Das Hybrid-Closed-Loop-System DBLG1

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Das Hybrid-Closed-Loop-System DBLG1

Das französische Unternehmen Diabeloop bietet zwei wirksame Lösungen zum Management des Typ-1-Diabetes. Das Hybrid-Closed-­Loop-System DBLG1 soll 2021 in Europa eingesetzt werden. Das neue DBL-hu wurde entwickelt für Patienten mit hochgradig instabilem Diabetes.

Das französische Unternehmen Diabeloop hat einen Algorithmus entwickelt, der Patienten mit hochgradig instabilem Diabetes zu einer besseren Diabeteskontrolle mit weniger Hypoglykämien und mehr Zeit im Zielbereich verhelfen kann. Vorgestellt wurde das innovative, CE-gekennzeichnete DBL-hu-System bei einer Pressekonferenz anlässlich der diesjährigen DiaTec.

Glukosewerte viel stabiler

Das von Diabeloop entwickelte Medizinprodukt DBLG1 diente als Basis für die Entwicklung des DBL-hu und erhielt bereits 2018 die CE-Kenzeichnung. Prof. Pierre-Yves Benhamou erläuterte: „Wir schlossen 7 Patienten, theoretische Inseltransplantations-Kandidaten, in diese Studie ein. Die Ingenieure fügten dem DBLG1 fast dreimal so viele Einstellungen hinzu, um ihn an den hochgradig instabilen Diabetes anzupassen.“

Wie er berichtete, waren dank dieser Einstellungen die Glukosewerte der Patienten viel stabiler, und bei einigen verdoppelte sich die Zeit im Zielbereich von 35 oder 40 Prozent auf mehr als 70 Prozent. „Die Patienten sind dank des DBL-hu-Systems viel sicherer.“ Tim Schrills, Ingenieurpsychologe im Bereich Medical AI (Artificial Intelligence, künstliche Intelligenz) der Universität zu Lübeck, der das DBL-hu-System mit entwickelt hat, erklärte: „Systeme, die KI einsetzen, müssen ihre Funktionen transparent machen, ohne den Nutzer zu überfordern.“

Das CGM-System, die Insulinpumpe und das Handset, auf dem der Algorithmus läuft: Alle drei Produkte zusammen werden gebraucht, damit der Loop funktioniert.

Geplant ist, dass Insulinpumpe und Handset im Paket verordnet werden können. Möglicherweise soll es dafür Selektivverträge mit Krankenkassen geben. Um den Weg zur Einführung in den deutschen Markt zu bereiten, schließt sich Diabeloop nun mit Partnern zusammen. Anfang März wurde bereits die Insulinpumpe Accu-Chek-Insight des Unternehmens Roche in das DBLG1-System integriert.


Autorin:

Ingeborg Fischer-Ghavami
Redaktion Diabetes-Journal, Kirchheim-Verlag
Wilhelm-Theodor-Römheld-Straße 14, 55130 Mainz
Tel.: (0 61 31) 9 60 70 0, Fax: (0 61 31) 9 60 70 90

Erschienen in: Diabetes-Journal, 2021; 70 (4) Seite 10

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  • tako111 postete ein Update vor 5 Stunden, 56 Minuten

    Fussschmerzen lassen leider keine Aktivitäten zu!

  • Hallo guten Abend ☺️

    Ich heiße Nina, bin 33j jung und Mama von drei zauberhaften Mädels.
    Und vor kurzem bekam ich die Diagnose Diabetes Typ 3c. Nach 5 Jahren – 11 Bauchspeicheldrüsen Entzündungen und schwangerschaftsdiabetes 2024, hat meine Drüse nun fast aufgegeben.. Ich bin irgendwie froh diese Schmerzen nicht mehr zu haben, aber merke wie schwer der Alltag wird. denn hinzukommt noch dass ich alleinerziehend bin.
    Aktuell komme ich überhaupt nicht klar mit der ganzen Situation, täglich habe ich hunderte Fragen die niemand beantworten kann. Dass ist mehr als verrückt.
    Wie habt ihr euch gefühlt in dem Moment als es diagnostiziert wurde?

    Ich freue mich sehr auf einen netten Austausch und eure Erfahrung.

    Liebe Grüße, schönen Abend
    Nina 🙂

  • swalt postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Dia-Newbies vor 1 Tag, 13 Stunden

    Hallo zusammen. Ich möchte mich erst einmal vorstellen. Ich bin “noch” 59 Jahre, und habe wahrscheinlich seit 2019 Diabetes. Ich würde mir wünschen, endlich angekommen zu sein. Wahrscheinlich seit 2019, weil ich in einem Arztbrief an meinen damaligen Hausarzt zufällig auf den Satz: “Diabetes bereits diagnostiziert” gestoßen bin. Ich habe meinen Hausarzt dann darauf angesprochen und wurde mit “ist nicht schlimm” beschwichtigt.
    Lange Rede. Ich habe einen neuen Hausarzt und einen sehr netten Diabetologen, bei dem ich jetzt seit 4 Jahren in Behandlung bin. Ich vertrage die orale Therapie nicht und spritze ICT. Dennoch bin ich in diesem Thema immer noch absoluter Neuling. Natürlich habe ich viermal im Jahr ein Gespräch mit meinem Diabetologen. Das hilft aber im täglichen Umgang nicht wirklich. Auch die anfangs verordnete Schulung war doch sehr oberflächlich und das war es. Ich kenne nicht die Möglichkeiten, die mir zustehen. Ich habe mir alles, was ich zu wissen glaube aus Büchern angelesen. Irgendwie fühle ich mich allein gelassen, irgendwie durchgerutscht. Ich kenne niemanden in meinem Bekanntenkreis, der Diabetes hat und die nächste Selbsthilfegruppe ist über 50 km entfernt.
    Und so bin ich jetzt hier gelandet. Ich möchte wissen, wie ihr das handhabt, damit ich verstehe, was ich richtig mache und was falsch. Damit ich weiß, dass ich nicht allein damit lebe.

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