Außenseiterin am Esstisch – Diabetes, Low Carb und Familie unter einen Hut bringen

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Außenseiterin am Esstisch – Diabetes, Low Carb und Familie unter einen Hut bringen

Heute spreche ich über ein Problem, dass mich als Diabetikerin, Partnerin und Mama in meiner Familie sehr belastet. Wie gestalte ich mit meinem Diabetes und meiner Low-Carb-Ernährung die gemeinsamen Mahlzeiten in meiner Familie? Obwohl ich eine berufstätige Mutter mit Diabetes bin, lege ich doch großen Wert auf das tägliche gemeinsame Essen mit meiner Familie. Doch in meiner Familie sind die Geschmäcker leider extrem verschieden!

Foto Heike als "Ess-Außenseiterin"
Quelle: Heike Wolf

Die Unterschiede

Es gibt bei uns drei Parteien am Esstisch:

Meine Tochter liebt vorwiegend Nudeln, Weißbrot und Obst, nascht aber auch oft bei meinem Mann mit.

Denn mein Mann ist der „Fleischtiger“ in unserer Familie. Er kombiniert zu seinem „Fleisch“ vorwiegend zahlreiche kohlenhydratlastige Beilagen wie Brot, Kartoffeln oder Reis.

Und ich als Low-Carb-Diabetikerin bin die Ess-Außenseiterin! Denn bei mir kommen meist die unterschiedlichsten Variationen von Bio-Gemüse mit viel Käse, Eiern, wenig Fleisch und ab und zu Tofu auf den Tisch. Wenn es schnell gehen muss, gibt es dann auch spezielle Low-Carb-Nudeln mit Tomatensauce.

Ihr seht, die Unterschiede sind groß!  Ich bin die Ess-Außenseiterin bei uns am Familientisch!

Gesundheitlich und besonders für meinen Diabetes bringt meine Low-Carb-Ernährung vorwiegend Vorteile. Es bedeutet einen stabileren Glukoseverlauf, weniger Hypoglykämien und generell mehr Spaß beim Essen.

Die Zubereitung vom gemeinsamen Familienessen bedeutet für mich als Mama vor allem eine große logistische Herausforderung. Das beginnt beim Einkaufen der Lebensmittel und hört beim Kochen auf. Wie bringe ich alle drei Bedürfnisse – den gesundheitlichen Aspekt nicht zu vergessen – am Esstisch unter?

Ein Esstisch in der Mitte geteilt
Quelle: Heike Wolf

Für meine Low-Carb-Lebensmittel bestelle ich mittlerweile einige Sachen wie Nudeln übers Internet. Brot oder Gemüse kaufe ich in speziellen Supermärkten ein, wo dann auch die Bio-Qualität passt. In der Praxis schaut es dann so aus, dass ich fast immer für mich selbst separat koche, was sehr zeitintensiv ist. Daneben gibt es dann die Portion „Normalnudeln“ für meine Tochter und meinen Mann mit der extra Fleischbeilage dazu. Das gestaltet sich im Alltag oft extrem zeitaufwendig! Ich helfe mir häufig so, dass ich ein Low-Carb-Gericht für mich vorkoche und an 2 bis 3 Tagen hintereinander verspeise. Häufig greife ich zu Rezeptideen aus dem Internet wie von Bettina Meiselbach (www.happycarb.de).

Unsere Gemeinsamkeit

Immerhin gibt es eine Gemeinsamkeit. Auf dem Esstisch steht immer ein großer Teller mit Äpfeln, Orangen und Kiwi. Manchmal gibt es auch einen Gemüseteller mit Karotten, Paprika oder Kohlrabi. Das naschen meine Tochter und ich dann gemeinsam! Meinem Blutzucker schadet dieses Naschen von Obst auf keinen Fall! Im Gegenteil – ich habe das Gefühl, dass mein Körper speziell bei sportlichen oder extrem stressigen Tagen nach mehr Kohlenhydraten verlangt. Das bringt dann manchmal schon höhere Glukosespitzen mit sich, aber ich akzeptiere es. Speziell für meinen Sport habe ich dann wieder eine Extraportion mehr Energie.

Habt ihr in der Familie oder Partnerschaft auch diese Ess-Außenseiter-Momente und für mich spezielle Tipps für mehr Zeiteinsparung?


Praktisch, lecker, zeitsparend: Meal Prepping – so plant Caro ihre Mahlzeiten!

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  • Hallo Zusammen,
    ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
    Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
    Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
    Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
    Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
    Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
    Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
    Wenn ´s weiter nichts ist… .
    Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
    Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
    Nina

    • Hallo Nina,

      als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
      Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
      Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig

  • gingergirl postete ein Update vor 2 Wochen

    Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
    Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
    Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
    Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
    Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
    Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
    Danke schonmal im Voraus

    Uploaded Image
    • Hallo,

      Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
      Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
      Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*

      LG Sndra

    • moira antwortete vor 1 Woche

      Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG

  • hexle postete ein Update vor 2 Wochen, 1 Tag

    Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.

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