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Rheinland-Pfalz bietet als erstes Bundesland Regelfortbildungen für Erzieherinnen und Lehrkräfte an, in denen es um den Umgang mit Diabetes in Kita und Schule geht. Entstanden ist die Regelfortbildung aus einem Pilotprojekt mit dem Diabetes-Kinderhilfeverein und dem Gesundheitsministerium.
„Chronisch kranke Kinder sollen genauso am Kita- oder Schulleben teilhaben wie gesunde Kinder.“ Deshalb fördert das Bildungsministerium die Fortbildungen für Erzieherinnen, Erzieher und Lehrkräfte, in denen diese im Umgang mit Kindern mit Diabetes mellitus Typ 1 geschult werden. Rheinland-Pfalz ist bundesweit das erste Land, das solche Seminare in die regelmäßigen Weiterbildungsveranstaltungen für pädagogische Fach- und Lehrkräfte übernommen hat“, sagte Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig.
„Qualifizierte Diabetesteams erteilen praxisnahe Schulungen. Den pädagogischen Fach- und Lehrkräften wird ein Basiswissen vermittelt, das ihnen Ängste und die Befangenheit im Umgang mit Kindern mit einem insulinpflichtigen Diabetes Typ 1 nimmt. Es ist möglich, dass diese Kinder und Jugendliche ganz normal in Kita- oder Schulalltag integriert werden“, sagte Marlies Neese, Vorsitzende des Vereins Hilfe für Kinder und Jugendliche bei Diabetes mellitus e.V. mit Sitz in Ingelheim.
In dem Projekt arbeiten neben dem Diabetes-Kinderhilfeverein, die Ministerien für Bildung, Jugend und Gesundheit sowie diabetologisch weitergebildete Ärzte mit ihren Diabetesberaterinnen und -beratern eng zusammen. Hersteller diabetesspezifischer Hilfsmittel, die aufgrund innovativer technischer Weiterentwicklungen den Alltag der betroffenen Kinder, aber auch den des betreuenden Umfeldes erheblich erleichtern, haben das Pilotprojekt unterstützt und in den Seminaren der Pilotphase des Projekts den Lehrkräften Rede und Antwort gestanden. Die landesweit einheitliche Fortbildung findet eine hohe Akzeptanz bei den pädagogischen Fach- und Lehrkräften. Das Programm wird wissenschaftlich durch die Universität Koblenz-Landau begleitet.
Während des Pilotprojekts mit dem Diabetes-Kinderhilfeverein wurden seit Mai 2015 mit einem eigens entwickelten Curriculum 44 Schulungen für pädagogische Fach- und Lehrkräfte angeboten. Unterstützt wurde das Projekt im Rahmen der Ehrenamtsförderung durch das rheinland-pfälzische Gesundheitsministerium. Zurzeit werden die Seminare durch das Pädagogische Landesinstitut Speyer in Kooperation mit dem Diabetes-Kinderhilfeverein weitergeführt.
„Der Verein mit seiner Vorsitzende Marlies Neese hat zusammen mit den Diabetesteams mit sehr großem Engagement ein Schulungskonzept entwickelt und erprobt. Wir freuen uns, dass wir dieses Angebot jetzt regelmäßig anbieten können“, unterstrich die Bildungsministerin und ergänzte: „Der Einsatz von Frau Neese und all den unterschiedlichen Projektbeteiligten ist vorbildhaft. Bundesweit gibt es schon Interessenten für das Fortbildungsprogramm, sogar Anfragen aus dem Ausland liegen dazu vor.“
Weitere Informationen gibt es beim Diabetes-Kinderhilfeverein.
Quelle: Pressemitteilung des Bildungsministeriums Rheinland-Pfalz
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