Im Karnevalstreiben alkoholbedingten Unterzuckerungen vorbeugen

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© Fotolia – karepa
Im Karnevalstreiben alkoholbedingten Unterzuckerungen vorbeugen

An Weiberfastnacht (diesen Donnerstag, 28. Februar) beginnt der Straßenkarneval und damit der Höhepunkt der „fünften Jahreszeit“. Zu diesem Anlass gibt diabetesDE Tipps, wie Menschen mit Diabetes das närrische Treiben mit Alkohol und Kamelle gut überstehen.

Menschen mit Diabetes Typ 1 oder Typ 2 können natürlich grundsätzlich genauso feiern wie Stoffwechselgesunde – verantwortungsbewusster Umgang mit Alkohol vorausgesetzt. Allerdings: „Bei von Diabetes Betroffenen ist bereits ab einem Blutalkoholspiegel von 0,45 Promille die Zuckerfreisetzung aus der Leber gestört“, erklärt Prof. Dr. med. Thomas Haak, Vorstandsmitglied von diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe, Chefarzt des Diabetes Zentrums Mergentheim sowie Chefredakteur des Diabetes-Journals.

Zum Alkohol immer eine kleine kohlenhydratreiche Mahlzeit zu sich nehmen!

„Alkoholhaltige Getränke wie Wein, Schnaps oder Bier senken den Blutzuckerspiegel. Die Freisetzung von Zuckerreserven aus der Leber kann dann nicht mehr stattfinden“, führt Prof. Haak weiter aus. Insulin, blutzuckersenkende Medikamente, aber auch körperliche Aktivität können den Abfall des Blutzuckers noch weiter verstärken. „Im Straßenkarneval bewegt man sich in der Regel auch mehr als auf einer Kappensitzung“, so Prof. Haak.

Als mögliche Folge kann eine Unterzuckerung auftreten. Menschen mit Diabetes nehmen sie zum Beispiel durch Schweißausbrüche, ein Schwächegefühl oder Verhaltensstörungen wie Verwirrtheit wahr. Solche Anzeichen können jedoch auch ausbleiben und die Unterzuckerung unmittelbar zur Bewusstlosigkeit führen.

„Wichtig ist zunächst, zu einem alkoholischen Getränk immer eine kleine kohlenhydratreiche Mahlzeit zu essen“, rät Prof. Haak. Außerdem wird Menschen mit Diabetes empfohlen, auch unterwegs den Blutzuckerspiegel zu kontrollieren und ihre Insulindosis gegebenenfalls anzupassen. Eine Begleitperson sollte beim Feiern über den Diabetes und mögliche Anzeichen einer Unterzuckerung informiert sein.

Liste mit Nährwertangaben für karnevalstypische Leckereien

Als allgemeine Alkoholgrenzwerte empfehlen Experten für Frauen nicht mehr als zehn Gramm Alkohol täglich. Dies entspricht etwa einem achtel Liter Wein oder einem kleinen Bier. Männer sollten nicht mehr als 20 Gramm Alkohol täglich konsumieren, was einem viertel Liter Wein oder einem halben Liter Bier entspricht.

Karnevalssüßigkeiten wie Krapfen und Kamelle enthalten sehr viel Zucker und Fett. Auch hier gilt daher: Weniger ist mehr. Über deren Nährwertangaben informiert eine Liste auf der Internetseite von diabetesDE.


Quelle: http://diabetesDE–DeutscheDiabetes-Hilfe
| Redaktion

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