bytes4diabetes-Award: innovative Digital-Projekte ausgezeichnet

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© Mike Fuchs
bytes4diabetes-Award: innovative Digital-Projekte ausgezeichnet

Fünf wegweisende Digital-Projekte sind im Rahmen eines Satellitensymposiums der Berlin-Chemie AG im Vorfeld des virtuellen DiaTec-Kongresses 2021 mit dem bytes4diabetes-Award ausgezeichnet worden. Die vorgestellten, sehr unterschiedlichen Digital-Projekte waren allesamt beeindruckend, die zugeschalteten Projektentwickler:innen und Laudator:innen gut gelaunt und kompetent – und wer einen Award gewonnen hatte, durfte eine Konfetti-Kanone abfeuern. Wer sind nun aber die Gewinnerinnen und Gewinner?

Zum zweiten Mal ausgeschrieben hatte den bytes4diabetes-Award die Berlin-Chemie AG gemeinsam mit führenden Diabetesexperten des Zukunftsboards Digitalisierung (zd), um digitale Projekte, die Menschen mit Diabetes unterstützen, zu fördern und damit gleichzeitig den konstruktiven Austausch zwischen den Akteuren zu stärken.

Große Bandbreite, internationale Projekte

Zahlreiche Bewerber hatten ihre Projekte für den bytes4diabetes-Award eingereicht. Darunter alte Bekannte, die ihr Projekt noch besser gemacht haben, sowie neue spannende Projekte von etablierten Unternehmen, Universitäten, Forschungseinrichtungen, außerdem Start-ups und Einzelkämpfer. „Der bytes4diabetes- Award ist auch internationaler geworden, denn neben Projekten aus dem deutschsprachigen Raum haben sich dieses Jahr auch Projekte aus Schweden, Tschechien und sogar aus Israel beworben“, so Prof. Dr. Bernhard Kulzer, Bad Mergentheim.

„Auch war die Bandbreite der Bewerbungen wieder sehr groß: von Decision-Support-Systemen über künstliche Intelligenz und Telemedizin bis hin zu Apps und Unterrichtsmaterialien – jedes Projekt versucht auf seine Weise, den Alltag von Menschen mit Diabetes zu verbessern, die Therapieumsetzung zu erleichtern und Behandelnde bei der Diagnostik, Therapie oder Prävention zu unterstützen“, teilte Prof. Dr. Lutz Heinemann, Neuss, den Zuschauenden der Online-Preisverleihung mit.

Die Preisverleihung: nicht alle waren vor Ort – aber doch zusammen

Zusammen mit Bernhard Kulzer und der Moderatorin Shirin Valentine, Köln führte Lutz Heinemann durch die Preisverleihung des bytes4diabetes-Awards 2021. Das Trio war vor Ort im Studio – natürlich getestet. Zehn Finalist:innen und die Laudator:innen aus dem Kreis des Zukunftsboards Digitalisierung, waren durch eine virtuelle Plattform per Video zugeschaltet. So konnten die Projekte persönlich vorgestellt und die Laudationes live gehalten werden.


Das sind die Gewinner-Projekte:

Informationen zu allen Projekten, inkl. Link zu kurzen Video-Porträts, erhalten Sie, wenn Sie den jeweiligen Kasten ausklappen. Klicken sie dazu einfach auf „mehr über das Projekt erfahren“.

1. Platz: meala – Kohlenhydratschätzung leicht gemacht


»Kevin [Entwickler von meala] ist wie ich ein Mensch mit Diabetes und weiß ganz genau, wo man im Alltag ein bisschen Unterstützung gebrauchen könnte. «
Laudatorin Lisa Schütte, Kassel


mehr über das Projekt erfahren

Kohlenhydrate richtig schätzen ist für Menschen mit Diabetes essenziell, denn jede Mahlzeit hat Auswirkungen auf den Blutzuckerspiegel. Genau hier setzt die App meala an: In der App können Mahlzeiten einschließlich aller diabetesrelevanten Daten gespeichert und einfach wiedergefunden werden, wenn sie erneut zubereitet beziehungsweise im Restaurant bestellt werden. Der Datenpool wächst kontinuierlich, da andere User bei einem Restaurantbesuch ebenfalls Daten eintragen können.

Aufgrund der Corona-Pandemie rückten in den vergangenen Monaten selbst zubereitete Speisen stärker in den Fokus der App und so stellt ein Barcode-Scanner alle Nährwertangaben von Fertiggerichten und -produkten zur Verfügung. Außerdem können die User:innen mithilfe eines Online-Carb-Quizzes anhand von Fotos von Mahlzeiten ihre Fähigkeit, Kohlenhydrate zu schätzen, verbessern.

„Meala spiegelt genau das wider, wofür der bytes4diabetes-Award steht: selbst aktiv werden und digitale Lösungen für die Diabetologie auf den Weg bringen“, begründet die Projektpatin und Laudatorin Lisa Schütte, Kassel, die Entscheidung der Jury. Die Anpassung von meala an die aktuelle Situation, in der Menschen weniger Zeit in Restaurants verbringen können, spricht laut Jury für die Qualität des Angebots und war ihr einen 1. Platz wert. Entwickelt wurde die App von Kevin Röhl aus Berlin, der selbst Typ-1-Diabetes hat.


▶ das Projekt im Video-Kurzporträt

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