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diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe hat zum Weltdiabetestag am 14. November ein Zeichen der Aufklärung gesetzt und sich in Hamburg bei der internationalen „Blue Monument Challenge“ beteiligt: Von 18.30 Uhr bis Mitternacht erstrahlte der „Michel“ (Hauptkirche St. Michaelis) – das Wahrzeichen der Hansestadt – in auffälligem Diabetes-Blau.
Nach dem Startschuss für die feierliche Illumination vor rund 200 Zuschauern und einem Orgelkonzert im Michel begrüßte Hamburgs Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks rund 120 Teilnehmer in der Krypta der Kirche, wo im Anschluss im Rahmen einer geschlossenen Veranstaltung eine Podiumsdiskussion stattfand.
© Kirchheim-Verlag/Susanne Löw – diabetesDE-Vorstandsvorsitzender Dr. Jens Kröger und Hamburgs Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks beim Start der Illumination.
„Diabetes ist leider heute einer unserer deutlichsten Spiegel für gesundheitliche Ungleichheiten in Deutschland“, machte die Senatorin dabei mit Blick auf die Tatsache deutlich, dass die soziale Lage das Diabetesrisiko deutschlandweit um bis zu 20 Prozent erhöhe, das Risiko für Fettleibigkeit um bis zu 30 Prozent.
Moderiert von TV-Moderator und Arzt Dr. Carsten Lekutat („Hauptsache Gesund“) stiegen nach einem Impulsvortrag von Dr. Kerstin Kempf (Biologin am WDGZ, Düsseldorf) zum Thema „Diabetes und Ernährung“ die geladenen Experten in die gemeinsame Diskussion ein – heftig diskutiert wurde dabei unter anderem der nationale Diabetes-Plan sowie die „Nährwert-Ampel“ zur Kennzeichnung von Lebensmitteln.
„Wir reduzieren Salz und Zucker bis 2025 bei unseren Lidl-Eigenmarken-Produkten, wir arbeiten mit der Deutschen Diabetes-Hilfe zusammen, um die Menschen aufzuklären, und mit der ´Fruchtschule` versuchen wir, schon den Kindern das Thema Obst und Gemüse näher zu bringen. Die Hoffnung ist, eine Sogwirkung zu erzeugen, sodass noch weitere mitmachen und wir einiges erreichen können.“
„Ich würde mir wünschen, dass bei der Behandlung von Diabetes die Lebensstilintervention eine größere Rolle spielt und als Basisbehandlung für alle Patienten eingesetzt wird – egal in welchem Stadium.“
„Ich erwarte, dass wir einen nationalen Diabetes-Plan nur vorübergehend als Eingriff brauchen und wir es dann geschafft haben, den Menschen auf seinen klugen Weg zurückzubringen, sodass er dann weiß, welche Ernährung und Bewegung gut für ihn und seine Kinder ist.“
„Beim Thema Diabetes ist es wichtig, dass unterschiedliche Beteiligte gemeinsam über Lösungen nachdenken. Denn es gibt keine Lösung durch einen Player, sondern nur Lösungen, an denen alle mitarbeiten. Ich würde mich daher freuen, wenn es mehr gemeinsame Gespräche geben würde.“
„Die Gesundheit der Menschen muss im Mittelpunkt unseres Lebens stehen und wir müssen diesem Thema mehr beachten schenken. Daher wünsche ich mir starke Regulierungsmaßnahmen. Es ist schon so viel geredet worden – wir müssen endlich etwas tun.“
„Wir brauchen sowohl in der Prävention als auch in der Behandlung die bestmögliche Versorgung für Menschen mit Diabetes und die, die noch keinen Diabetes haben. Wir brauchen einen nationalen Diabetes-Plan, um dieses Ziel in den einzelnen Feldern der Verhaltens- und Verhältnis-Prävention zu adressieren – das heißt, dass auch in den einzelnen Ländern und Kommunen Veränderungen umgesetzt werden müssen, um unser Ziel zu erreichen. Dafür müssen alle auf allen Ebenen zusammenarbeiten. Aber wir müssen jetzt anfangen und nicht das Thema immer weiter hinausschieben.“
von Susanne Löw
freie Journalistin, Hamburg
Website: www.susanne-loew.com
E-Mail: sl@susanne-loew.com
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