Vegane Alternativen zur Milch

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Vegane Alternativen zur Milch

Pflanzliche Alternativen zur Kuhmilch sind bei Veganern und Vegetariern beliebt, sie bieten sich auch bei Diabetes an. Allerdings kommt es auf die Auswahl an!

Wer eine Laktoseintoleranz hat, vegan oder vegetarisch ohne tierische Milchprodukte isst, greift meist zu bei Milch­alternativen auf der Basis von Soja, Hafer, Reis, Kokos, Haselnuss, Mandel oder Cashew. Grundsätzlich empfiehlt sich, bei Diabetes Produkte mit der Deklaration „ungesüßt“ auszuwählen. Hier werden in der Regel kein Zucker und keine kohlenhydrathaltigen Alternativen zugesetzt.

Als Beitrag zur Kalziumversorgung lohnt es sich, Produkte mit Kalzium­zusatz zu bevorzugen. Informationen zum Kohlenhydrat- und Kalziumgehalt finden Sie in der Nährwertanalyse (Packungs-Rückseite). Solche Alternativen dürfen sich nicht „Milch“ nennen, das ist in Europa Produkten vom Tier vorbehalten. Deshalb nennen sie sich Drink oder Getränk. Praktisch sind sie ein Ersatz für herkömmliche Milch. Einzig Kokosmilch darf in der EU auch Milch heißen, da sie ein traditionelles Lebensmittel der asiatischen Küche ist.

Die Hersteller werben oft damit, dass diese Produkte glutenfrei sind, doch das ist herkömmliche Milch von Kühen, Schafen und Ziegen auch. Allerdings sind die Pflanzendrinks cholesterinfrei.

Kohlenhydratgehalt beachten!

Kohlenhydrate sind auch hier enthalten – in sehr unterschiedlichen Mengen. So sind Produkte, die nicht explizit als ungesüßt oder ohne Zuckerzusatz deklariert sind, meistens kohlenhydratreicher, ebenso Barista-Sorten, die speziell für Kaffeegetränke konzipiert sind. Sie flocken im Kaffee nicht aus und ergeben beim Aufschlagen einen fluffigen Milchschaum.

Schauen Sie auf die Zutatenliste/Nährwertanalyse: 150 ml Barista-­Drink können 10 g Kohlenhydrate enthalten! Auch Drinks auf Basis von Getreide (Hafer, Reis) sind kohlenhydratreicher (100 bis 140 ml enthalten 10 g KH) als jene auf Basis von Soja, Mandel, Kokos, Haselnuss oder Cashew (300 bis 400 ml enthalten 10 g KH). Produkte ohne Zuckerzusatz sind bei Letzteren meistens sogar kohlenhydratfrei.


Autorin:

Kirsten Metternich von Wolff
Diätassistentin DKL und DGE
Hildeboldstraße 5, 50226 Frechen-Königsdorf

Erschienen in: Diabetes-Journal, 2021; 70 (8) Seite 9

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