- Technik
Injektionsstelle erwärmen – weniger Insulin
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Mit dem InsuPad kann Insulin effektiver aus dem subkutanen Gewebe aufgenommen werden. Dies zeigen auch neue Studienergebnisse.
Beim Einsatz des InsuPadswird – vereinfacht ausgedrückt – ein Pflaster mit blauem Rahmen (“Einweg-Fenster” oder Patch) im Injektionsbereich aufgeklebt, Insulin dort injiziert und danach eine kleine Heizeinheit, die in den Rahmen eingeklickt ist, auf die Injektionsstelle gesetzt. Auf die Erwärmung folgt eine bessere Durchblutung – und ein schnellerer Transport des Insulins.
„InsuPad“ überzeugt in „Barmer-Studie“
Auf dem Diabetes Kongress 2014 sind nun Daten gezeigt worden: Laut Prof. Andreas Pfützner (Mainz) konnte in der Barmer-Studie gezeigt werden, dass Diabetiker mit InsuPad leichter einen Blutzuckerlangzeitwert von 6,5 Prozent erreichen – bei deutlich niedrigerem Insulinbedarf und bei deutlich weniger Unterzuckerungen.
Laut Pfützner flutet das Mahlzeiteninsulin messbar schneller an – und auch eine um 20 Prozent niedrigere Insulindosis erzielte eine vergleichbare Stoffwechselkontrolle. Eine weitere Studie in Bad Mergentheim konnte zeigen, dass auch Blutzuckerspitzen nach dem Essen reduziert werden konnten.
Lebensqualität qird nicht eingeschränkt
Pflaster mit Rahmen fixieren, Haut erwärmen, täglich das Fenster wechseln: Beeinträchtigt das die Lebensqualität von Diabetikern? Laut Pfützner zeigte die Barmer-Studie, dass die Lebensqualität durch den zusätzlichen Aufwand nicht beeinträchtigt wird – im Gegenteil berichteten rund ein Drittel der Patienten über weniger Schmerzen an der Injektionsstelle, wenn InsuPad eingesetzt wird.
Bei Typ-1-Diabetikern scheint es zu einer Glättung der Blutzucker-Tagesprofile zu kommen. Dadurch hatten sie 75 Prozent weniger Unterzuckerungen als Typ-1-Diabetiker im Kontrollarm der Studien. Laut Pfützner zeigte die Barmer-Studie auch, dass es mit InsuPad leichter ist, auch unter Insulintherapie noch Gewicht abzunehmen.
von Redaktion Diabetes-Journal
Kontakt:
Kirchheim-Verlag, Kaiserstraße 41, 55116 Mainz, Tel.: (0 61 31) 9 60 70 0,
Fax: (0 61 31) 9 60 70 90, E-Mail: redaktion@diabetes-journal.de
Erschienen in: Diabetes-Journal, 2014; 63 (7) Seite 46
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