dadurch dazu beitragen, diesen teils lebensbedrohlichen Zustand zu vermeiden.“
Nach negativem Test ist eine spätere Erkrankung sehr unwahrscheinlich
Die überwiegende Mehrheit der Familien konnte nach dem Test jedoch aufatmen: kein Typ-1-Diabetes. Wenn bei der Untersuchung ein Frühstadium ausgeschlossen wird, ist die Wahrscheinlichkeit sehr gering, dass die Erkrankung später noch auftritt.
Familie Pröhl, die mit ihren Kindern an der Fr1da-Studie teilgenommen hat, sagt: „Wir waren uns sofort einig, dass unsere Kinder von der kostenlosen Früherkennung profitieren sollten. Natürlich waren wir erleichtert, als bei unseren Kindern nichts gefunden wurde. Wäre das Ergebnis anders ausgefallen, hätten wir es dennoch so früh wie möglich wissen wollen. Denn nur so hätten unsere Zwei optimal und frühzeitig behandelt werden können.“
Betroffene Familien werden persönlich informiert, geschult und beraten
Kinder, bei denen in der Fr1da-Studie ein Frühstadium des Typ-1-Diabetes diagnostiziert wurde, erhielten einen individuellen Vorsorgeplan. Die betroffenen Familien wurden persönlich informiert, geschult und beraten. Die Chance, von der Präventionsstudie Fr1da-Insulin-Intervention zu profitieren, ergriffen 158 Familien – in dieser wird versucht durch die orale Einnahme von Insulin das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen oder ganz zu stoppen.
„Unser Ziel ist es, das Fortschreiten der Autoimmunerkrankung Typ-1-Diabetes durch die Behandlung mit oralem Insulin zu verzögern oder zu verhindern“, erklärt Prof. Dr. Anette-Gabriele Ziegler, Direktorin des Instituts für Diabetesforschung am Helmholtz Zentrum München. „Denn wir haben es uns auf die Fahnen geschrieben, nicht nur früh diagnostizieren und behandeln zu wollen, sondern eine Möglichkeit der Prävention von Typ-1-Diabetes zu finden. Wir arbeiten für eine Welt ohne Typ-1-Diabetes.“
Quelle: Helmholtz Zentrum München – Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt (HMGU) | Redaktion
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insulina postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Reisen mit Diabetes vor 1 Woche, 1 Tag
Hallo Zusammen,
ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
Wenn ´s weiter nichts ist… .
Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
Nina -
gingergirl postete ein Update vor 2 Wochen, 3 Tagen
Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
Danke schonmal im Voraus-
darktear antwortete vor 2 Wochen
Hallo,
Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*LG Sndra
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moira antwortete vor 1 Woche, 3 Tagen
Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG
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hexle postete ein Update vor 2 Wochen, 5 Tagen
Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.
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lena-schmidt antwortete vor 2 Wochen
@stephanie-haack hast du vielleicht ein paar gutes Tipps?
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connyhumboldt antwortete vor 1 Woche, 1 Tag
Besorge Dir Pflaster die über Tattoos geklebt werden, wenn die neu gestochen sind! Oder Sprühpflaster das Stomapatienten benutzen!
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Hallo Nina,
als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig