Deutsche sind skeptisch. Und Menschen mit Diabetes?

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© Joseph Mucira | Pixabay
Deutsche sind skeptisch. Und Menschen mit Diabetes?

Begrüßen wir technologischen Wandel und innovative neue Möglichkeiten mit offenen Armen, oder überwiegen doch eher die Bedenken über die Risiken? Bei den Deutschen jedenfalls überwiegt der negative Beigeschmack, das zeigt eine aktuelle Studie. Wie aber sehen das Menschen mit Diabetes, denen der Fortschritt in der Diabetes-Technologie oft den Alltag erleichtert? In der Diabetes-Community Blood Sugar Lounge ergibt sich ein differenziertes Bild …

Neuen Technologien stehen Deutsche nicht unbedingt offen gegenüber. Zu diesem Ergebnis kommt eine wissenschaftliche Studie der WHU – Otto Beisheim School of Management, die Deutsche mit Einwohnern in vier ostasiatischen Nationen vergleicht. Die Studie stellt außerdem heraus, dass die Technologie-Skepsis bei deutschen Frauen besonders ausgeprägt ist.

Schätzen Sie die Vorteile des autonomen Fahrens und möglicherweise bald ohne eigene Anstrengung befördert zu werden? Oder fürchten Sie eher einen schweren Unfall? Gefällt es Ihnen, im Supermarkt schnell und kontaktlos mit dem Handy zu bezahlen? Oder haben Sie Bedenken, dass Ihre Daten gestohlen und Ihr Konto gehackt wird? Die Masse der Deutschen wird tendenziell die negativen Aspekte neuer Technologien höher gewichten. Für sie überwiegen die Risiken den Nutzen. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie “Opinions On Technology: a Cultural Divide Between East Asia and Germany?” (“Einstellungen zur Technologie: Kulturelle Unterschiede zwischen Ostasien und Deutschland?”).

Menschen aus asiatischen Ländern sind aufgeschlossener

Befragt wurden für die Studie über 700 Menschen aus Deutschland und vier ostasiatischen Ländern (China, Japan, Taiwan, Vietnam). Die Auswertung der Umfrage, die die spezifischen Einstellungen zu unterschiedlichen technologischen Neuerungen erfasst hat, zeigt deutliche kulturelle Unterschiede. So sind die Menschen in den asiatischen Ländern wesentlich aufgeschlossener gegenüber technischen Innovationen in ihrem Alltag. Sie lassen sich vom Nutzen und der Vereinfachung des Alltags überzeugen.

In Deutschland dagegen werden die möglichen Gefahren stärker wahrgenommen. Das hat insbesondere auch Konsequenzen für das Konsumverhalten. Denn Menschen in Deutschland sind schwerer für die Nutzung neuer Technologien zu begeistern. Dementsprechend müssen auch Marketing- und Werbestrategien diesem Phänomen Rechnung tragen.

Warum sind Frauen in Deutschland so skeptisch?

Die Studie arbeitet außerdem heraus, dass die Skepsis bei deutschen Frauen besonders ausgeprägt ist – offenbar ein gesellschaftliches Problem, denn die Einstellung zur Technologie ist in den untersuchten asiatischen Ländern zwischen Männern und Frauen annähernd gleich. Die Studie stößt damit die dringend notwendige Diskussion darüber an, warum bei deutschen Frauen die Technologie-Aversion so stark ausgeprägt ist und wie das Bildungssystem an dieser Stelle gegensteuern müsste. Denn für Frauen kann dies hinsichtlich der Berufswahl oder der Akzeptanz von Technologien im sozialen Bereich zu Nachteilen führen.

Was denken Menschen mit Diabetes über neue Technologien?

Ohne ein technisches Grundverständnis hat man im modernen Diabetes-Management gar keine Chance mehr, oder? Welche Alternativen und Therapiemethoden gibt es aktuell eigentlich? Und welche davon nutzt die Community am liebsten? Viele Fragen, denen im April in der Diabetes-Community Blood Sugar Lounge nachgegangen wurde. In vielen Artikeln haben sich Autorinnen und Autoren mit ihrem Verhältnis zur Diabetestechnik auseinandergesetzt:


Quelle: WHU – Otto Beisheim School of Management | Redaktion

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  • tako111 postete ein Update vor 2 Stunden, 8 Minuten

    Fussschmerzen lassen leider keine Aktivitäten zu!

  • Hallo guten Abend ☺️

    Ich heiße Nina, bin 33j jung und Mama von drei zauberhaften Mädels.
    Und vor kurzem bekam ich die Diagnose Diabetes Typ 3c. Nach 5 Jahren – 11 Bauchspeicheldrüsen Entzündungen und schwangerschaftsdiabetes 2024, hat meine Drüse nun fast aufgegeben.. Ich bin irgendwie froh diese Schmerzen nicht mehr zu haben, aber merke wie schwer der Alltag wird. denn hinzukommt noch dass ich alleinerziehend bin.
    Aktuell komme ich überhaupt nicht klar mit der ganzen Situation, täglich habe ich hunderte Fragen die niemand beantworten kann. Dass ist mehr als verrückt.
    Wie habt ihr euch gefühlt in dem Moment als es diagnostiziert wurde?

    Ich freue mich sehr auf einen netten Austausch und eure Erfahrung.

    Liebe Grüße, schönen Abend
    Nina 🙂

  • swalt postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Dia-Newbies vor 1 Tag, 9 Stunden

    Hallo zusammen. Ich möchte mich erst einmal vorstellen. Ich bin “noch” 59 Jahre, und habe wahrscheinlich seit 2019 Diabetes. Ich würde mir wünschen, endlich angekommen zu sein. Wahrscheinlich seit 2019, weil ich in einem Arztbrief an meinen damaligen Hausarzt zufällig auf den Satz: “Diabetes bereits diagnostiziert” gestoßen bin. Ich habe meinen Hausarzt dann darauf angesprochen und wurde mit “ist nicht schlimm” beschwichtigt.
    Lange Rede. Ich habe einen neuen Hausarzt und einen sehr netten Diabetologen, bei dem ich jetzt seit 4 Jahren in Behandlung bin. Ich vertrage die orale Therapie nicht und spritze ICT. Dennoch bin ich in diesem Thema immer noch absoluter Neuling. Natürlich habe ich viermal im Jahr ein Gespräch mit meinem Diabetologen. Das hilft aber im täglichen Umgang nicht wirklich. Auch die anfangs verordnete Schulung war doch sehr oberflächlich und das war es. Ich kenne nicht die Möglichkeiten, die mir zustehen. Ich habe mir alles, was ich zu wissen glaube aus Büchern angelesen. Irgendwie fühle ich mich allein gelassen, irgendwie durchgerutscht. Ich kenne niemanden in meinem Bekanntenkreis, der Diabetes hat und die nächste Selbsthilfegruppe ist über 50 km entfernt.
    Und so bin ich jetzt hier gelandet. Ich möchte wissen, wie ihr das handhabt, damit ich verstehe, was ich richtig mache und was falsch. Damit ich weiß, dass ich nicht allein damit lebe.

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