- Ernährung
Leckeres für den Sommer 2018
4 Minuten
Für viele ist es die schönes Zeit des Jahres – und diesmal mit einem der beliebtesten Sportevents überhaupt. Wie wird der amtierende Weltmeister sich diesen Sommer in Russland schlagen? Wer wird der größte Herausforderer, und welche Anekdoten rund um König Fußball wird es geben? Was zum Sommer und zur Weltmeisterschaft unbedingt dazugehört, sind erfrischende Getränke und Leckeres für den Grill. Wir haben da ein paar kulinarische Ideen für Sie.
Es muss nicht unbedingt eine Großveranstaltung mit Public Viewing sein, wenn es um die Spiele der Fußball-WM geht. Dennoch ist es für viele ein willkommener Anlass, mit Freunden, Nachbarn oder der Familie gemeinsam zu schauen. So jubelt es sich einfach besser, die Spannung steigt und Freude über das lang ersehnte Tor wirkt gleich doppelt. Damit die Grillparty zum Fußball-Event von Erfolg gekrönt ist, lohnt es sich, verschiedene Vorbereitungen zu treffen.
Grillen: Wissenschaft für sich
Grillen hat sich in den letzten Jahren enorm weiterentwickelt. Wie steht es um Ihren Grill? Ist er eingerostet oder stabil und belastbar genug, damit er jetzt regelmäßig zum Einsatz kommen kann? Gab es früher den kleinen Holzkohlegrill, so ist das Angebot heute immens: vom Einweg-Wegwerfprodukt über den kleinen Kugelgrill-Klassiker bis zum multifunktionalen Luxusbrutzler, der locker bis zu 1 000 Euro kosten kann.
Es empfiehlt sich ein Exemplar mit dem GS-Zeichen des TÜV für Geprüfte Sicherheit. Damit sich Grillgut problemlos wenden lässt, ist eine lange Grillzange sinnvoll. Dazu sollten feuerfeste Grillhandschuhe und eine Grillschaufel zur Grundausstattung gehören.
Sommerdrinks mit und ohne Alkohol
Je wärmer es draußen ist, desto mehr sollte getrunken werden – natürlich ohne Alkohol. Mit unseren Vorschlägen bringen Sie Abwechslung ins Trinken und schaffen die empfohlenen zwei Liter bei Hitze spielend.
Alkoholfreie Drinks – selbst gemacht
- Ausgangsbasis: Mineralwasser mit und ohne Kohlensäure
- ohne Blutzuckereinfluss: Zitronen- oder Limettenscheiben, Gurken- und Ingwerscheiben, Minze, Zitronenmelisse, Basilikumblätter oder das ausgekratzte Mark eine Vanilleschote ins Wasser geben
- Zuckerfreie Flavour-Drops auf Basis von Stevia oder Sucralose gibt es in zahlreichen Geschmacksrichtungen. Ein paar Tropfen ins Wasser geben – schon schmeckt es angenehm süß mit Noten von Früchten, Marzipan, Kaffee oder Kräutern. Flavour-Drops gibt es im Internet und in Shops für Sporternährung.
- Früchte wie Beeren, Melonen oder Aprikosen peppen Wasser auf, sollten je nach Menge als Kohlenhydrate berücksichtigt werden.
- Rezept für Gurken-Eistee: Grünen Tee kochen und abkühlen lassen. Zusammen mit Gurkenscheiben und frischer Minze eine Stunde im Kühlschrank ziehen lassen. Auf Eis servieren und mit Minzblättern dekorieren.
Wie wirkt Alkohol bei Diabetes?
- Bier, Wein und Co senken den Zuckerspiegel, was besonders wichtig ist für Diabetiker mit Insulinbehandlung und mit Tabletteneinnahme vom Typ Sulfonylharnstoffe oder Glinide.
- Alkoholbedingte Unterzuckerungen treten meist in der Nacht auf, wenn abends Alkohol getrunken wird.
- Alkohol aus Bier, Wein etc. blockiert die Zuckerneubildung in der Leber. Das kann 6 bis 36 Stunden danach der Fall sein.
- Je hochprozentiger der Alkohol ist oder je mehr Gläser getrunken werden, desto größer ist die Unterzuckerungsgefahr.
- Alkohol in Kombination mit kohlenhydrathaltigen Lebensmitteln wie Brot oder Kartoffeln genießen.
- Es kann sinnvoll sein, die Insulindosis am Abend und evtl. am nächsten Tag zu reduzieren. Dies sollte mit dem diabetesbehandelnden Arzt besprochen werden.
- Vor dem Schlafengehen unbedingt Blutzucker noch einmal messen und Alkoholkonsum dazu dokumentieren.
Im Hinblick auf Grillgeschirr für Fleisch, Gemüse und Co empfiehlt es sich, entweder Schalen aus Edelstahl, feuerfester Keramik oder Emaille zu verwenden (passende Tipps dazu finden Sie auf Seite 36 im Lebensmittelcheck zum Thema Aluminium und Grillen).
Viele haben Routine, wenn es ums sachgemäße Brutzeln auf dem Rost geht. Doch der eine oder andere Tipp macht aus einem einfachen Stück Fleisch oder Gemüse etwas ganz Besonderes. Ähnlich wie beim Backofen gilt auch beim Grillen: Vorheizen muss sein.
Wichtig: vorheizen!
Ein Gasgrill braucht etwa 10 Minuten, bis er aufgeheizt ist, beim Holzkohlegrill dauert das schon etwas länger: durchschnittlich 30 bis 40 Minuten, erkennbar daran, dass die Grillkohle komplett von einer grauen Schicht überzogen ist. Zur Vorbereitung gehört auch, den abgekühlten Rost nach jeder Grillsession mit einer Stahlbürste zu reinigen, trocknen zu lassen und kurz vor dem nächsten Einsatz mit wenig hitzestabilem Öl (z. B. Sonnenblumenöl) einzureiben.
Eine besondere Note bekommt jedes Grillgut, wenn Kräuter in die Glut kommen. Weichen Sie dazu zum Beispiel Rosmarin, Thymian, Salbei, Wacholder oder Estragon in Wasser ein, drücken sie leicht aus und legen sie in die Glut. Auf dem Gasgrill können Sie Kräuter in eine feuerfeste Schale mit etwas Wasser geben und unter den Rost stellen. Brennspiritus sollten Sie weglassen: einerseits, weil sich Unfälle vermeiden lassen, andererseits werden die im Spiritus enthaltenen chemischen Aromen ans Grillgut abgegeben, was den Geschmack beeinträchtigt.
Marinieren Sie Fleisch und Fisch am besten vor dem Grillen selbst. Alternativ können Sie erst salzen und würzen, wenn es gar ist – sonst trocknet es auf dem Grill zu schnell aus.
Am besten 2 bis 3 Zentimeter
Ähnlich verhält es sich mit sehr dünnem Fleisch wie Minutenschnitzel oder Ministeak. Am besten ist eine Fleischdicke von mindestens 2 bis 3 Zentimetern, sonst wird es auf dem Grill recht trocken, und wenn nicht die ganze Zeit darauf geachtet wird, verbrennt es. Fertig Gegrilltes sollte direkt runter vom Rost, damit es nicht an Geschmack und Aroma verliert. Um den Überblick auf dem Grill zu behalten, kann es hilfreich sein, alles in Reih und Glied zu sortieren, beispielsweise immer von links nach rechts oder im Uhrzeigersinn.
Das ist besonders praktisch für kleine Grillstücke wie Gemüse, Fisch oder Meeresfrüchte. Damit Fleisch besonders schön zart auf dem Grill wird, sollte in die Marinade etwas Säure – zum Beispiel Essig, Zitronensaft, Buttermilch, Kefir oder Naturjoghurt. Doch nicht nur Fleisch passt auf den Grill: auch Fisch, Gemüse und Obst. Bei Fisch gilt: Je fettärmer er ist, desto schneller wird er auf dem Grill trocken. Gut grillen lassen sich Lachs – wie wäre es dazu mit den Lachsspießen im Rezeptteil, Thunfisch oder Forellen?
Gemüse und Obst für vollendeten Grillgenuss
Fix und fertig mariniertes Fleisch, Grillfackeln, Bauchspeck und Grillwürste sind wahre Fett- und Kalorienbomben. Wenn dann noch fettreiche Saucen auf Mayonnaise-Basis dazukommen, schlägt das aufs Kalorienkonto und Gewicht. Kalorienarme Abwechslung bieten dazu sämtliche Gemüsesorten – und statt eines zuckersüßen Desserts oder Eises einfach mal Wassermelone, Pfirsiche, Pflaumen, Ananas, Aprikosen oder Nektarinen vom Grill.
Besonders raffiniert schmeckt es, wenn beispielsweise halbierte Pfirsiche, Nektarinen, Aprikosen oder Pflaumen mit einem kleinen Stück Zimtstange gespickt sind. Früchte sind auf dem Grill recht schnell fertig, brauchen im Schnitt etwa 10 Minuten, je nach Größe. Gemüse kann bis zu 20 Minuten brauchen, bis es gar ist. Auch das ist von Größe und Dicke abhängig.
Viele Grillmeister meinen, dass ein Schuss Bier zum Ablöschen optimal ist. Falsch gedacht: Durchs plötzliche Löschen mit so viel Flüssigkeit wird die Grillkohle gelöscht und Asche aufgewirbelt. Die kann am Grillgut kleben bleiben – keine besonders leckere und gesunde Aktion. Viel besser ist es, etwas Wasser in eine Sprühflasche zu geben und Flammen damit sanft zu löschen. Das wirbelt keine Asche auf, die am Fleisch, Gemüse oder Obst hängen bleibt. Viel Grillspaß!
von Kirsten Metternich von Wolff
Kirchheim-Verlag, Kaiserstraße 41, 55116 Mainz,
Tel.: (0 61 31) 9 60 70 0, Fax: (0 61 31) 9 60 70 90,
E-Mail: redaktion@diabetes-journal.de
Erschienen in: Diabetes-Journal, 2018; 67 (6) Seite 72-75
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insulina postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Reisen mit Diabetes vor 1 Woche
Hallo Zusammen,
ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
Wenn ´s weiter nichts ist… .
Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
Nina -
gingergirl postete ein Update vor 2 Wochen, 2 Tagen
Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
Danke schonmal im Voraus-
darktear antwortete vor 1 Woche, 6 Tagen
Hallo,
Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*LG Sndra
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moira antwortete vor 1 Woche, 2 Tagen
Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG
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hexle postete ein Update vor 2 Wochen, 3 Tagen
Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.
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lena-schmidt antwortete vor 1 Woche, 5 Tagen
@stephanie-haack hast du vielleicht ein paar gutes Tipps?
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connyhumboldt antwortete vor 1 Woche
Besorge Dir Pflaster die über Tattoos geklebt werden, wenn die neu gestochen sind! Oder Sprühpflaster das Stomapatienten benutzen!
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Hallo Nina,
als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig