- Ernährung
Digitaler Ernährungscoach gewinnt Innovationswettbewerb
3 Minuten
Das britische Start-up „Whisk“, das mithilfe künstlicher Intelligenz einen digitalen Ernährungscoach für Menschen mit Typ-2 Diabetes entwickelt hat, hat den Innovationswettbewerb Ascensia Diabetes Challenge gewonnen.
Ascensia Diabetes Care gab am 22. Juni 2018 im Rahmen der 78. Jahrestagung der American Diabetes Association (ADA) in Orlando, USA, den Sieger der Ascensia Diabetes Challenge bekannt: Das britische Start-up Whisk geht als Gewinner des globalen Innovationswettbewerbs hervor. Ziel der Challenge war es, digitale Lösungen zur Unterstützung des täglichen Diabetes-Managements von Menschen mit Typ-2 Diabetes zu finden und zu fördern.
Rezeptempfehlungen, die zum Blutzuckerspiegel passen
Die Siegerinnovation von Whisk ist ein kulinarischer Coach, der mithilfe künstlicher Intelligenz (KI) personalisierte Ernährungsempfehlungen auf der Grundlage von Geschmackspräferenzen und Nahrungsmitteleinschränkungen liefert. Für Menschen mit Diabetes werden diese Empfehlungen zukünftig auch Blutzuckerdaten mit einbeziehen.
Whisk hat eine auf KI basierende Ernährungsplattform entwickelt, die Lebensmittel-Ontologie (Food Genome) nutzt und so ihren Nutzern ermöglicht, Rezepte zu entdecken, die ihre persönlichen Vorlieben, Zeitvorgaben, Kosten, die Wetterlage sowie Diätvorschriften oder Allergien berücksichtigen. Hat der Nutzer seinen persönlichen Speiseplan um ein Rezept ergänzt, kann er dieses automatisch einem Online-Warenkorb hinzufügen, der weltweit mit führenden Supermarktketten verknüpft ist, um schnell und einfach die benötigten Zutaten einzukaufen. Bereits über eine halbe Million Menschen monatlich nutzen Whisk in den USA, Großbritannien und Australien.
Personalisierte Empfehlungen befähigen zu gesunder Ernährung
Als Gewinner des Wettbewerbs möchte Whisk Menschen mit Typ-2 Diabetes ein personalisiertes kulinarisches Erlebnis bieten, das von ihren Blutzuckerwerten lernt und ihnen Ernährungsempfehlungen gibt, die optimal auf ihren Diabetes zugeschnitten sind. Auf Basis der mit Blutzuckermesssystemen von Ascensia Diabetes Care ermittelten Blutzuckerwerten lernt das System, welchen Einfluss bestimmte Lebensmittel und Rezepte auf die Blutzuckerwerte des Nutzers haben.
So kann der Coach einen individuell auf den Blutzuckerspiegel abgestimmten Ernährungsplan erstellen, der dem Anwender dabei hilft, seine Werte im Zielbereich zu halten. Der Ernährungscoach für Menschen mit Diabetes wird zunächst persönliche Rezeptempfehlungen anbieten und sich dann weiterentwickeln, um auch Empfehlungen für Fertigprodukte und Restaurants geben zu können.
„Ernährung und Lebensmittelauswahl sind ungemein wichtige Komponenten des Typ-2 Diabetes-Managements. Das Juroren-Team und ich waren sehr beeindruckt von Whisks bereits bestehender Plattform und ihrer Idee, sie für Menschen mit Typ-2 Diabetes weiterzuentwickeln. Damit können wir Millionen Menschen dazu befähigen, sich mit Freude gesünder zu ernähren“, sagt Michael Kloss, CEO und Präsident von Ascensia Diabetes Care.
„Whisk“ und „Ascensia Diabetes Care“ wollen Diabetes-Management gemeinsam verbessern
Whisks innovative Diabetes-Management-Lösung konnte sich gegen 116 Einreichungen aus 25 Ländern durchsetzen und erhält für die Entwicklung und das Pilotprojekt der Idee ein Preisgeld in Höhe von 100.000 Euro. Whisk wird bei der Implementierung eng mit Ascensia Diabetes Care zusammenarbeiten.
Nick Holzherr, Gründer und CEO von Whisk, sagte: „Wir sind überaus glücklich, als Gewinner der Ascensia Diabetes Challenge ausgewählt worden zu sein. Typ-2 Diabetes hat in den vergangenen Jahren epidemische Ausmaße erreicht. Wir freuen uns sehr darauf, eine Lösung zu entwickeln, die viele Menschen dabei unterstützen kann, ihren Lebensstil nachhaltig zu optimieren. Wir hoffen, dass wir gemeinsam mit Ascensia Diabetes Care dabei helfen können, den Umgang mit der Erkrankung zu verbessern.“
Die Zweitplatzierten der „Ascensia Diabetes Challenge“
Neben dem Gewinner wurden auch zwei Zweitplatzierte ausgewählt, die mit einem Preisgeld in Höhe von je 30.000 Euro für die Weiterentwicklung ihrer Ideen belohnt werden. Die in den USA ansässige Firma Qstream erhielt den Preis für eine kollaborative Online-Lernplattform, die das Konzept Spaced Education mit ansprechenden Spielmechaniken verbindet und damit nachhaltige Verhaltensänderungen fördern soll. In Studien hat die Plattform gezeigt, dass sie zu einer signifikanten Reduktion des HbA1c-Wertes bei Menschen mit Diabetes beitragen kann.1
Auf dem zweiten Platz landete außerdem das deutsche Softwareunternehmen xBird, das ebenfalls KI einsetzt. Die xBird-Software analysiert die Bewegungsdaten von Smartphones und Wearables und vergleicht sie mit Blutzuckerdaten der Vergangenheit, um mögliche Hypo– und Hyperglykämien vorherzusagen.
Darüber hinaus wurde Walk With Path für ihre hochinnovative Aktiv-Einlegesohle ausgezeichnet, die speziell für Menschen mit peripherer Neuropathie aufgrund von Diabetes entwickelt wurde. Die Einlegesohle gibt während des Gehens ein Vibrations-Feedback, welches über eine App getrackt werden kann. Sie soll dabei helfen, das Gleichgewicht zu verbessern und so das Sturzrisiko zu verringern. Ascensia Diabetes Care wird Walk With Path bei der Durchführung einer Studie zum Nachweis der Wirksamkeit unterstützen.
Mehr Informationen zur Ascensia Diabetes Challenge, der Jury und den Bewertungskriterien erhalten Sie unter: www.ascensiadiabeteschallenge.com.
Quelle: Presseinformation von http://AscensiaDiabetesCare
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insulina postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Reisen mit Diabetes vor 1 Woche
Hallo Zusammen,
ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
Wenn ´s weiter nichts ist… .
Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
Nina -
gingergirl postete ein Update vor 2 Wochen, 2 Tagen
Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
Danke schonmal im Voraus-
darktear antwortete vor 1 Woche, 6 Tagen
Hallo,
Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*LG Sndra
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moira antwortete vor 1 Woche, 2 Tagen
Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG
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hexle postete ein Update vor 2 Wochen, 3 Tagen
Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.
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lena-schmidt antwortete vor 1 Woche, 5 Tagen
@stephanie-haack hast du vielleicht ein paar gutes Tipps?
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connyhumboldt antwortete vor 1 Woche
Besorge Dir Pflaster die über Tattoos geklebt werden, wenn die neu gestochen sind! Oder Sprühpflaster das Stomapatienten benutzen!
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Hallo Nina,
als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig