Junge Hausärzte würden aufs Land pendeln

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Junge Hausärzte würden aufs Land pendeln

Das Problem des Ärztemangels auf dem Land schwelt schon seit Jahren. Nun zeigt eine neue Studie der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig: Junge Ärzte würden auch pendeln – bis zu 50 Minuten für eine Strecke täglich.

Ein Viertel aller niedergelassenen Ärzte plant, in den kommenden Jahren in den Ruhestand zu gehen. Zugleich steigen Lebenserwartung und der Bedarf an medizinischer Versorgung.

Zu wenige Allgemeinmediziner, um tatsächlichen Bedarf zu decken

“Allein in Leipzig werden nur zwölf Prozent der Absolventen Allgemeinmediziner. Wir würden 30 Prozent benötigen, um dem Bedarf nachzukommen. Wir sind also nicht mehr in der Lage, alle frei werdenden Stellen nach zu besetzen”, rechnet Prof. Dr. Hagen Sandholzer vor, Leiter der Selbstständigen Abteilung für Allgemeinmedizin an der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig. Zudem ziehe es viele junge Ärzte eher in die Stadt als auf das Land.

Eine Befragung unter Medizin-Studierenden im vierten und fünften Studienjahr an den Universitäten Leipzig und Halle sowie an der Charité Berlin hat nun ergeben, dass Jungärzte bereit wären, zu ihrer Praxis auf dem Land zu pendeln – und in der Stadt zu wohnen.

Viele Jungärzte würden vom städtischen Wohnort zur ländlichen Praxis pendeln

“Bis zu 50 Minuten für eine Strecke täglich würden die jungen Kollegen täglich in Kauf nehmen”, sagt Dr. Thomas Frese von der Selbstständigen Abteilung für Allgemeinmedizin, der an dieser Studie beteiligt ist. “Dadurch könnten in Sachsen viele ländliche Gebiete abgedeckt werden. Doch es gibt nach wie vor weiße Flecken auf der Karte, etwa das Vogtland, die Lausitz oder Nordost-Sachsen.”

Die Ergebnisse der Untersuchung werden nun erstmals vom 13. bis 16. Oktober auf dem Kongress des EGPRN vorgestellt. Unter dem Thema “Allgemeinmedizin in einer sich wandelnden Welt” begrüßt die Universität Leipzig etwa 130 Hausärzte aus ganz Europa.


Quelle: Pressemitteilung der Universität Leipzig

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