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Sommersalate = Langeweile? Nicht mit diesen Tipps!
4 Minuten
Irgendeine Person hat mal geschrieben, dass es sich im Sommer am besten kochen lässt. Während ich diesen Satz tippe, gerate ich tatsächlich ein wenig ins Schwärmen. Klar, ich koche in jeder Jahreszeit gerne und glaube auch, dass es mit saisonalem Gemüse das ganze Jahr über lecker sein kann. Aber der Sommer ist schon was Besonderes.
Essbare Kunstwerke
Dicke, pralle Tomaten glänzen in der Sonne. Ein riesengroßer Blumenkohl neben dem anderen. Die frischen, knallgrünen Erbsen direkt roh vom Strauch essen. Überreife Zucchini, so weit das Auge reicht. Wer genauso gerne über den Markt schlendert wie ich, für den ist der Sommer ein einziges Kunstwerk.
Auch wenn die Küche kalt bleibt, weil es viel zu warm ist zum Kochen: ein Salat geht irgendwie immer, oder? Früher dachte ich immer, Salat kann doch gar nicht satt machen. Irgendwie fand ich Salat zum Abendessen meistens langweilig, eintönig, oft gab es ihn auch nur als Beilage. Ich konnte mir einfach nicht vorstellen, dass das gut sein kann.
Heute weiß ich es besser und bereite mir den ganzen Sommer über frische und knackige, vielseitige Salate zu. Die machen satt und zufrieden, beeinflussen meinen Blutzucker nicht großartig (ein absolutes Plus!) und sind dabei niemals langweilig. Ich möchte euch deswegen meine ganz persönlichen Tipps und Tricks verraten, damit auch ihr in diesem Sommer bunte und satt machende Salate genießen und das Saisongemüse voll nutzen könnt.
Richtig waschen!
Ja, der erste Tipp klingt wie ein Nicht-Tipp und trotzdem muss es gesagt werden: Wascht eure grünen zarten Salatblätter richtig. Am besten zupft ihr sie vorsichtig ab, füllt euer Waschbecken mit kaltem Wasser und gönnt den Blättchen dann ein aufregendes Bad im kühlen Nass. Seid vorsichtig, damit ihr die Blätter nicht zerstört, aber wascht trotzdem mit genug Wumms dahinter, um all den Sand von den Blättern zu bekommen. Das Bad hilft auch, die Blätter frisch und knackig zu halten. Und das wollen wir doch, oder? Am Ende alles gut abtrocknen, wer eine Salatschleuder hat: noch besser!
Frische Kräuter machen den Unterschied
Im ganz normalen Supermarkt bin ich über die winzige, oft in Plastik verpackte Kräuterauswahl oft etwas traurig. Die besten frischen Kräuter finde ich zum Beispiel im türkischen Supermarkt. Der verkauft Petersilie, Dill, Minze und noch einiges mehr im großen Bund. Am besten kommen Kräuter aber natürlich ganz frisch aus dem eigenen Garten oder vom Balkon. Wer die Möglichkeit hat, sollte auf jeden Fall Kräuter anpflanzen! Ich behandle sie fast wie Salatblätter und gebe sie großzügig mit in die Schüssel. Aber auch klein gehackt im Dressing machen sie sich ausgesprochen gut. Diese Kräuteraromen sind unbeschreiblich und sehr fein… und sie machen jeden Salat zu etwas Besonderem.

Quelle: Martina Trommer
Keine Angst vor Salz!
Salz ist etwas Magisches. Es verwandelt Lebensmittel und ist so viel mehr als ein Gewürz. Es kann Konsistenzen verändern und Geschmack verdoppeln. Probiert es aus und würzt euer Gemüse einzeln mit ein bisschen Salz, bevor ihr es zusammen in eine Salatschüssel werft. Wenn wir jede einzelne Ebene beim Salatzusammenstellen salzen, ist der Geschmack am Ende viel, viel runder. Salzt eure Tomaten und Gurken fünf Minuten vorher, massiert etwas Salz in die Kräuter und den Salat und beobachtet, was passiert. Verzagt dabei aber bitte nicht, wenn ihr es beim ersten Mal etwas mit dem Salz übertreibt. Diese Methode erfordert Übung – wird eure Gerichte aber generell, nicht nur den Salat, maßgeblich verändern und ihnen eine neue Tiefe geben.
Die Mischung macht’s
Euer Salat wird noch spannender, wenn ihr darauf achtet, dass er bunt und facettenreich ist. Grüne Blätter, rohes Gemüse, gebratenes/gebackenes/gegrilltes Gemüse, eingelegtes Gemüse. Unterschiedliche Konsistenzen wirken im Mund zusammen und machen einen einfachen Salat zu etwas Unvergesslichem. Ich habe immer selbst eingelegte Zwiebeln im Kühlschrank. Letztens habe ich sie in einen Salat mit Spinat, Feta und viel Dill gemischt. Die Zwiebeln waren schön sauer und leicht scharf. Perfekt zusammen mit dem salzigen Feta, dem milden Spinat und dem würzigen Dill. Probiert aus, was euer Kühlschrank hergibt, und lasst eurer Kreativität freien lauf! Toll machen sich zum Beispiel auch gegrillter Mais im Salat, ofengeröstete Paprika oder gekochte Hülsenfrüchte.

Quelle: Martina Trommer
Darf’s auch was Süßes sein?
Ja, bitte, gerne! Als ich herausgefunden habe, wie gut Obst im Salat schmeckt, hat es eine ganz neue Welt für mich eröffnet. Richtig reife, saftige Obstsorten funktionieren hier am besten. Meine Favoriten sind zum Beispiel Melone und Pfirsich. Auch toll: Orangenfilets, Aprikosen oder Erdbeeren! Bloß nie zu viel, es soll ja kein Obstsalat werden. Aber zusammen mit dem Gemüse und den Kräutern passiert hier irgendwie einfach was ganz Tolles und es bringt den Salat direkt auf ein ganz neues Level!
Knuspereien
Und wenn wir schon bei unterschiedlichen Konsistenzen sind: Knuspriges Topping darf nicht fehlen! Röstet eure Samen und Nüsse an, bevor ihr sie kleingehackt zum Salat gebt. So sind sie aromatischer. Ihr habt ein altes Stück Brot übrig? Schneidet es klein, werft es kurz bei hoher Hitze in den Ofen und danach in den Salat. Aus Nüssen und Gewürzen lässt sich in etwas Öl gebraten ganz schnell ein Knusper-Topping zaubern, welches über den Salat gestreut wie kleine Geschmacksexplosionen zwischen den zarten Salatblättern wirkt.
Dress me!
Das Dressing bringt alles zusammen und sorgt dafür, dass der Salat ’ne richtig gute Zeit hat. Wenn es schnell gehen muss, reicht mir manchmal auch nur der Saft einer Zitrone. Gesalzen ist alles ja schon. Aber auch ein reichhaltigeres Dressing ist wirklich fix gemixt. Ich nutze oft Sesampaste (gibt’s zum Beispiel auch im türkischen Supermarkt), wenn ich cremiges Dressing möchte. Etwas Zitronensaft oder Essig, ein wenig Senf und eine Prise Zucker oder Agavendicksaft in einem alten Schraubglas kurz schütteln – fertig ist das superleckere, superfrische Supersommerdressing. Extrapunkte gibt es für etwas abgeriebene Zitronenschale (die macht einen riesengroßen Unterschied!) oder Knoblauch.
Ich hoffe, ich konnte euch mit diesen einfachen Tipps ein wenig inspirieren, und gehe mir jetzt einen Salat machen! Guten Appetit!
Antje stellte sich die Frage: Warum greifen wir wider besseres Wissen zu Pommes statt Salat?
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insulina postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Reisen mit Diabetes vor 1 Woche, 1 Tag
Hallo Zusammen,
ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
Wenn ´s weiter nichts ist… .
Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
Nina -
gingergirl postete ein Update vor 2 Wochen, 3 Tagen
Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
Danke schonmal im Voraus-
darktear antwortete vor 2 Wochen
Hallo,
Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*LG Sndra
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moira antwortete vor 1 Woche, 3 Tagen
Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG
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hexle postete ein Update vor 2 Wochen, 4 Tagen
Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.
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lena-schmidt antwortete vor 1 Woche, 6 Tagen
@stephanie-haack hast du vielleicht ein paar gutes Tipps?
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connyhumboldt antwortete vor 1 Woche, 1 Tag
Besorge Dir Pflaster die über Tattoos geklebt werden, wenn die neu gestochen sind! Oder Sprühpflaster das Stomapatienten benutzen!
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Hallo Nina,
als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig