Das Online-Beratungsportal ViDiKi – Virtuelle Diabetesambulanz für Kinder testet den Einsatz von Telemedizin in der Versorgung von Kindern mit Typ-1-Diabetes im ländlichen Raum. Zusätzliche monatliche ärztliche Beratungsgespräche per Videokonferenz unterstützen Familien in der Betreuung von Kindern mit kontinuierlicher Blutzuckermessung (CGM).
Derzeit läuft das Telemedizin-Projekt ViDiKi – Virtuelle Diabetesambulanz für Kinder in Schleswig-Holstein, am Universitätsklinikum UKSH in Lübeck. Grundsätzlich ist es auf alle Regionen übertragbar, wo die Wege in die nächste Klinik weit sind oder Personalmangel die Versorgung erschwert.
Ländliche Versorgungslücken schließen und CGM-Einsatz fördern
Gefördert wird das Projekt vom Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA). Ziel ist, in ländlichen Gegenden die Versorgungslücke zu schließen und den breiteren Einsatz der kontinuierlichen Glukosemessung bei Kindern zu fördern.
ViDiKi ist ein Internet-basiertes Beratungsportal, über das Familien zusätzliche Beratungsgespräche mit Kinderdiabetologen wahrnehmen können – per Videokonferenz. Flexibel von zuhause aus, am Wochenende oder abends können Eltern die Insulintherapie ihres Kindes mit dem Facharzt oder der Fachärztin besprechen.
Auswertung im Frühjahr – Hürden noch bei Schulung und Vergütung
Im Frühjahr startet die Auswertung des Projektes: Wissenschaftler bewerten dabei den Einfluss der Video-Unterstützung auf die Stoffwechsellage der Kinder, ihre Lebensqualität und die Zufriedenheit der Eltern.
Die ärztliche Leiterin des Projektes bewertet es schon jetzt als eine zeitgemäße und sinnvolle Ergänzung der Vor-Ort-Besuche in der Klinik oder Arztpraxis. Hindernisse sieht sie noch im relativ großen Zeitaufwand für die technische Schulung der Familien und der noch unklaren Vergütungslage für die Ärzte.
Quelle: Diabetesinformationsdienst München