- Leben mit Diabetes
Gegen Vorurteile mit humorvollen Videos aufklären
2 Minuten
Jeder kennt sicher “dumme Sprüche”, wenn es um den eigenen Diabetes geht. Der Klassiker ist wahrscheinlich die Frage: “Darfst du das denn essen?” Aber es gibt noch viel mehr Vorurteile und Missverständnisse, die oft auf der Unkenntnis beruhen, was heutzutage in und mit der Therapie des Diabetes alles möglich ist. Die Kampagne “Chill Deine Vorurteile” will helfen, diese Unkenntnis zu reduzieren.
Chill Deine Vorurteile: In dieser Kampagne greifen die Macherinnen und Macher Maren Sturny und ihre Tochter Nonie, Bastian Niemeier und Nina in 14 kurzen Videos Vorurteile und Missverständnisse zum Leben mit Typ-1-Diabetes auf. Die Videos sind unkonventionell und jung in der Ansprache und liefern auch immer eine Auflösung bzw. Erklärung mit, sodass die Anschauenden nicht mit den zu hinterfragenden Vorurteilen alleingelassen werden. “Humorvoll, aber gleichzeitig lehrreich!”, charakterisieren die vier die Video-Sequenzen. Nonie, Bastian und Nina leben selbst mit Typ-1-Diabetes, Maren hat als Mutter von Nonie Typ-F-Diabetes, den Diabetes der Familien und Freunde.
“Bullshitbingo” als Social-Media-Format
Wie es zur Kampagne kam, berichtet Maren Sturny auf der Kampagnen-Website www.chilldeinevorurteile.com: “Im Herbst 2022 kontaktierte ich Bastian, weil ich ‚etwas mit ihm zusammen auf die Beine stellen wollte‘, denn cooler, als mit Bastian arbeiten, geht’s wohl kaum ;-).” Hintergrund war das gerade erschienene Buch “Rock around the Clock mit Diabetes Typ 1” von Maren Sturny. Bastian und sie beschlossen nach einigen Diskussionen, dass das Thema “Vorurteile und Missverständnisse” bzw. “Bullshitbingo” hervorragend passen würde für solch ein gemeinsames Projekt. Bullshit werden Vorurteile und Missverständnisse typischerweise in Typ-1-Diabetes-Kreisen genannt. Die Kampagne sollte als Social-Media-Format entstehen, also Hochkant für Instagram, TikTok und YouTube Shorts.
Mit Humor über Typ-1-Diabetes aufklären
Was möchten Maren, Bastian, Nonie und Nina erreichen? Ihr Ziel ist, mit der Kampagne dazu beizutragen, die Bevölkerung rund um Typ-1-Diabetes aufzuklären. Dies soll vor allem auf den jungen Social-Media-Plattformen geschehen, weil gerade dort nach ihrer Beobachtung bisher noch nicht so viel Aufklärung betrieben wird. Die vier hoffen, dass dadurch Stigmatisierung und Vorurteile im Bereich des Typ-1-Diabetes bald Geschichte sind.
Inhalte wurden medizinisch geprüft
Damit die Videos auch medizinisch korrekt sind und alle Aussagen Hand und Fuß haben, holte sich das Team die Diabetologin Andrea Finke dazu. Sie ist tätig im Diabetes-Zentrum der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Krankenhaus Bethanien Moers. Vermittelt wurde der Kontakt über #KidsKon, den Diabetes-Kinder- und Jugendkongress, mit Jutta Bürger-Büsing als treibender Kraft, die die Kampagne laut Information der Macherinnen und Macher auf der Website auch sonst unterstützen.
Illustre Gäste
In den Videos trifft man aber nicht nur die vier – sie haben sich Verstärkung in der Diabetes-Community gesucht. So erwartet einen beim Ansehen die eine oder andere Überraschung. “Dabei war es uns wichtig, dass die jeweilige Szene und unser illustrer Gast auch zusammenpassen. Sucht und seht selbst 😉 …”, heißt es auf der Website.
Jeder kann aktiv sein
Bei der Kampagne “Chill Deine Vorurteile” kann jeder mitmachen. “Seht euch die Videos auf Tiktok, Instagram und YouTube (Shorts) an, interagiert mit ihnen per Remix/Stitch/Duett etc. und bereichert die Kampagne auf diese Weise mit euren eigenen Erfahrungen und Erlebnissen! Sprecht darüber! Lasst es raus! Klärt auf, mit uns zusammen! Und nutzt den #ChillDeineVorurteile , damit die Diabetescommunity eure Beiträge feiern kann”, fordern Maren, Bastian, Nonie und Nina alle auf.
Erschienen in: Diabetes-Journal, 2023; 72 (6) Seite 10-11
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insulina postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Reisen mit Diabetes vor 1 Woche, 3 Tagen
Hallo Zusammen,
ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
Wenn ´s weiter nichts ist… .
Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
Nina-
darktear antwortete vor 5 Tagen, 11 Stunden
Hallo Nina,
als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig
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gingergirl postete ein Update vor 2 Wochen, 5 Tagen
Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
Danke schonmal im Voraus-
darktear antwortete vor 2 Wochen, 2 Tagen
Hallo,
Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*LG Sndra
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moira antwortete vor 1 Woche, 5 Tagen
Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG
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hexle postete ein Update vor 3 Wochen
Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.
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lena-schmidt antwortete vor 2 Wochen, 2 Tagen
@stephanie-haack hast du vielleicht ein paar gutes Tipps?
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connyhumboldt antwortete vor 1 Woche, 3 Tagen
Besorge Dir Pflaster die über Tattoos geklebt werden, wenn die neu gestochen sind! Oder Sprühpflaster das Stomapatienten benutzen!
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