- Ernährung
„Slow Food Messe“ in Stuttgart: Wo Genuss eine Heimat hat
3 Minuten
Eine faszinierende Fülle handwerklich erzeugter Lebens-Mittel bietet die Slow Food Messe. Kleine Bäckereien, Brauereien, Gemüsebauern, Käsereien, Wurstproduzenten und Weingüter zeigen, wie gut die Heimat schmecken kann. Dazu gibt es kluge Seminare und gutes Essen von Spitzenköchen.
Es gibt sie noch die guten Lebens-Mittel, die Mittel zum Leben. Wer die Nase voll hat von all den Skandalen um unsere Nahrung, gehe nach Stuttgart auf die „Slow Food Messe“. Dort zeigen echte Erzeuger, wie herrlich handwerklich Erzeugtes aus der Region schmecken kann.
Veranstaltet wird der Markt des guten Geschmacks von Slow Food, einer Organisation, wo auf weitgehend ehrenamtlicher Basis Bürger sich darum kümmern, dass kleine Erzeuger eine Chance bekommen; da wird um den Erhalt alter Kartoffelsorten gekämpft; da wird für Käse aus kleinen Käsereien geworben; da wird gezeigt, wie Schüler sich genussvoll gesund ernähren können.
Was geht das Diabetiker an? Sehr viel, denn durch kluges Essen lässt sich der Zucker wirkungsvoll eindämmen. Kluges Essen funktioniert auf Dauer aber nur, wenn es den Leuten auch schmeckt – wenn sie sehen, Genuss muss nicht Askese bedeuten. Und zu sehen und zu schmecken gibt es wahrlich genug an den vier Genusstagen in Stuttgart. Hier eine kleine, sehr subjektive Auswahl meiner Lieblingsmesse, die ich seit ihrem Bestehen mit Freude besuche:
Jörg Geiger ist ein Paradebeispiel für den Slow Food-Gedanken: Auf der Schwäbischen Alb, wo es noch prächtige alte Apfel- und Birnbäume gibt, keltert er großartige Schaumweine, die heute weltweit in den besten Geschäften vertrieben werden. Damit hat er die Bauern motiviert, die Bäume nicht umzuhauen, sondern sie wieder zu pflegen. Natürlich ist Jörg Geiger mit seiner Manufaktur auf der Messe – und Leser meiner Echt essen-Serie kennen ihn natürlich längst, habe ich dort doch einmal ein „Echtes Essen“ veranstaltet.
Simon Tress ist der Kopf eines kulinarischen Gesamtkunstwerkes aus guter regionaler Küche, liebevoll gemachten Kochbüchern – und handwerklich gefertigten Lebens-Mitteln in demeter-Qualität, also bio vom Besten. Probieren Sie einmal seine Karotten-Ingwer-Suppe, die es auch in guten Läden zu kaufen gibt – und Sie wissen, dass es gute Alternativen zum Selberkochen geben kann.

In der Kochwerkstatt der Messe, wo Spitzenköche Regionales zubereiten, wird er am Sonntag von 10 Uhr 30 bis 14 Weidelamm aus seiner Heimat, der Schwäbischen Alb, kochen. Wer eine kulinarische Vorahnung bekommen möchte, siehe den „Echt essen“-Beitrag vom Januar 2011.
Die Hermannsdorfer Landwerkstätten sind inzwischen eine Institution. Gegründet von dem früheren Chef des Massenherstellers Herta-Wurst zeigen sie, wie gut Schweinefleisch und daraus erzeugte Würste und Schinken schmecken können, wenn die Tiere artgerecht gehalten werden. Wer mehr darüber erfahren will, liest meine Beschreibung des Gasthauses „Schweinsbräu“, das zu den Landwerkstätten gehört.
Wie gesagt, das ist nur eine kleine, subjektive Auswahl. Dazu kommen viele kleine Brauereien, wie etwa die Krone aus Tettnang mit eigenem Hopfen. Kleine Bäckereien, Gemüsebauern, die etwa mit der cremig schmeckenden Kartoffel Bamberger Hörnchen da sind. Viele kleine Hofkäsereien, die zeigen, welch prächtige Ziegenkäse bei uns gemacht werden.
Aber auch viele Mühlen von Senf, der genuss-gesunden Würze. Ja sogar ein Brenner von ganz edlen Schnäpsen ist da, nämlich die „Stähle-Mühle“ vom Bodensee. Da werde ich nach dem Wunderschnaps Absinth, aber auch nach den Schnäpsen aus Pilzen fragen.
Vieles auf der Messe ist bio, aber bewusst nicht alles. Denn bio kommt oft auch an Grenzen, wenn etwa Walnüsse aus China kommen, weil sich ein kleiner Bauer die teure Zertifizierung nicht leisten kann, dann sage ich: Lasst uns auch das Heimische hochhalten!
von Hans Lauber
E-Mail: aktiv@lauber-methode.de
, Internet: www.lauber-methode.de
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stephanie-haack postete ein Update vor 1 Tag, 6 Stunden
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bloodychaos postete ein Update vor 5 Tagen, 13 Stunden
Hey, brauche Eure Hilfe. Habe den G7 genutzt. Als der über mehrere Monate (Frühjahr/Sommer 2025) massive Probleme (teils Abweichungen von 150 mg/dL, Messfaden schaute oben heraus) machte bin ich zum G6 zurückgegangen. Dessen Produktion wird nun eingestellt. Ich habe solche Panik, wieder den G7 zu nutzen. Habe absolut kein Vertrauen mehr in diesen Sensor. Aber mit meiner TSlim ist nur Dexcom kompatibel. Ich weiß nicht was ich machen soll, ich habe solche Angst.
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ole-t1 antwortete vor 5 Tagen, 8 Stunden
Mit “meinem” Omnipod 5 wird der Dexcom G7 Ende 2026 voraussichtlich der einzige verfügbare Sensor sein.
So richtig begeistert über die Einstellung des G6 bin ich auch nicht, auch wenn es absehbar war.
Ich habe einfach die Hoffnung, dass die Qualitätsprobleme beim G7 bis dahin ausgestanden sind.Ich warte das Thema noch einige Monate ab.
Wenn ich Ende 2026 feststelle, dass die Kombination aus meiner Pumpe und dem CGM für mich nicht funktioniert, bin mir sicher, dass meine Diabetes-Ärztin und ich eine gute Lösung für mich finden.Hier habe ich aufgeschnappt, dass für die t:slim wohl eine Anbindung des Libre 3 in der Mache ist:
https://insulinclub.de/index.php?thread/36852-t-slim-mit-libre-3-wann/
Leider steht keine überprüfbare Quelle dabei. 🤷♂️Ein weiterer mir wichtiger Gedanke:
Angst und Panik sind in diesem Zusammenhang vermutlich keine hilfreichen Ratgeber. Hoffentlich schaffst Du es, dem Thema etwas gelassener zu begegnen.
(Das sagt der Richtige: Ich habe in meinem letzten DiaDoc-Termin auch die Hausaufgabe bekommen, mal zu schauen, was mir gut tut.) -
bloodychaos antwortete vor 5 Tagen, 2 Stunden
@ole-t1: Hey Ole, ganz lieben Dank für Deine Nachricht. Die Produktion des G6 endet laut einem Artikel auf dieser Seite ja zum 1. Juli 2026. Wann der Libre3 mit der TSlim kompatibel sein wird weiß man ja noch nicht. An sich gefällt mir Dexcom auch besser als Libre und die erste Zeit lief der G7 ja auch super bei mir. Ich kann mir schwer vorstellen, dass der G7 von heute auf Morgen nicht mehr bei mir funktioniert? Es gab ja auch das Gerücht das Dexcom eine zeitlang Produktionsprobleme hatte, dass wäre ja eine Erklärung, aber da geht Dexcom natürlich auch nicht mit hausieren.
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rolli-xx antwortete vor 3 Tagen, 13 Stunden
@bloodychaos: Moin, ich benutze den G 7 seit Dezember 2022 (vorher G 6). Seit Dezember 2024 in Kombination mit der t:slim X 2 Ja, es hat immer mal wieder einen Sensor gegeben, der nicht richtig funktioniert hat . Dann wurde ein neuer gesetzt, der Vorfall an Dexcom gemeldet und es gab dann wenige Tage später einen neuen Sensor.
Wie ole-t1 schon geschrieben hat, erst einmal die Ruhe bewahren und nicht in Panik verfallen. Alle auf dem Markt erhältlichen Sensoren haben Schwankungen in der Genauigkeit ihrer Angaben. Wichtig ist daher zu beurteilen, ob das, was der Sensor anzeigt, überhaupt sein kann.
Zum Beispiel durch blutiges Nachmessen (dabei bitte dran denken, dass der Gewebezucker, den die Sensoren messen, rd. 20-30 Minuten hinter dem Blutzucker hinterher hinkt).
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loredana postete ein Update vor 1 Woche
Die Registrierung mit dem Geburtsjahr war echt sportlich. Wollte es schon fast wieder abbrechen.
