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Unter dem Motto „Diabetes – beweg(t) dein Leben!“ findet am 19. November die diesjährige bundesweite zentrale Veranstaltung zum Weltdiabetestag im KOSMOS Berlin statt. Sie richtet sich an Betroffene, Angehörige und Interessierte aller Altersklassen, der Eintritt ist frei. Außerdem im Fokus: aktuelle Entwicklungen in der Diabetes-Technologie.
Diabetes-Technologie ist heute in Kombination mit der zunehmenden Digitalisierung unserer Welt eine der tragenden Säulen der Diabetestherapie. Viele insulinpflichtige Menschen mit Diabetes nutzen Insulinpumpen und Systeme zur kontinuierlichen Glukosemessung (CGM oder FGM), um ihren Stoffwechsel besser einzustellen.
Welche aktuellen Entwicklungen es im Bereich Technologie gibt, ist einer der Programmschwerpunkte im Rahmen der über 30 Vorträge, Workshops und Mitmachaktionen. diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe organisiert die Veranstaltung gemeinsam mit der Selbsthilfeorganisation Deutsche Diabetes-Hilfe – Menschen mit Diabetes (DDH-M) unter der Schirmherrschaft des Bundesgesundheitsministeriums.
Am 27. Juli 1921 gelang es Frederick Banting und Charles Best erstmals, Insulin aus der Bauchspeicheldrüse von Tieren zu isolieren und damit durch Injektion bei diabetischen Hunden deren Blutzucker zu senken. Im Januar 1922 wendeten sie Insulin erstmals am Menschen, einem dreizehnjährigen Jungen mit Typ-1-Diabetes, erfolgreich an.Schon ein Jahr später gelang es, Insulin in größeren Mengen aus den Bauchspeicheldrüsen von Schweinen und Rindern herzustellen und somit die Behandlung von Diabetes zu revolutionieren.
„Vor hundert Jahren noch vollkommen undenkbar, können dank der Insulintherapie und immer neuen technischen Entwicklungen Menschen mit Typ-1-Diabetes heute ein weitgehend normales Leben führen – arbeiten, Sport treiben oder reisen wie stoffwechselgesunde Menschen“, sagt Dr. med. Jens Kröger, niedergelassener Diabetologe aus Hamburg-Bergedorf und Vorstandsvorsitzender von diabetesDE. Das betrifft über 31.500 Kinder und Jugendliche unter 20 Jahren und 312.000 Erwachsene in Deutschland.
Neben Insulinpumpen bieten seit einigen Jahren Systeme zur kontinuierlichen Glukosemessung (CGM) viele Vorteile. Mit Hilfe von Sensoren messen diese Geräte über eine dünne Nadel im Unterhautfettgewebe bis zu 1.400 Mal täglich Zuckerwerte. Der Patient erfährt so, wie sich seine Glukosewerte im gesamten Tages- und Nachtverlauf verändern und wird alarmiert, wenn Unter- oder Überzuckerungen drohen.
Auch beim noch jungen Flash Glucose Monitoring (FGM) befindet sich der Sensor im Unterhautfettgewebe und misst kontinuierlich die Glukosewerte, die der Patient dann nach Bedarf abrufen kann.
Voraussichtlich 2018 kommt das erste Hybrid-Closed-Loop-System auf den Markt, dessen Wirkungsweise in Richtung einer künstlichen Bauchspeicheldrüse geht, indem es Messungen und notwendige Insulingaben weitestgehend automatisch steuert. Im Rahmen der Veranstaltung geht es in den Vorträgen „Sensortechnik, CGM, FGM“, „Verbindung Mensch und Maschine“ und „Neue Technologien“ um aktuelle Entwicklungen in diesem Bereich.
Höhepunkt des Rahmenprogramms ist wieder ein gemeinsamer Walk für den guten Zweck, inklusive Blutzuckermessen vorher und nachher. Kinder, die den Weltdiabetestag in Berlin besuchen, erwartet eine eigene Lounge mit Spiel und Spaß.
Ein großer Ausstellerbereich informiert die Besucher unter anderem über neueste Produkte zum Blutzuckermessen und Insulinspritzen. In einem gratis Service-Parcours werden Blutzucker-, Fett- und Body-Mass-Index (BMI)-Messungen angeboten, die auf einer Laufkarte dokumentiert werden.
Quelle: Pressemitteilung von diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe
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