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Im Frankfurter Krankenhaus Sachsenhausen wurde 2012 auf Initiative von Diabetologie-Chefarzt Prof. Kristian Rett Lauber’s Diabetes Garten eröffnet. Wie die 50 Pflanzen, die in fünf Themenbeeten wachsen, genau wirken, das beschreibt ausführlich das aktuell erschienene Buch „Mein Diabetes Garten“.
Gegen alles ist ein Kraut gewachsen. Das gilt auch für den Lifestyle (Typ-2)-Diabetes, wie Diabetes-Experte und Autor Hans Lauber beweist. Zusammen mit Prof. Kristian Rett, dem Chefarzt Endokrinologie und Diabetologie, legte er deshalb im Krankenhaus Sachsenhausen, der ältesten Diabetes-Klinik Europas, den ersten Garten mit antidiabetischen Pflanzen in Deutschland an.
Der Garten kann und will keine Medikamente ersetzen, aber er zeigt, dass Mutter Natur ungeahnte Potentiale bietet, die grassierende Explosion des Lifestyle-Diabetes natürlich zu zähmen.
Fünf Beete umfasst der Garten. In den ersten drei wachsen Pflanzen, die sich mit der Entstehung des Lifestyle-Diabetes befassen, nämlich Übergewicht, Entzündungen und schlecht wirkendem Insulin. Zu den “Schlankmachern” im ersten Beet gehört die Erdmandel, die im Magen andere Nahrungsteile umschließt und sie so hindert, zu schnell ins Blut zu schießen. Das dämpft unerwünschte schnelle Blutzuckeranstiege.
Zu den “Entzündungshemmern” im zweiten Beet gehört das sanft-bittere Kraut Mädesüß, das eine Art pflanzliches Aspirin enthält, was sich bei Fieber und Entzündungen bewährt. “Insulin-Intensivierer” wachsen im dritten Beet. Dazu zählt die Wüstenpflanze Aloe vera, die mit ihren leicht bitteren Wirkstoffen genau da ansetzt, worunter viele Diabetiker leiden: Sie haben zwar noch genügend Insulin, aber es wirkt nicht mehr richtig, etwa wegen Übergewicht oder Bewegungsmangel.
Sanft bringt die Aloe das Hormon wieder ans “Schaffen”. Auch eine veritable Medizinpflanze wächst hier, die Geißraute. Leicht giftig sind ihre Bestandteile, aber sie bildet die pflanzliche Grundlage für ein wichtiges Diabetes-Medikament, nämlich Metformin.
Mit zwei typischen Diabetes-Folgen befassen sich die beiden letzten Beete, nämlich mit schlecht heilenden Wunden und seelischen Verstimmungen. Als “Wundenheiler” bewährt sich die Arnika, die Wirkstoffe enthält, die Wunden kurieren wie sonst nur Kortison. Als “Seelen-Balancierer” hilft der schon von der heiligen Hildegard gepriesene Wermut, denn “er vertreibet die Melancholia”, so die mittelalterliche Naturheilkundige aus Bingen.
Natürlich wachsen in dem Garten keine Medikamente, sondern Pflanzen, die helfen, eigene Anstrengungen zu unterstützen. Wie genau sie wirken, das ist nun erstmals in dem Buch “Von Arnika bis Zimt: Mein Diabetes Garten – 50 Pflanzen, die Zucker natürlich zähmen” von Hans Lauber ausführlich beschrieben worden.
Es ist ein bewusst schlank und preiswert gehaltener Ratgeber (übrigens das sechste! Buch von Hans Lauber im Kirchheim-Verlag), der Lust machen will, die Zivilisationskrankheit nicht in erster Linie als Krankheit zu betrachten – sondern als eine Chance, seinem Leben noch einmal einen neuen, einen alternativen Schwung zu geben!
“Ich bin begeistert”, lobt der Lübecker Diabetologe Prof. Morten Schütt das Buch, “der Inhalt ist perfekt zusammengestellt, um die Menschen zu motivieren.”
Mein Diabetes Garten von Hans Lauber, Kirchheim-Verlag, 1. Auflage, Mainz, 2014; 76 Seiten; 9,80 €, ISBN 978-3-87409-566-2, erhältlich überall im Buchhandel, unter Tel.: 07 11 / 66 72 – 14 83 oder im Internet unter www.kirchheim-shop.de
Erschienen in: Diabetes-Journal, 2014; 63 (9) Seite 46-47
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