- Ernährung
Essen in Corona-Zeiten: Vitalstoffe
4 Minuten
Die Welt ist im etwas gelockerten Ausnahmezustand. Vieles wird vorgegeben, und jeder kann im Alltag mit einer Reihe Maßnahmen sich und andere schützen: Das Tragen von Mund-Nasen-Masken gehört dazu, z. B. beim Einkaufen, aber auch, möglichst gesund und abwechslungsreich zu essen. Viele Gemüse- und Obstsorten haben jetzt Hochsaison, greifen Sie zu! Hier lesen Sie, welche Mikronährstoffe das Immunsystem stärken – und leckere Rezepte gibt es natürlich auch dazu.
Zitronen, Knoblauch, ständiges Wassertrinken und die Einnahme spezieller Nahrungsergänzungsmittel sind vermeintliche Empfehlungen im Kampf gegen Covid-19. Nur leider gibt es keine Pillen oder Lebensmittel, welche vor dem Virus schützen. Wasser zu trinken, ist immer gut, völlig losgelöst von Corona: am besten anderthalb bis zwei Liter täglich, wenn es wärmer wird, gern auch etwas mehr.
Zitronen und Knoblauch sind in der Tat gesund, lecker und vielseitig verwendbar – aber natürlich kein Corona-Killer. Dennoch ist es sinnvoll, gerade jetzt vitamin- und mineralstoffreich zu essen, um das Immunsystem auf natürliche Weise zu stärken.
Statt Crash-Diäten: selbst kochen!
Der eine plagt sich mit zu vielen Kilos, andere werden immer dünner. Gerade jetzt, wo viele Menschen mehr allein und einsamer sind als üblich, vergeht vielen der Appetit. So können Untergewicht und Mangelernährung das Immunsystem schwächen. Ebenfalls wenig sinnvoll sind Crash- und einseitige Diäten, bei denen die Tagesenergiemenge unter 1 000 bis 1 200 Kilokalorien liegt. Zu viel oder zu wenig: Beides ist weder gesund, noch hilft es dem Körper.
Deshalb planen Sie Ihre Mahlzeiten, auch wenn Sie allein sind. Versuchen Sie, zumindest alle zwei Tage frisch zu kochen – am besten so viel, dass Sie am Folgetag ebenfalls davon essen können oder etwas Neues daraus kochen. So versorgen Sie sich auch im Singlehaushalt mit Speisen, die der Seele und der Gesundheit guttun. Dazu bieten sich Rezepte aus dem Diabetes-Journal ideal an. Die meisten sind jeweils für zwei Portionen. Nicht nur das: Sie sind abwechslungsreich, leicht zu kochen und lecker, also echtes Seelenfutter.
Im Hinblick auf fetthaltige Lebensmittel geben Sie Pflanzenfetten Vorrang: Sie enthalten lebenswichtige Fettsäuren, die der Körper nicht selbst herstellen kann. Er ist darauf angewiesen, diese Fettsäuren über das Essen aufzunehmen. Essen sie deshalb regelmäßig zum Beispiel Hering, Makrele, Lachs und ungesalzene Nüsse, und verwenden Sie Pflanzenöle wie Sonnenblumen-, Raps- oder Olivenöl. Außerdem sind diese Lebensmittel Lieferanten des fettlöslichen Vitamin D, welches positiven Einfluss auf das Immunsystem hat.
Kefir, Zwiebeln und Sauerkraut
Wussten Sie, dass Sauerkraut, Kefir, Zwiebeln und Knoblauch zur Gruppe der prä- und probiotischen Lebensmittel gehören? Sie haben positive Wirkungen auf Darmbakterien, und damit verbunden stärken auch sie das Immunsystem. Essen Sie deshalb neben dem bereits Erwähnten regelmäßig Lauch, Chicorée, Artischocken, Mais, Hülsenfrüchte, Vollkorngetreide, Beerenobst oder Bananen.
Gesund sind auch Leinsamen, Hafer- und Weizenkleie sowie Naturjoghurt, milchsauer vergorenes Gemüse wie saure Bohnen oder Sauerkraut und Mixed Pickles. Außerdem versorgen diese Sie zusätzlich mit Vitaminen, Mineralien, sekundären Pflanzenstoffen und teils auch Ballaststoffen – ein gesundes Rundumpaket. Vieles davon eignet sich auch für Ihren Lebensmittelvorrat – wenn es mal schnell gehen soll, haben Sie direkt etwas Leckeres griffbereit. Das ist besser, als Fertiggerichte und verarbeitete Lebensmittel zu essen, die wenige Vitalstoffe enthalten.
Vitamine und Mineralien für die Immunabwehr
Je abwechslungsreicher und bunter die Lebensmittelauswahl ist, desto besser ist es für das Immunsystem. Dennoch gibt es aus den beiden Gruppen Vitamine und Mineralien einzelne Vertreter, die eine besondere Rolle zur Stärkung des Immunsystems spielen: Dazu gehören Vitamin A, C, E und D sowie Zink, Selen und Eisen. Lediglich rund 20 % des täglichen Vitamin-D-Bedarfs bezieht der Körper aus entsprechenden Lebensmitteln. Den Rest stellt er mihilfe von Tageslicht im Körper selbst her.
Deshalb ist es empfehlenswert, täglich einen Spaziergang zu unternehmen, sich im Garten oder auf dem Balkon zu bewegen. Nicht nur das: Bewegung stärkt ebenfalls Ihr Immunsystem und hilft dabei auch noch, die Stimmung zu verbessern. Beteiligt an der Immunabwehr ist auch fettlösliches Vitamin A. Antioxidativ wirken die Vitamine A, C und E, sie schützen den Körper vor freien Radikalen.
Außerdem fördert Vitamin C die Aufnahme von Eisen im Körper sowie die Wundheilung. Eisen wiederum ist wichtig für eine intakte Infektabwehr. Zink stimuliert das Immunsystem und ist Bestandteil des antioxidativen Schutzsystems des Körpers. Auch Selen spielt eine Rolle im Hinblick auf eine starke Immunabwehr und schützt vor oxidativem Stress.
Eine gesunde und abwechslungsreiche Lebensmittelauswahl, verbunden mit einer entsprechenden Lebensweise, bietet gesunden Immunschutz von innen. Das Immunsystem, Ihr Blutzucker und Ihre Stimmung freuen sich deshalb auch über regelmäßige Bewegung, genug Schlaf und den Abbau von negativem Stress. Doch wo sind all diese gesunden Stoffe besonders reichlich enthalten? Auf der nächsten Seite finden Sie eine Übersicht mit den Lebensmitteln, die Ihrem Immunsystem guttun.
Essen für ein starkes Immunsystem
Die Natur hat Lebensmittel mit einigen gesunden Inhaltsstoffen bestückt. Für eine gesunde Abwehr können zahlreiche Vitalstoffe eine wichtige Rolle spielen. Unsere Übersicht gibt Ihnen Tipps, welche Stoffe jetzt besonders wichtig sind.
© Illustration: Olga Che – AdobeStock
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Autorin:
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Erschienen in: Diabetes-Journal, 2020; 69 (6) Seite 74-76
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insulina postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Reisen mit Diabetes vor 1 Woche, 2 Tagen
Hallo Zusammen,
ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
Wenn ´s weiter nichts ist… .
Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
Nina-
darktear antwortete vor 3 Tagen, 16 Stunden
Hallo Nina,
als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig
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gingergirl postete ein Update vor 2 Wochen, 4 Tagen
Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
Danke schonmal im Voraus-
darktear antwortete vor 2 Wochen
Hallo,
Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*LG Sndra
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moira antwortete vor 1 Woche, 3 Tagen
Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG
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hexle postete ein Update vor 2 Wochen, 5 Tagen
Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.
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lena-schmidt antwortete vor 2 Wochen
@stephanie-haack hast du vielleicht ein paar gutes Tipps?
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connyhumboldt antwortete vor 1 Woche, 1 Tag
Besorge Dir Pflaster die über Tattoos geklebt werden, wenn die neu gestochen sind! Oder Sprühpflaster das Stomapatienten benutzen!
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