2 Minuten
Ein Zusammenschluss wissenschaftlicher Fachgesellschaften nimmt die dritte Auflage des Zuckerreduktionsgipfels zum Anlass, nochmals auf die Notwendigkeit einer Softdrinksteuer zu verweisen:
Beispiele aus anderen Ländern zeigten, dass mit einer solchen Abgabe eine deutliche Zuckersenkung in den Produkten erreicht werden konnte. Demgegenüber habe die auf Freiwilligkeit beruhende Senkung in Deutschland bisher nur minimalen Effekt.
Anlässlich des 3. Zuckerreduktionsgipfels am heutigen Dienstag (27. Oktober 2020) fordert die Deutsche Allianz Nichtübertragbare Krankheiten (DANK) erneut verbindliche Maßnahmen gegen den hohen Konsum gezuckerter Softdrinks in Deutschland. „Freiwillige Vereinbarungen zeigen bei Softdrinks eine zu geringe Wirkung“, sagt DANK-Sprecherin Barbara Bitzer, „es braucht daher eine Abgabe, um die Hersteller zu mehr Innovation zu bewegen.“
Großbritannien ist es mit einer solchen Softdrinksteuer gelungen, den durchschnittlichen Zuckergehalt in Softdrinks binnen 2 Jahren um durchschnittlich 34 Prozent zu senken [1] „Wir brauchen eine solche Maßnahme endlich auch in Deutschland zum Schutz der Gesundheit der Bevölkerung“, so Bitzer.
In Deutschland sieht die Nationale Reduktionsstrategie für Softdrinks eine weniger als halb so starke Zuckerreduktion vor, wie sie Großbritannien bereits erreicht hat. Bis 2025 soll der Zuckergehalt hierzulande nur um durchschnittlich 15 Prozent sinken. Viele Softdrinks werden auch danach noch deutlich zu viel Zucker enthalten. Bedeutsam ist auch nicht nur der Durchschnittswert, sondern welches Angebot der Kunde insgesamt zur Verfügung hat und was real gekauft wird. Beides verbessert sich nachweislich durch eine Zuckersteuer.
So ist in Portugal durch eine Steuer das Angebot an stark gezuckerten Produkten von zuvor 60,9 Prozent auf 36,8 Prozent aller Softdrinks gesunken [2]. In Großbritannien hat sich der Absatz von mittel und stark gezuckerten Getränken durch die Softdrinksteuer halbiert. Zugleich ist der Verkauf von Wasser und zuckerarmen Getränken um 40 Prozent gestiegen.
Die Mehrzahl der britischen Getränkehersteller sieht mittlerweile positive Auswirkungen der Zuckersteuer auf ihr Unternehmen – sie verkaufen mehr neue, zuckerärmere Produkte. Auch Deutschland sollte daher das große gesundheitsfördernde Potential einer Softdrinksteuer nutzen.
Quelle: Deutsche Allianz Nichtübertragbare Krankheiten (DANK) | Redaktion
Geschichten, Gemeinschaft, Gesundheit: Der Diabetes-Anker ist das neue Angebot für alle Menschen mit Diabetes – live, gedruckt und digital. Der Diabetes-Anker und die Community sind immer da, wo du sie brauchst. Für alle Höhen und Tiefen.
Alle wichtigen Infos und Events für Menschen mit Diabetes – kostenlos und direkt in deinem Postfach. Mit unserem Newsletter verpasst du nichts mehr.
Beliebte Themen
Ernährung
Aus der Community
Push-Benachrichtigungen