Moderne Technik, Planung und Motivation: der TransAlpine Run mit Typ-1 Diabetes

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Moderne Technik, Planung und Motivation: der TransAlpine Run mit Typ-1 Diabetes | Foto: mylife Diabetescare
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Moderne Technik, Planung und Motivation: der TransAlpine Run mit Typ-1 Diabetes

Diabetes und Extremsport – Markus Sauer, leidenschaftlicher Marathon-Läufer, zeigt, dass diese Herausforderung mit gutem Diabetesmanagement und Planung möglich ist. Beim TransAlpine Run 2025 meisterte er 243 km und über 15.000 Höhenmeter – unterstützt vom mylife Loop und starkem Willen.

Die Diagnose, die Markus vor 10 Jahren erhielt, spornte ihn sogar noch an, es erst recht zu schaffen. Im September 2025 nahm er am TransAlpine Run (TAR) teil, einem sehr anspruchsvollen Lauf über die Alpen. Dabei ging es in 7 Tagen von Lech am Arlberg (Österreich) an den Reschensee in Südtirol (Italien). Die Strecke belief sich auf 243 Kilometer und herausfordernde 15.135 Höhenmeter.

Entscheidend: Glukosewerte im Gleichgewicht halten

Entscheidend ist dabei vor allem, die Glukosewerte im Gleichgewicht zu halten, um den körperlichen und mentalen Belastungen gewachsen zu sein. Markus verwendet hierfür den mylife Loop mit mylife CamAPS FX – ein AID-System, das ihn bei seinen Läufen effektiv unterstützt. Bei diesem Smartphone-basierten Therapiemanagement wird die mylife YpsoPump Insulinpumpe mit der mylife CamAPS FX App verwendet, die sowohl auf Android als auch auf iOS-Betriebssystemen läuft und wahlweise mit dem Dexcom G6 CGM-Sensor oder den FreeStyle Libre 3 CGM-Sensoren kombiniert werden kann.

Dieses automatisierte Insulinabgabe-System unterstützte Markus zuverlässig während der Vorbereitung auf den TAR, während der 7-tägigen Herausforderung und auch in den Erholungsphasen zwischendurch. Durch genaue Vorbereitung, kontinuierliches Training und viele bereits absolvierte Marathons kennt Markus den mylife Loop sehr gut und hat gelernt, auf die Signale seines Körpers zu hören. Für alle Eventualitäten ist Markus dabei bestens vorbereitet: Er hat immer Proteinriegel, Invertzuckersirup, Glukagon und auch einen Insulinpen dabei – so kann er im Notfall sofort handeln.

„Der Diabetes ist kein Hindernis“

Beeindruckend ist vor allem Markus’ mentale Stärke: „Der Diabetes ist kein Hindernis, Grenzen sind nur Kopfsache und eine Frage der persönlichen Einstellung“: Mit seinem Lauf möchte Markus Sauer seine positive Einstellung zum Diabetes sichtbar machen und andere inspirieren, ebenfalls Sport zu treiben – immer mit dem nötigen Bewusstsein für die eigenen Grenzen. „Hör auf deinen Körper, dann ist alles möglich!“ Anstatt sich vom Diabetes bremsen zu lassen, nutzt er ihn als Antrieb. So wird er für viele Menschen mit Typ-1 Diabetes zu einem Vorbild darin, Bewegung in jeder Form fest in das Leben einzubauen.

Bei seinen großen Marathons läuft Markus oft und gerne im Team mit seinem Freund Peter. Dieser kennt sich inzwischen auch mit dem Diabetes richtig gut aus. Seine Diabetes-Daten konnte Markus beim mylife Loop sogar mit Hilfe der Companion-Funktion mit Peter teilen. Dabei werden die Therapie-Daten der mylife CamAPS FX App per Fernüberwachung an die App eines anderen Smartphones übertragen, quasi gespiegelt, so dass sein Freund einen Blick auf seine Therapie werfen konnte. Gerade in aufregenden Zeiten ist diese Funktion eine hilfreiche Option.

Markus Sauer (links) beim Zieleinlauf zusammen mit seinem Freund Peter. | Moderne Technik, Planung und Motivation: der TransAlpine Run mit Typ-1 Diabetes. | Foto: mylife Diabetescare
Markus Sauer (links) beim Zieleinlauf zusammen mit seinem Freund Peter.
Geschafft und glücklich: Markus (rechts) und Peter mit ihren beiden Medaillen. | Moderne Technik, Planung und Motivation: der TransAlpine Run mit Typ-1 Diabetes. | Foto: mylife Diabetescare
Geschafft und glücklich: Markus (rechts) und Peter mit ihren beiden Medaillen.

Die Vorbereitung auf die Marathons plant Markus sehr genau. Dank der verschiedenen Funktionen des mylife Loop wird die Diabetes-Therapie während des Wettkampfs einfacher. Markus passt zum Beispiel den persönlichen Glukosezielwert an die sportliche Belastung an. Außerdem kann Markus mit den Funktionen Ease-off und Boost individuell auf höheren oder niedrigeren Insulinbedarf reagieren.

Erfahrungsbasierte, flexible Bolusstrategie

Wie sieht üblicherweise ein Wettkampftag in Sachen Mahlzeiten für ihn aus? Markus steht vier Stunden vor einem Marathon auf, um ausgiebig zu frühstücken. Sein Anspruch dabei ist es, gut durch jede Etappe zu kommen. Mit einem Müsli nimmt er eine Mischung aus schnell und langsam verfügbaren Kohlenhydraten zu sich und schaut, was das Buffet im Hotel sonst noch hergibt an Vollkornprodukten, Butter, Honig, Marmelade, Wurst und Käse. „Mein Körper wird mir schon sagen, worauf er Lust und Hunger hat.“ Beindruckend ist auch hierbei, was Markus für ein gutes Körpergefühl hat.

Während des Laufens achtet er darauf, pro Stunde zwischen einem halben und einem Liter Wasser zu trinken. Elektrolytgetränke lässt er an den Verpflegungsstationen aus, weil er deren Zuckergehalt nicht genau abschätzen kann. Stattdessen löst er Salz in Wasser auf und trinkt es zusätzlich. Auch eine Banane oder eine leicht gesalzene Suppe gehören zu seiner Routine. Energieriegel und Gels hat er immer ausreichend dabei.

Seine Bolusstrategie gestaltet er flexibel und auf seine Erfahrungen abgestimmt. Am ersten Tag hat er zunächst auf größere Anpassungen verzichtet – nur wenn der Start unmittelbar nach dem Frühstück liegt, reduziert er die Dosis. Ab dem zweiten Tag hat er seine Strategie anhand der bisherigen Erfahrungen justiert. Zum Frühstück gibt er an Wettkampftagen meist weniger Insulin ab, und im Verlauf solcher Tage liegt seine Bolusmenge bei etwa 50 bis 75 % der gewohnten Dosis. Mit dieser Einstellung fährt er in der Regel gut, auch wenn er im Laufe der TransAlpine-Run-Woche die Menge sogar noch weiter verringern musste.

Sicherheit auch in Ruhephasen

Der mylife Loop mit mylife CamAPS FX gibt Markus auch in den Ruhephasen Sicherheit. Besonders nachts hilft ihm das System, Hypoglykämien zu vermeiden. Er weiß aus Erfahrung, dass das sehr gut funktioniert: So wacht er erholt auf und kann mit gutem Appetit frühstücken – die beste Grundlage für den nächsten Lauf.

Spannend ist, dass bei jedem Sportler mit Typ-1 Diabetes die Kalkulation von Mahlzeiten, Snacks und Bewegung sehr individuell funktioniert. Daher ist es wichtig zu betonen, dass sich Markus Einstellungen des mylife Loop auf keinen Fall einfach so auf andere Sportler mit Typ-1 Diabetes übertragen lassen. Wichtig ist vor allem, für sich selbst gut zu planen und individuell vorzusorgen, um als Typ-1 Sportler an Wettkämpfen teilnehmen zu können. Ein gutes AID-System wie der mylife Loop, der sehr viele Möglichkeiten zur Planung von Bewegung und Sport bietet, ist hierbei eine große Unterstützung.

Weitere Informationen zu Markus Sauer

Erfahre mehr über Markus Sauers beeindruckende Erfahrung beim TransAlpine Run – hier geht’s zur ganzen Story!

Wir freuen uns schon auf die nächste spannende Geschichte von Markus – denn wie er sagt, hat er seine persönlichen Grenzen und die Grenzen seines mylife Loop auch beim TAR noch nicht gefunden. Wenn ihr mehr über Markus wissen möchtet, findet ihr außerdem auf seiner Website www.suess-sauer.at viele spannende Inhalte.


Mit freundlicher Unterstützung von mylife Diabetescare.

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  • Hallo Zusammen,
    ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
    Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
    Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
    Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
    Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
    Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
    Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
    Wenn ´s weiter nichts ist… .
    Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
    Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
    Nina

    • darktear antwortete vor 1 Woche

      Hallo Nina,

      als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
      Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
      Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig

  • gingergirl postete ein Update vor 3 Wochen

    Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
    Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
    Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
    Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
    Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
    Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
    Danke schonmal im Voraus

    Uploaded Image
    • Hallo,

      Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
      Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
      Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*

      LG Sndra

    • moira antwortete vor 2 Wochen

      Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG

  • hexle postete ein Update vor 3 Wochen, 1 Tag

    Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.

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