- Ernährung
Plätzchen backen!
3 Minuten
Ob Anfänger oder Plätzchen-Profi – alle können noch etwas dazulernen. Wir haben ganz viele Tipps für die Weihnachtsbäckerei für Sie zusammengestellt. Sie finden allgemeine Backtipps und – vor allem – ein paar Tricks und Kniffe, mit denen Sie die Weihnachtsbäckerei diabetesfreundlich gestalten können.
Das richtige Mehl
- Ersetzen Sie die Hälfte oder ein Drittel der angegebenen Mehlmenge durch Weizenvollkornmehl. Dann haben die Plätzchen mehr Ballaststoffe – günstig für Verdauung und Blutzuckerverlauf.
- Wenn Sie kein Vollkornmehl verwenden möchten, können Sie trotzdem Mehle mit höherem Ausmahlungsgrad (höhere Type) verwenden, z. B. Mehl ab Type 550 statt herkömmliches Weißmehl der Type 405. Besonders für feine Plätzchen – wie Butter- oder Sandgebäck und Spekulatius – haben sich diese Mehle bewährt.
- Gebäck mit Nüssen lässt sich auch gut mit Mehlsorten höherer Ausmahlungsgrade herstellen.
- Roggenmehl (Type 1370) macht Lebkuchen schön weich!
Gleiche Größe
- Achten Sie darauf, dass alle Plätzchen die gleiche Größe haben – so haben auch alle Plätzchen die gleiche Menge an BE/KE und lassen sich leicht einschätzen und berechnen.
- Bei weichen Teigen, z. B. für Makronen, helfen ein Plätzchenportionierer oder zwei Kaffeelöffel als Portionierhilfen.
Teig ausrollen
- Gefrierbeutel oder Frischhaltefolie helfen, Mehl und damit Kohlenhydrate zu sparen. Rollen Sie den Plätzchenteig zwischen den beiden Lagen eines aufgeschnittenen Gefrierbeutels oder zwischen zwei Stücken Frischhaltefolie aus – dann bleibt nichts kleben, und es ist einfacher, Teige schön dünn und glatt auszurollen.
Wer öfters Teig ausrollt, für den kann es sich lohnen, eine spezielle Silikon- oder Plastikunterlagen anzuschaffen. Auch auf solchen Unterlagen lassen sich Teige gleichmäßig ausrollen, ohne dass sie extra bemehlt werden müssen. - Auch ein Nudelholz aus Silikon oder Plastik hilft, Mehl zu sparen. Mittlerweile gibt es sogar Teigrollen, die mit kaltem oder warmem Wasser befüllt werden – je nachdem, was für den Teig günstig ist.
Nächste Seite: Zucker ist erlaubt +++ Faustregel für Zucker +++ Zuckermenge halbieren
Zucker ist erlaubt – Zuckeralternativen auch
- Generell gilt: Diabetiker dürfen Zucker und gezuckerte Lebensmittel in Maßen essen. Die Deutsche Diabetes-Gesellschaft (DDG) empfiehlt, nicht mehr als 10 Prozent der täglichen Kalorienmenge in Form von Zucker aufzunehmen – das entspricht etwa 30 bis 50 Gramm.
- Am besten ist eine Kombination mit Lebensmitteln, die Kohlenhydrate, Fett oder Ballaststoffe enthalten. Denn: Zucker pur bewirkt einen raschen Anstieg des Blutzuckers. Deshalb sollte beim Backen die Zuckermenge möglichst gering gehalten werden.
- Wer mag, kann auch mit den Zuckeralternativen Stevia und Erythritol und Xylit experimentieren. Rezepte dazu finden Sie, wenn Sie auf www.diabetes-online.de das Wort “Zuckeralternativen” in die Suche eingeben.
Faustregel für Zucker
- Wenn ein Plätzchenrezept maximal 100 g Zucker bei 20 bis 50 Plätzchen enthält, ist der Zuckeranteil (Saccharose-Anteil) so gering, dass er zwar als BE/KE berechnet werden muss. Aber der Blutzuckerspiegel steigt nicht so schnell an, weil Plätzchen auch Fett aus Butter und Eiern und Ballaststoffe aus Mehl enthalten.
Zuckermenge halbieren
- Am besten, Sie reduzieren die Zuckermenge in Rezepten, die nicht extra für Menschen mit Diabetes entwickelt wurden, um die Hälfte und ersetzen die andere Hälfte, indem Sie kalorienfreien Süßstoff zugeben. Auch mit den Zuckeralternativen Stevia, Erythritol und Xylit lassen sich gute Backergebnisse erzielen.
- Zum Backen eignen sich alle auf dem Markt gängigen Süßstoffe – außer Aspartam.
- Diese Vorgehensweise hat sich bewährt: Wenn Sie den Teig zubereiten, geben Sie zunächst die Hälfte des im normalen Rezept angegebenen Zuckers dazu. In einem Plätzchenteig, der für 20 bis 50 Kekse gedacht ist, sollten es maximal 100 Gramm Zucker sein. Rezepte aus dem Diabetes-Journal können Sie so übernehmen, wie sie sind – der Zuckeranteil ist bereits reduziert. Bevor der Teig aufs Blech kommt, schmecken Sie ihn noch einmal ab. Ist er für Ihren persönlichen Geschmack nicht süß genug, geben Sie ein paar Spritzer flüssigen Süßstoff dazu. Er ist energiefrei, hat aber eine starke Süßkraft – deshalb sparsam verwenden.
Viele Nüsse: Fettmenge reduzieren +++ Weniger Cholesterin +++ Plätzchenrezepte umrechnen
Viele Nüsse: Fettmenge reduzieren
- Wenn gemahlene Nüsse in den Teig kommen, können Sie die Fettmenge um etwa 10 bis 20 Prozent reduzieren.
Weniger Cholesterin
- Wer auf seinen Cholesterinspiegel achten muss, wählt am besten Teige, die ohne Ei oder mit wenigen Eiern auskommen.
- Als Backfett eignet sich dann Pflanzenmargarine. Sie können in jedem Rezept Butter gegen Margarine tauschen. Wünschen Sie trotzdem einen buttrigen Geschmack, geben Sie einfach etwas Butter-Vanille-Aroma in den Teig.
Plätzchenrezepte umrechnen
Sie haben ein paar Lieblingsrezepte, die Sie wieder einmal backen möchten und die Sie bis jetzt immer eher “Pi mal Daumen” berechnet haben? Machen Sie es doch folgendermaßen:
- Nehmen Sie eine Kohlenhydrat-Austauschtabelle zur Hand (z. B. die “Diabetes-Journal-Nährwert-Tabelle”, erhältlich u. a. unter www.kirchheim-shop.de).
- Gehen Sie das Rezept systematisch durch und schauen Sie nach, welche Zutaten Kohlenhydrate enthalten, die anrechnungspflichtig sind. Schreiben Sie die Mengen von beispielsweise Mehl, Zucker, Konfitüre und Schokolade untereinander. Suchen Sie in der Tabelle die Mengen, die jeweils einer BE oder KE entsprechen.
- Beispiel: Stehen im Rezept zum Beispiel 250 Gramm Weizenmehl Type 550, rechnen Sie 250 dividiert durch 17 bzw. 14 Gramm. Der Mehlgehalt des Rezepts entspricht demnach 14,7 BE bzw. 17,9 KE. Wiederholen Sie dies mit den übrigen KH-anrechnungspflichtigen Lebensmitteln. Addieren Sie alle BE/KE-Gehalte. Hat das komplette Rezept 30 BE bzw. KE und entspricht 60 Keksen, liefert ein Keks 0,5 BE/KE. Sie können auch von der errechneten Gesamtmenge an Kohlenhydraten ausgehen und diese teilen durch die Stückzahl an Keksen, die Sie aus dem Teig herausbekommen haben.
Quellen: Diabetes-Journal, Diabetes-Eltern-Journal
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carogo postete ein Update vor 2 Tagen, 7 Stunden
Hallo zusammen! Ich habe mich mit einer Freundin über die Rezepte in der Zeitschrift unterhalten und wir haben uns gefragt, was es eigentlich konkret mit den Nähwertangaben und der Unterscheidung zwischen Kohlenhydraten und anrechnungspflichtign KH auf sich hat?
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cesta postete ein Update vor 1 Woche, 5 Tagen
Hallo zusammen, ich habe eine Frage an euch. Ich habe seit 4 Jahren Typ 1 LADA und bisher nur mit Basalinsulin ausgekommen. Seit 3 Wochen muss ich nun auch zu jeder Mahlzeit Humalog spritzen. Für die Berechnung wiege ich immer alles ab. Könnt ihr eine App empfehlen, die bei der Berechnung der Kohlenhydrate unterstützt? Oder habt ihr andere Tipps wie man sich daran gewöhnt? Ich wiege bisher alles ab und kann mir gar nicht vorstellen, dass ich mir das zukünftig merken kann bzw. wie ich die Kohlenhydrate schätzen kann. Vielen lieben Dank für eure Hilfe! Liebe Grüße, Christa
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kw antwortete vor 1 Woche, 3 Tagen
Hallo cesta, ich habe gute Erfahrungen mit der WETID App gemacht. Hier erhältst du für fast alle Lebensmittel BE – Werte. Man kann auch das Portionsgewicht eingeben und erhält dann die entsprechenden BE’s.
Die App mit Werbung war bisher kostenlos. App ohne Werbung und im Abo ist besser.LG von kw = Kurt mit Diabetes Typ 3c
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moira antwortete vor 1 Woche, 3 Tagen
Hallo Christa! Ich verwende die FDDB app. LG Sarah (Lada)
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cesta antwortete vor 1 Woche, 2 Tagen
@kw: Vielen lieben Dank für den Tipp!
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cesta antwortete vor 1 Woche, 2 Tagen
@moira: Vielen lieben Dank für den Tipp!
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sveastine postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Diabetes und Psyche vor 3 Wochen, 1 Tag
hallo, ich hab schon ewig Diabetes, hab damit 4 Kinder bekommen und war beruflich unterschiedlich unterwegs, in der Pflege und Pädagogik. Seit ein paar Jahren funktioniert nichts mehr so wie ich das möchte: die Einstellung des Diabetes, der eigentlich immer gut lief, Sport klappt nicht mehr….ich bin frustriert und traurig..so kenne ich das nicht.. Geht es jemanden ähnlich? Bin 53…Viele grüße. Astrid
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mayhe antwortete vor 3 Wochen, 1 Tag
Liebe Astrid! Ich gerade 60 geworden und habe seit 30 Jahren Typ 1, aktuell mit Insulinpumpe und Sensor versorgt. Beim Diabetes läuft es dank des Loop gut, aber Psyche und Folgeerkrankung, Neuropathie des Darmes und fehlende Hypoerkennung, machen mir sehr zu schaffen. Bin jetzt als Ärztin schon berentet und versuche ebenfalls mein Leben wieder zu normalisieren. Kann gut verstehen, wie anstrengend es sein kann. Nicht aufgeben!! Liebe Grüße Heike
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sveastine antwortete vor 3 Wochen
@mayhe: Hallo liebe Heike, danke für deine schnelle Antwort, das hat mich sehr gefreut. Nein aufgeben ist keine Option, aber es frustriert und kostet so viel Kraft. Ich hoffe dass ich beruflich noch einen passenden Platz finde. Und danke dass du dich gemeldet hast und von deiner Situation berichtet. Das ist ja auch nicht einfach. Und ich wünsche auch dir eine gewisse Stabilisierung…jetzt fühle ich mich mit dem ganzen nicht mehr so alleine. Was machst du denn sonst noch? Viele Grüße Astrid
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mayhe antwortete vor 3 Wochen
Liebe Astrid! Ja, das Leben mit Diabetes ist echt anstrengend. Es kommt ja auf den normalen Wahnsinn noch oben drauf. Ich habe den Diabetes während der Facharztausbildung bekommen und ehrgeizig wie ich war auch damit beendet. Auch meinen Sohn, 26 Jahre, habe ich mit Diabetes bekommen. Hattest bei den Kindern auch schon Diabetes? Leider bin ich von Schicksalsschlägen dann nicht verschont geblieben. Was dann zu der heutigen Situation geführt hat. Ich habe durchgehalten bis nichts mehr ging. Jetzt backe ich ganz kleine Brötchen, freue mich wenn ich ganz normale kleine Dinge machen kann: Sport, Chor, Freunde treffen, usw. Ich würde mich zwar gerne aufgrund meiner Ausbildung mehr engagieren, dazu bin ich aber noch nicht fit genug. Was machst du so und wie alt sind deine Kinder? Bist du verheiratet? Liebe Grüße Heike
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sveastine antwortete vor 1 Woche, 5 Tagen
@mayhe: Hallo Heike, oh da hast du aber auch viel geschafft. Ja ich habe die Kinder mit Diabetes bekommen und meine Kinder sind 26,25,23 und bald 19 🥰….und wie du hoffe bald wieder fit zu sein. Beruflich wechsle ich jetzt vom Kinderhospiz wieder in die Krippe da es dort vorausschaubarer ist als im Schichtdienst. In der Hoffnung der Diabetes lässt sich dort wieder besser einstellen. Eigentlich sollte ich auch die Ernährung wieder umstellen, das weiß ich aber es fällt mir so schwer. Wie ist das da bei dir. Was machen deine Werte ? Viele Grüße Astrid
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mayhe antwortete vor 1 Woche, 5 Tagen
@sveastine: Hallo liebe Astrid, sag mal kann es sein, daß du in den Wechseljahren bist? Ich habe meine schon hinter mir, aber das war zuckertechnisch eine der schwierigsten Zeiten, weil ständig alles durcheinander war. Damals war ich allein 2 x in der Diabetes Klinik Bad Mergentheim zum Anpassen innerhalb von 3-4 Jahren. Die Hormonwirkungen waren der Wahnsinn. Jetzt ist es wieder deutlich ruhiger. Was hast du eigentlich für eine Versorgung? Pen? Pumpe? Insulin? Sensor?
Ich habe die Tandem tslim mit Sensor und Novorapid. Und das ist für mich der game changer gewesen. Seitdem werden die zuckertechnischen Anstrengungen auch mit guten Werten belohnt. Liebe Grüße Heike -
sveastine antwortete vor 1 Woche, 5 Tagen
@mayhe: Hi, ja ich bin in den Wechsel Jahren schon eine ganze Weile und nehme Hormone. Das ist denke ich ist der Hauptgrund der Schwankungen, aber das geht schon seit ca 3 Jahren so, was doof ist. Ich hab das gleiche System wie du tslim und Dexcom, trotzdem schwierig.aber für Bad Mergentheim lt. Diabetologe zu gut um die Genehmigung dafür zu bekommen 🤷🏻♀️
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mayhe antwortete vor 1 Woche, 4 Tagen
@sveastine: Das ist ja witzig, das du dieselbe Versorgung hast. Also bist du da optimal versorgt. Jetzt verstehe ich deinen Frust. Nach den Behandlungen in Bad Mergentheim war es wenigstens eine Weile besser. Warst du schon mal in Reha wegen dem Zucker? Ist zwar nicht Bad Mergentheim, aber manche Rehakliniken machen das wohl echt gut. Du musst “nur” darauf achten, dass sie ein spezielles Angebot für Typ1er haben. Ich war 2019 in der Mediclin Klinik Stauffenberg, Durlach. Das war okay. Am wichtigsten fand ich den Austausch mit den Mitpatienten. Aber natürlich ist der Aufwand für dich bei 4 Kindern für 3 Wochen, sehr hoch. Und eine Garantie dafür das dann länger besser läuft gibt es nicht. Ich fand es aber immer wichtig, den zuckertechnischen Input und die Solidarität zu erfahren. Liebe Grüße Heike
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mayhe antwortete vor 1 Woche, 4 Tagen
@mayhe: Nicht Durlach, sondern Durbach.
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Das wüsste ich auch gerne.
Liebe Carogo,
anrechnungspflichtige KH sind Kohlenhydrate, die den Blutzuckerspiegel erhöhen. Es gibt auch KH, die nicht direkt blutzuckersteigernd wirken und damit für die Insulintherapie nicht oder nicht voll angerechnet werden müssen, wie bspw. Ballaststoffe oder KH, die nur sehr langsam den Blutzucker beeinflussen.
VLG
Gregor aus der Diabetes-Anker Redaktion
@gregor-hess: danke für die Antwort! Könntest du hierfür mal Beispiele nennen?