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In der Kinderklinik werden jährlich 290 Kinder- und Jugendliche mit Diabetes betreut. Mehr als die Hälfte verwendet eine Insulinpumpe, und ein großer Teil der Kinder benutzt verschiedene Sensortechniken, um die Zuckerwerte zu kontrollieren.
Wir verstehen uns als Wegbegleiter der Familien in einen möglichst selbstbestimmten Alltag. Das geht nur mit Teamarbeit. Unser Team besteht aus drei Diabetologen/Innen, zwei Diabetesberaterinnen, einer Sozialarbeiterin, einem Kinder- und Jugendpsychotherapeuten sowie speziell geschulten Kinderkrankenschwestern auf unserer Station.
Zusätzlich zu den regelmäßigen Terminen in unserer Ambulanz kann telefonisch oder per E-Mail jederzeit zu uns Kontakt aufgenommen werden; zudem gibt es flexible Beratungstermine. Neben ambulanten Schulungen finden über das Jahr verteilt verschiedene Schulungswochen in der Klinik statt. Hierbei kommen die Kinder und Jugendlichen in Kontakt, und zusätzlich zu den Schulungseinheiten gibt es ein wechselndes Sport- und Freizeitangebot.
Je nach Alter werden die nächsten wichtigen Schritte besprochen (Schuleintritt und -wechsel); interessante Themen für Jugendliche wie Verhütung, Alkohol, Sport, Stress mit den Eltern sind Bestandteil der Schulung dieser Altersgruppe. Sollten sich im Verlauf größere Akzeptanzprobleme einstellen, ist eine stationäre Behandlung auf unserer Station für chronisch kranke Kinder möglich.
Wichtig bei der Vorstellung unserer Klinik ist es uns aber auch, exemplarisch die Stimmungslage einer aktuell neu betroffenen Familie darzustellen – lesen Sie dazu mehr im Interview:
DEJ: Wie war es, als Ihnen mitgeteilt wurde, dass Ihre Tochter Victoria Diabetes hat ?
Ganz ehrlich, es war ein Schock! Es war ein Gefühl, als hätte uns jemand den Boden unter den Füßen weggezogen. Wir haben uns zuvor nicht mit der Krankheit beschäftigt, und plötzlich ist der Diabetes von einer Minute auf die andere in unser Leben getreten und ein Teil von uns allen geworden.
DEJ: Wie empfanden Sie die Schulung Ihres Kindes?
Unsere Tochter war sehr wissbegierig. Sie war uns in der Schulung immer einen Schritt voraus, wobei sich die gesammelten Inhalte am Ende gedeckt haben.
Victoria ist erst sieben und auf dem Weg nach Hause fragten wir sie, wie es zu Hause jetzt weitergeht. Auch darauf wusste Victoria nach so kurzer Zeit eine Antwort: “Papa, wir werden jeden Tag messen, korrigieren, warten und essen.”
DEJ: Fühlen Sie sich jetzt schon sicher für den Alltag ?
Wir fühlen uns sicher, sonst wären wir bestimmt noch etwas geblieben, um mehr Routine zu bekommen. Doch die Schulung ist so abwechslungsreich, dass man mit immer neuen Situationen konfrontiert wird und darauf richtig reagieren muss. Noch offene Fragen können wir noch während der Folgetermine stellen. Auch durch das Angebot, jederzeit anzurufen oder vorbeizukommen oder eine E-Mail zu schreiben, kriegt man etwas mehr Sicherheit. Es ist ein toll aufgestelltes Team, das intern sehr eng miteinander kommuniziert. Uns hat es an nichts gefehlt.
Klinikum Kassel,
Diabetesambulanz, Leitung: Martin Schebek,
Mönchebergstr 41-43, 34125 Kassel,
Tel.: 05 61/980 5444,
E-Mail: kinderdiabetesteam@klinikum-kassel.de
von Martin Schebek und Friederike Wiegand
Kirchheim-Verlag, Kaiserstraße 41, 55116 Mainz,
Tel.: (0 61 31) 9 60 70 0, Fax: (0 61 31) 9 60 70 90,
E-Mail: redaktion@diabetes-journal.de
Erschienen in: Diabetes-Eltern-Journal, 2018; 11 (2) Seite 29
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