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Was Diabetespatienten bei der Reise-Vorbereitung beachten sollten und wie sie sich für den Ernstfall rüsten, erklärt Diabetesberaterin Birgit Adam morgen (Mittwoch, 6. Juli 2016, 17 bis 19 Uhr) im Experten-Chat von diabetesDE.
Die Sommerferien stehen vor der Tür und damit beginnt auch die Urlaubs- und Reisesaison. Doch viele Menschen mit Diabetes verzichten aus Angst vor einer Hypoglykämie oder Schwierigkeiten beim Transport der Diabetesmedikamente auf eine Reise in die Ferne. Dabei können auch Menschen mit Diabetes Typ 1 und Typ 2 ihren Urlaub unbeschwert im Ausland verbringen – wenn sie ihre Reise gut organisieren.
Bei der Planung einer Reise in die Ferne müssen sich Menschen mit Diabetes eine Reihe von Fragen stellen: Was muss ich beim Transport von Diabetesmedikamenten auf einer Flugreise beachten? Beeinflusst die Zeitverschiebung meine Insulintherapie? Bekomme ich in einer Notfallsituation im Ausland die gleiche Behandlung wie in Deutschland?
Der Gedanke an solche Fragen verunsichert viele Diabetespatienten und hält sie davon ab, in einem anderen Land Urlaub zu machen. „Das ist unnötig“, betont Dr. med. Jens Kröger, Vorstandsmitglied von diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe. „Der Planungsaufwand einer Fernreise ist bei einer chronischen Erkrankung wie Diabetes mellitus zwar etwas höher, ein Strandurlaub in der Karibik, Skiausflug in den Alpen oder eine Safari in Afrika ist für Menschen mit Diabetes aber grundsätzlich nicht ausgeschlossen“, erklärt der niedergelassene Diabetologe.
Dabei gilt: In heißen Regionen wie den Tropen oder der Wüste verschlechtert sich häufig die Toleranz für Glukose. Nach dem Essen kann es daher zu einem stärkeren Blutzuckeranstieg als gewohnt kommen. In extremer Kälte oder Höhe hingegen entgleist der Stoffwechsel leichter als zu Hause. „Diabetespatienten sollten diese klimatischen Aspekte deshalb zuvor mit ihrem Diabetologen besprechen“, rät Birgit Adam, Diabetesberaterin DDG (Deutsche Diabetes Gesellschaft) in einer Diabetologischen Schwerpunktpraxis in Neustadt an der Weinstraße.
Zudem verursachen Flug, Zeitverschiebung und eine neue Umgebung bei vielen Menschen Stress, der den Blutzuckerspiegel steigern kann. „Reisende mit Diabetes müssen sich dieser Veränderungen nur bewusst sein“, betont die diabetesDE-Expertin. Dann können sie ihren Stoffwechsel anpassen, indem sie beispielsweise mehr Kohlenhydrate zu sich nehmen oder die Insulin- oder Tablettenmenge erhöhen. „Werden intensive Sportarten wie Skifahren oder Bergsteigen ausgeübt, reduziert sich die übliche Insulindosis um die Hälfte bis auf zwei Drittel“, fügt Birgit Adam hinzu.
Um extreme Blutzuckerschwankungen zu vermeiden, empfiehlt diabetesDE, die Blutzuckerwerte im Urlaub häufiger zu messen als zu Hause. Ausreichend Medikamenten und Teststreifen, idealerweise die zwei- bis dreifache Menge des voraussichtlichen Bedarfs, dürfen in keinem Reisegepäck fehlen.
Damit die Medikamente sicher am Reiseziel ankommen, sollten Menschen mit Diabetes bei Flugreisen eine Bescheinigung zum Mitführen von Insulin, Spritzen, Ampullen und Pens dabei haben. Für den Notfall empfiehlt es sich, stets einen internationalen Diabetes-Pass oder ein Dokument in der Landessprache des Urlaubslandes bei sich zu tragen, das über die bestehende Diabetes-Erkrankung Auskunft gibt.
Was Diabetespatienten bei der Vorbereitung ihrer Reise noch beachten müssen, erklärt Birgit Adam am Donnerstag, dem 6. Juli 2016 im Expertenchat von diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe. Interessierte können Fragen schon jetzt per Kontaktformular einsenden:
Quelle: Pressemitteilung von diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe
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