- Leben mit Diabetes
Wie weit dürfen Diabetiker gehen?
2 Minuten
Wenn der Diabetes als Rechtfertigung für unangemessenes Verhalten herhalten muss: Jana Einser berichtet von einer kuriosen Begebenheit.
Neulich kam ich in der Stadt an einem Schild vorbei, das am Eingang eines Geschäfts hing. Darauf stand in leuchtend roten Buchstaben: “Hausverbot für die bekennende Diabetikerin, welche ihre Rechnung nicht bezahlt hat und ausfällig geworden ist. Die Geschäftsleitung”; das Wort Hausverbot war dick unterstrichen. Wahrscheinlich hing das Schild dort schon eine ganze Weile, entdeckt hatte ich es erst jetzt, weil ich über diesen Platz nicht so oft gehe.
Mein erster Gedanke war: Hat da vielleicht die Geschäftsleitung nicht erkannt, dass die Diabetikerin eine Unterzuckerung und sich deshalb nicht mehr im Griff hatte? Dem musste ich sofort nachgehen.
Als ich das Geschäft betrat, stand ich der Geschäftsführerin gegenüber und konnte sie direkt nach dem Vorgang, der dem Schild zugrunde lag, fragen. Was ich erfuhr, erschreckte mich: Es war sicher keine Unterzuckerung gewesen, die die Diabetikerin hatte ausfällig werden lassen – und es war nicht nur einmal passiert, dass sie nicht bezahlen wollte. Wie mir die Geschäftsführerin berichtete, kannte sie auch andere Geschäfte in der Stadt, in denen sich die Betreffende so verhalten hatte. Der Gipfel war, als die Diabetikerin sagte: “Sie haben wohl etwas gegen Diabetiker!” Bis dahin hatte die Geschäftsführerin gar nichts von dem Diabetes der Kundin gewusst.
Mein Entsetzen wegen des Verhaltens der Diabetikerin – zugegeben, ich kenne nur die Version der Geschäftsführerin, die Betroffene selbst kenne ich nicht, konnte sie also auch nicht fragen – können Sie sich vorstellen! Auf solch eine Idee wäre ich nie in meinen mehrere Jahrzehnte dauernden Diabetesjahren gekommen.
Die Frage, die sich mir daran anschloss, war: Wie weit dürfen Diabetiker gehen? Ich denke, die Antwort ist eindeutig: Aus dem Diabetes lassen sich keine besonderen Rechte im Alltag ableiten – denn Diabetiker sind in der Regel voll geschäftsfähig und benötigen keine Sonderbehandlung. Eine Ausnahme stellen tatsächlich plötzlich auftretende Unterzuckerungen dar, bei denen sich unter Umständen das Verhalten beim einen oder anderen ändert, manchmal auch zum Negativen.
Aber wenn der Blutzucker wieder gestiegen und wieder alles normal ist, sollte es kein Problem sein, das eigene eigentümliche Verhalten zu erklären und durchaus auch um Entschuldigung dafür zu bitten. Eine Rechtfertigung dafür, seine Rechnung in einem Geschäft nicht zu bezahlen oder ausfällig zu werden mit dem Vorwurf, etwas gegen Diabetiker zu haben, darf der Diabetes nicht sein.

Kontakt:
Kirchheim-Verlag, Kaiserstraße 41, 55116 Mainz, Tel.: (06131) 9 60 70 0,
Fax: (06131) 9 60 70 90, E-mail: redaktion@diabetes-journal.de
Erschienen in: Diabetes-Journal, 2014; 63 (4) Seite 82
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bloodychaos postete ein Update vor 2 Tagen, 16 Stunden
Hey, brauche Eure Hilfe. Habe den G7 genutzt. Als der über mehrere Monate (Frühjahr/Sommer 2025) massive Probleme (teils Abweichungen von 150 mg/dL, Messfaden schaute oben heraus) machte bin ich zum G6 zurückgegangen. Dessen Produktion wird nun eingestellt. Ich habe solche Panik, wieder den G7 zu nutzen. Habe absolut kein Vertrauen mehr in diesen Sensor. Aber mit meiner TSlim ist nur Dexcom kompatibel. Ich weiß nicht was ich machen soll, ich habe solche Angst.
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loredana postete ein Update vor 4 Tagen, 13 Stunden
Die Registrierung mit dem Geburtsjahr war echt sportlich. Wollte es schon fast wieder abbrechen.
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Mit “meinem” Omnipod 5 wird der Dexcom G7 Ende 2026 voraussichtlich der einzige verfügbare Sensor sein.
So richtig begeistert über die Einstellung des G6 bin ich auch nicht, auch wenn es absehbar war.
Ich habe einfach die Hoffnung, dass die Qualitätsprobleme beim G7 bis dahin ausgestanden sind.
Ich warte das Thema noch einige Monate ab.
Wenn ich Ende 2026 feststelle, dass die Kombination aus meiner Pumpe und dem CGM für mich nicht funktioniert, bin mir sicher, dass meine Diabetes-Ärztin und ich eine gute Lösung für mich finden.
Hier habe ich aufgeschnappt, dass für die t:slim wohl eine Anbindung des Libre 3 in der Mache ist:
https://insulinclub.de/index.php?thread/36852-t-slim-mit-libre-3-wann/
Leider steht keine überprüfbare Quelle dabei. 🤷♂️
Ein weiterer mir wichtiger Gedanke:
Angst und Panik sind in diesem Zusammenhang vermutlich keine hilfreichen Ratgeber. Hoffentlich schaffst Du es, dem Thema etwas gelassener zu begegnen.
(Das sagt der Richtige: Ich habe in meinem letzten DiaDoc-Termin auch die Hausaufgabe bekommen, mal zu schauen, was mir gut tut.)
@ole-t1: Hey Ole, ganz lieben Dank für Deine Nachricht. Die Produktion des G6 endet laut einem Artikel auf dieser Seite ja zum 1. Juli 2026. Wann der Libre3 mit der TSlim kompatibel sein wird weiß man ja noch nicht. An sich gefällt mir Dexcom auch besser als Libre und die erste Zeit lief der G7 ja auch super bei mir. Ich kann mir schwer vorstellen, dass der G7 von heute auf Morgen nicht mehr bei mir funktioniert? Es gab ja auch das Gerücht das Dexcom eine zeitlang Produktionsprobleme hatte, dass wäre ja eine Erklärung, aber da geht Dexcom natürlich auch nicht mit hausieren.
@bloodychaos: Moin, ich benutze den G 7 seit Dezember 2022 (vorher G 6). Seit Dezember 2024 in Kombination mit der t:slim X 2 Ja, es hat immer mal wieder einen Sensor gegeben, der nicht richtig funktioniert hat . Dann wurde ein neuer gesetzt, der Vorfall an Dexcom gemeldet und es gab dann wenige Tage später einen neuen Sensor.
Wie ole-t1 schon geschrieben hat, erst einmal die Ruhe bewahren und nicht in Panik verfallen. Alle auf dem Markt erhältlichen Sensoren haben Schwankungen in der Genauigkeit ihrer Angaben. Wichtig ist daher zu beurteilen, ob das, was der Sensor anzeigt, überhaupt sein kann.
Zum Beispiel durch blutiges Nachmessen (dabei bitte dran denken, dass der Gewebezucker, den die Sensoren messen, rd. 20-30 Minuten hinter dem Blutzucker hinterher hinkt).