- Soziales und Recht
Therapiehoheit liegt beim Arzt
2 Minuten
Viele Ärzte sind bei der Verschreibung von Teststreifen verunsichert, die Informationen der Krankenkassen spricht von einem „Orientierungsrahmen“ von 400 Teststreifen pro Quartal.
Wer Diabetes hat und Insulin spritzen muss, hat Anrecht auf so viele Blutzuckerteststreifen, wie er benötigt. Dies geht aus einer Stellungnahme der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Westfalen-Lippe hervor. „Die amtliche Bestätigung einer Kassenärztlichen Vereinigung bekräftigt den verordnenden Ärzten die Therapiehoheit und die notwendige Behandlungsfreiheit. Sie sichert die Versorgung nach den Regeln der ärztlichen Kunst und innerhalb des Rahmens der Gesetzlichen Krankenversicherung (§§ 2, 12 und 106 SGB V)“, stellt der Verband der Diagnostica-Industrie (VDGH) dazu fest.
Für viele Menschen mit Diabetes gehört die Blutzuckermessung zum Alltag. „Gerade wer zur Behandlung der Zuckerkrankheit Insulin spritzt, ist darauf angewiesen, regelmäßig seine Werte zu kontrollieren, um zum Beispiel Unterzuckerungen zu vermeiden. Wie häufig jemand messen muss, ist individuell ganz unterschiedlich und hängt zum Beispiel vom Stoffwechsel oder einhergehenden Therapien des Betroffenen ab. Wer wie viele Blutzuckerteststreifen benötigt, lässt sich nicht verbindlich regeln. „Die ausreichende Verordnung von Blutzuckerteststreifen bei Diabetes-Patienten mit Insulinpflicht ist unverzichtbar für die korrekte Diabetesbehandlung“, erklärt der VDGH.
„Orientierungsrahmen“ von etwa 400 Teststreifen
Inzwischen sind viele Ärzte bei der Verschreibung von Teststreifen verunsichert. So ist in Informationen der Krankenkassen häufig von einem „Orientierungsrahmen“ von etwa 400 Teststreifen pro Quartal die Rede. „Diese Formulierungen sind missverständlich und führen dazu, dass Ärzte fürchten, die Kosten selbst übernehmen zu müssen, wenn sie mehr verschreiben“, vermutet der VDGH.
Blutzuckerteststreifen ohne Wenn und Aber
Anders als im Falle der insulinpflichtigen Diabetiker gilt seit einem Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) von 2011 für Typ-2-Diabetiker, die nicht Insulin spritzen, dass Geräte und Teststreifen nur in besonderen Fällen verordnet werden dürfen. Aber auch hier entscheidet der Arzt, ob die Patienten die Kriterien erfüllen.
Mit seinem Ausschuss Diabetes-Selbstmanagement setzt sich der VDGH seit langem dafür ein, dass gesetzlich versicherte, nicht insulinpflichtige Diabetiker ohne Wenn und Aber Zugang zu Blutzuckerteststreifen haben. Denn der Blutzuckerspiegel unterliegt im Laufe eines Tages großen Schwankungen und hängt von vielen individuellen Faktoren ab. „Eine genaue Blutzuckermessung ist der Schlüssel für ein erfolgreiches Diabetes-Selbstmanagement. Sie hilft die Erkrankung zu beherrschen sowie den eigenen Lebensstil anzupassen. Das mindert das Risiko von Folgeerkrankungen und hilft langfristig, auch im Gesundheitssystem Kosten zu senken“, so der VDGH.
Quelle: Pressemeldung VDGH – Verband der Diagnostica-Industrie
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insulina postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Reisen mit Diabetes vor 6 Tagen, 8 Stunden
Hallo Zusammen,
ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
Wenn ´s weiter nichts ist… .
Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
Nina -
gingergirl postete ein Update vor 2 Wochen, 1 Tag
Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
Danke schonmal im Voraus-
darktear antwortete vor 1 Woche, 5 Tagen
Hallo,
Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*LG Sndra
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moira antwortete vor 1 Woche, 1 Tag
Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG
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hexle postete ein Update vor 2 Wochen, 2 Tagen
Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.
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lena-schmidt antwortete vor 1 Woche, 4 Tagen
@stephanie-haack hast du vielleicht ein paar gutes Tipps?
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connyhumboldt antwortete vor 6 Tagen, 3 Stunden
Besorge Dir Pflaster die über Tattoos geklebt werden, wenn die neu gestochen sind! Oder Sprühpflaster das Stomapatienten benutzen!
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Hallo Nina,
als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig