- Technik
Deutsche Hochdruckliga will digitale Gesundheitshelfer zertifizieren
2 Minuten
Zahlreiche Smartphone-Apps, aber auch sogenannte Wearables, geben vor, Körperfunktionen zu messen und die Nutzer bei der Krankheitsvorsorge zu unterstützen. Jedoch halten nicht alle, was sie versprechen. Die Deutsche Hochdruckliga (DHL) plant deshalb eine Zertifizierung der Apps. Sie soll den Patienten und Ärzten eine Orientierungshilfe geben und dem derzeitigen Wildwuchs bei den digitalen Gesundheitshelfern entgegen wirken.
Ein dauerhaft erhöhter Blutdruck, die arterielle Hypertonie, ist in Deutschland für Erwachsene das gravierendste Gesundheitsrisiko. Laut Studien ist die arterielle Hypertonie für rund die Hälfte der Herzinfarkte und Schlaganfälle verantwortlich. Es wundert deshalb nicht, dass Hochdruckpatienten zu den häufigsten Anwendern von Gesundheits-Apps gehören.
Vorsicht bei Apps mit Messfunktion!
„Gesundheits-Apps können helfen, verschiedene Vitaldaten zu speichern, sie motivieren zu mehr Bewegung, verhelfen zu einer gesünderen Ernährung, erinnern an die Medikamenteneinnahme oder unterstützen bei der Entspannung“, so Mark Grabfelder, Geschäftsführer der Deutschen Hochdruckliga. Bei Apps mit Messfunktion sei aber große Vorsicht geboten. Diese müssten als Medizinprodukt der Risikoklasse Im deklariert werden, sind es aber in der Regel nicht. „Apps, die etwa durch Auflegen des Fingers einen Blutdruck anzeigen, sind schlichtweg unseriös“, sagt Grabfelder.
Auch bei Wearables, die zum Beispiel den Belastungspuls oder die Herzratenvariabilität messen, sollte auf eine Deklaration als Medizinprodukt geachtet werden. Für die Blutdruckselbstmessung sollte ein klassisches Blutdruckmessgerät für das Handgelenk oder den Oberarm eingesetzt werden. Bei vielen ist bereits eine drahtlose Übertragung auf das Smartphone zur Datenspeicherung möglich. Blutdruckmessgeräte sollten zudem von unabhängiger Stelle, beispielsweise der Deutschen Hochdruckliga, validiert sein. Das garantiert die Messgenauigkeit unter Praxisbedingungen.
Gesellschaftlicher Diskurs über digitale Gesundheitshelfer
Verschiedenen Studien nach haben 40 bis 52 Proeznt der Bevölkerung Schwierigkeiten beim Verstehen oder der Verarbeitung von Gesundheitsinformationen. Mark Grabfelder erläutert: „Viele Menschen sind zum Beispiel nicht in der Lage, Behandlungsoptionen richtig einzuschätzen bzw. die Packungsbeilagen zu ihren Medikamenten oder Nahrungsangaben auf Lebensmitteln zu verstehen.“
Der Fachverband plant deshalb ein Zertifizierungsverfahren für Gesundheits-Apps, gefördert aus Präventionsmitteln durch die KKH. „Wir möchten die Chancen nutzen, die die Apps zur Kontrolle des Blutdrucks und bei der Einnahme der Medikamente bieten“, sagt Grabfelder. „Wir brauchen einen gesellschaftlichen Diskurs über digitale Gesundheitshelfer, an dem auch Betroffene als Schiedsrichter auf dem Spielfeld teilnehmen. Das fördert perspektivisch die Gesundheitskompetenz und stärkt die digitale Selbstbestimmung.“
Patienten, Fachärzte, Datenschützer und Juristen prüfen die Apps
Zur Prüfung der einzelnen Apps hat die DHL ein sogenanntes Kleeblattmodell konzipiert. Dabei werden die Apps jeweils von einer ausreichend großen Zahl von Betroffenen, einem Facharzt, einem Datenschützer und einem Medizinanwalt geprüft. Grabfelder erklärt: „Das Ergebnis ist dann ein Zertifikat, das den Patienten und ihren Ärzten zeigt, inwieweit die App ihren Zweck erfüllt.“ Im Kleeblattmodell sind alle von der CHARISMHA-Studie geforderten Kriterien berücksichtigt.
Grabfelder zählt eine Reihe von „KO-Kriterien“ auf, die eine App nicht verletzen darf, um zertifiziert zu werden. Dazu gehört, dass die Apps auf aktuellen medizinischen Leitlinien basieren und medizinische Inhalte, falls erforderlich, aktualisiert werden. „Die Apps müssen neutral und transparent sein und der Anbieter muss in einem Impressum genannt werden“, fordert Grabfelder. „Die Produktbeschreibung soll verständlich sein und die beworbenen Eigenschaften müssen auch erfüllt werden.“
Datenschutz erhält hohe Priorität bei Bewertung
Zu den Voraussetzungen für eine Zertifizierung gehört auch, dass das deutsche Datenschutzrecht angewandt und die Daten nur in Deutschland gespeichert werden. Grabfelder betont: „Die App darf nur die zum Zweck erforderlichen Daten speichern, und für die Übermittlung sensibler persönlicher Daten in die Cloud ist eine gesicherte Verbindung Pflicht.“
Quelle: Pressemitteilung der Deutschen Hochdruckliga (DHL)
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bloodychaos postete ein Update vor 1 Tag, 22 Stunden
Hey, brauche Eure Hilfe. Habe den G7 genutzt. Als der über mehrere Monate (Frühjahr/Sommer 2025) massive Probleme (teils Abweichungen von 150 mg/dL, Messfaden schaute oben heraus) machte bin ich zum G6 zurückgegangen. Dessen Produktion wird nun eingestellt. Ich habe solche Panik, wieder den G7 zu nutzen. Habe absolut kein Vertrauen mehr in diesen Sensor. Aber mit meiner TSlim ist nur Dexcom kompatibel. Ich weiß nicht was ich machen soll, ich habe solche Angst.
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loredana postete ein Update vor 3 Tagen, 18 Stunden
Die Registrierung mit dem Geburtsjahr war echt sportlich. Wollte es schon fast wieder abbrechen.
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Mit “meinem” Omnipod 5 wird der Dexcom G7 Ende 2026 voraussichtlich der einzige verfügbare Sensor sein.
So richtig begeistert über die Einstellung des G6 bin ich auch nicht, auch wenn es absehbar war.
Ich habe einfach die Hoffnung, dass die Qualitätsprobleme beim G7 bis dahin ausgestanden sind.
Ich warte das Thema noch einige Monate ab.
Wenn ich Ende 2026 feststelle, dass die Kombination aus meiner Pumpe und dem CGM für mich nicht funktioniert, bin mir sicher, dass meine Diabetes-Ärztin und ich eine gute Lösung für mich finden.
Hier habe ich aufgeschnappt, dass für die t:slim wohl eine Anbindung des Libre 3 in der Mache ist:
https://insulinclub.de/index.php?thread/36852-t-slim-mit-libre-3-wann/
Leider steht keine überprüfbare Quelle dabei. 🤷♂️
Ein weiterer mir wichtiger Gedanke:
Angst und Panik sind in diesem Zusammenhang vermutlich keine hilfreichen Ratgeber. Hoffentlich schaffst Du es, dem Thema etwas gelassener zu begegnen.
(Das sagt der Richtige: Ich habe in meinem letzten DiaDoc-Termin auch die Hausaufgabe bekommen, mal zu schauen, was mir gut tut.)
@ole-t1: Hey Ole, ganz lieben Dank für Deine Nachricht. Die Produktion des G6 endet laut einem Artikel auf dieser Seite ja zum 1. Juli 2026. Wann der Libre3 mit der TSlim kompatibel sein wird weiß man ja noch nicht. An sich gefällt mir Dexcom auch besser als Libre und die erste Zeit lief der G7 ja auch super bei mir. Ich kann mir schwer vorstellen, dass der G7 von heute auf Morgen nicht mehr bei mir funktioniert? Es gab ja auch das Gerücht das Dexcom eine zeitlang Produktionsprobleme hatte, dass wäre ja eine Erklärung, aber da geht Dexcom natürlich auch nicht mit hausieren.