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Viele Menschen mit Typ-2-Diabetes benötigen über die hausärztliche Versorgung hinaus eine alltagsnahe Unterstützung, die auch durch Nachbarschaftshilfe erfolgen kann. Das Forschungsprojekt „Diabetes2sozial“ der Technischen Hochschule Nürnberg soll neue Erkenntnisse zum Ausmaß sozialer Hilfen im Zusammenhang mit der Stoffwechselerkrankung liefern.
Menschen mit einer komplexen chronischen Erkrankung wie dem Typ-2-Diabetes benötigen eine gute Gesundheitsversorgung. Einige Angebote des wachsenden Gesundheitsmarktes können jedoch nicht alle Patienten ohne fremde Hilfe nutzen – beispielsweise ist bereits die Internetrecherche nach wohnortnahen medizinischen Angeboten oder die Nutzung telemedizinischer Angebote für viele problematisch.
Auch regelmäßige Fahrten zu Fachärztinnen und -ärzten können gerade in ländlichen Regionen eine Herausforderung darstellen. Insbesondere, wenn die familiäre Unterstützung nicht gegeben ist, gestaltet sich der Alltag mit einer chronischen Erkrankung schwierig.
Daher beschäftigen sich Prof. Dr. Sabine Fromm und Prof. Dr. Doris Rosenkranz von der Fakultät Sozialwissenschaften der Technischen Hochschule Nürnberg (TH Nürnberg) im Forschungsprojekt „Diabetes2sozial“ mit der Frage, durch wen und in welcher Form die Betroffenen regelmäßig Hilfe erhalten können.
Eine wichtige Unterstützung kann das nahe Wohnumfeld der Erkrankten, die engere oder weitere Nachbarschaft, sein. Die beiden Professorinnen erforschen gemeinsam mit ihrem Team, welche Dienste die Nachbarschaft tatsächlich leisten kann und wo deren Grenzen sind: Ist der nachbarschaftliche Fahrdienst verlässlich? Benötigen ehrenamtliche Helferinnen und Helfer eine Schulung? Wird die Privatsphäre gewahrt? Kann jemand vermitteln, falls es zu Konflikten zwischen Betroffenen und Ehrenamtlichen kommt?
Um das herauszufinden, benötigt das Forschungsteam viele aussagekräftige Daten. Das weiß auch Björn Helling, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Projekts „Diabetes2sozial“: „Wir werden im Rahmen des Forschungsprojektes wissenschaftlich gesicherte Informationen sammeln. Dazu planen wir sowohl Interviews als auch regionale Befragungen der Bevölkerung.“
Die Kerscher’sche Stiftung, deren Ziel die Verbesserung der strukturierten Versorgung, der Diagnostik und der Betreuung von Menschen mit Diabetes ist, fördert das Projekt der TH Nürnberg. „Wir wollen mithelfen, die Lebenssituation von Menschen mit einer Diabeteserkrankung zu verbessern, indem wir die Erfahrungen, Bedarfe und Möglichkeiten dazu in den unterschiedlichsten Räumen erforschen“, erklärt Stefan Müller, Vorstandsvorsitzender der Kerscher´schen Stiftung.
Quelle: Technischen Hochschule Nürnberg | Redaktion
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