Frauen, die sich einsetzen für Diabetiker…

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© Ascensia Diabetes Care
Frauen, die sich einsetzen für Diabetiker…

Der Weltdiabetestag 2017 stand im Zeichen von “Frauen und Diabetes”. Anlässlich des Aktionstages veröffentlichte das Unternehmen Ascensia Diabetes Care 30 Porträts von Frauen, die jeweils einen entscheidenden Beitrag in der Weiterentwicklung der Diabetesversorgung leisten. Mit der Aktion unterstützte das Unternehmen die Aufklärungsarbeit des Weltdiabetesverbandes (IDF).

Der Weltdiabetestag am 14. November findet jährlich am Geburtstag des Insulin-Entdeckers F. G. Banting statt. Er wird organisiert von der International Diabetes Federation (IDF), sozusagen vom Weltdiabetesverband; vor allem geht es darum, weltweit auf Diabetes aufmerksam zu machen und die wichtigen Informationen breit in der Bevölkerung zu streuen.

Der Tag stand letzten November im Zeichen von “Frauen und Diabetes” (wir berichteten). Aus dem Anlass veröffentlichte Ascensia Diabetes Care, Hersteller von Blutzuckermesssystemen, 30 Porträts inspirierender Frauen, die jeweils einen entscheidenden Beitrag in der Weiterentwicklung der Diabetesversorgung leisten.

Porträts von beeindruckenden Frauen

Die Portraits der Frauen aus aller Welt wurden von verschiedenen Künstlern auf einem Tablet (z.B. iPad) gemalt. Sie wurden online gestellt und über Social Media veröffentlicht, um möglichst viele Menschen dazu einzuladen, den Weltdiabetestag 2017 zu unterstützen. Die Porträts sowie Videos, die die Entstehung der Bilder zeigen, sind nach wie vor zu sehen auf der Ascensia Diabetes CareFacebook-Seite, Twitter und Instagram sowie unter www.ascensia.com/wdd2017.

Sie zeigen Patientinnen, Mitarbeiterinnen aus dem Gesundheitswesen, Wissenschaftlerinnen, Journalistinnen, Pflegekräfte sowie Angestellte von Ascensia Diabetes Care und Panasonic Healthcare. Michael Kloss, Präsident und CEO von Ascensia, freute sich, den den Weltdiabetestag 2017 zu feiern, “indem wir diese beeindruckenden Frauen vorstellen, die einen maßgeblichen Einfluss auf dem Gebiet des Diabetesmanagements hatten und weiterhin haben werden. (…) Als Diabetes-Care-Unternehmen sind wir stolz darauf, aktiv dabei zu helfen, auf die Erkrankung aufmerksam zu machen.”

Er hoffe auch, dass die Porträts dieser inspirierenden Persönlichkeiten einen maßgeblichen Beitrag dazu leisten werden, so Kloss.

Kathrin Schanz: Diabetes-Vloggerin und Leistungssportlerin

Das Porträt aus Deutschland zeigt Kathrin Schanz (oben), aktive Diabetes-“Vloggerin” und Deutsche Tischtennismeisterin 2016. Kathi ist Typ-1-Diabetikerin und erhielt ihre Diagnose 2012 (Diabetes-Journal-Leser kennen Kathi aus der www.blood-sugar-lounge.de). “Die Diagnose Diabetes war für mich ein riesiger Schock”, erzählt Kathrin. “Wäre es nach meinen Ärzten gegangen, wären weder Leistungssport noch eine Schwangerschaft möglich gewesen – davon rieten sie mir deutlich ab.”

Ihr Diabetes spielte für sie bis 2014 nur eine untergeordnete Rolle: “Ich war keine ‚gute‘ Diabetikerin, bis ich erfuhr, dass ich schwanger bin. Es hat einfach alles verändert. Mein HbA1c verringerte sich von 8,3 auf 5,4 und ich begann online nach ‚Typ-1 Diabetes‘ und ‚Schwangerschaft‘ zu suchen.”

Als Kathrin in Deutschland kein Videomaterial von anderen Betroffenen dazu fand, nahm sie selber Kamera und Mikrofon in die Hand und teilt seitdem als “Vloggerin” ihre Erfahrungen auf ihrem Videoblog “Diabeteswelt” auf YouTube, Instagram und Facebook, um Menschen mit Diabetes dabei zu ermutigen, ein aktives Leben mit ihrem ständigen Begleiter zu führen.

Deutsche Tischtennismeisterin und Mutter

Erst nach der Diagnose erreichte sie auch im Spitzensport Höchstleistungen und wurde 2016 Deutsche Meisterin im Tischtennis. Mittlerweile ist Kathrin Mutter einer Tochter und zeigt, dass nicht nur trotz, sondern gerade wegen der Erkrankung alles möglich ist.

Kathrin ist außerdem Botschafterin der “Deutschen Diabetes-Hilfe – Menschen mit Diabetes” und engagiert sich bei Vorträgen und Events zum Thema Diabetes – immer mit dem Ziel, Mut und Motivation zu verbreiten.

Kampagnen-Frauen: stellvertretend für Millionen andere

“Die außergewöhnlichen Leistungen der Frauen unserer Kampagne sind unglaublich und sie alleine haben bereits einen enormen Beitrag im Bereich Diabetes geleistet”, so Kloss. Trotzdem solle man auch nicht die Frauen vergessen, die nicht Teil dieser Kampagne sind:

“Die Frauen, die für diese Kampagne ausgewählt wurden, stehen stellvertretend für Millionen von Patientinnen, Ärztinnen, Krankenschwestern, Wissenschaftlerinnen, Pflegekräfte und Frauen, die sich für Menschen mit Diabetes einsetzen. Sie alle arbeiten unermüdlich jeden Tag daran, die Behandlung und das Management von Diabetes zu verbessern.”

Das Ziel: Besserer Zugang für Frauen in der Diabetesversorgung

Das Motto des Weltdiabetestages 2017 wies darauf hin, dass Diabetes trotz der Fortschritte der vergangenen Jahre weiterhin ein ernstes globales Gesundheitsproblem für Frauen darstellt. Mit dem Thema wollte die IDF auf die Bedeutung eines erschwinglichen und gleichberechtigten Zugangs für Frauen zu Pflege und Bildung aufmerksam machen.

Derzeit lebt weltweit eine von 10 Frauen mit Diabetes. Schätzungen zu Folge wird die Anzahl von insgesamt 199 Millionen Patientinnen auf ca. 313 Millionen im Jahr 2040 steigen. Viele der Betroffenen haben keinen Zugang zu Bildung, Behandlung oder Versorgung. Die Folge: Schlechtes Diabetesmanagement, das zu ernsthaften Komplikationen führen kann.


von Günter Nuber (nach Presse-Info)
Kirchheim-Verlag, Kaiserstraße 41, 55116 Mainz,
Tel.: (0 61 31) 9 60 70 0, Fax: (0 61 31) 9 60 70 90,
E-Mail: redaktion@diabetes-journal.de

Erschienen in: Diabetes-Journal, 2018; 67 (2) Seite 36-37

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  • insulina postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Reisen mit Diabetes vor 1 Woche

    Hallo Zusammen,
    ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
    Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
    Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
    Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
    Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
    Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
    Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
    Wenn ´s weiter nichts ist… .
    Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
    Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
    Nina

    • Hallo Nina,

      als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
      Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
      Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig

  • gingergirl postete ein Update vor 2 Wochen, 2 Tagen

    Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
    Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
    Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
    Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
    Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
    Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
    Danke schonmal im Voraus

    Uploaded Image
    • Hallo,

      Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
      Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
      Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*

      LG Sndra

    • Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG

  • hexle postete ein Update vor 2 Wochen, 4 Tagen

    Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.

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