Pen-Kanülen sind Einmalartikel!

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Pen-Kanülen sind Einmalartikel!

Ergebnisse der Versorgungsforschung zeigen, dass Pen-Kanülen von Diabetikern nach wie vor mehrfach verwendet werden. Blutzuckerschwankungen und Lipohypertrophien können die Folge sein.

Injektionsgewohnheiten und Stoffwechseleinstellungen – ein Update 2015: So lautete ein Workshop der Ypsomed GmbH auf der Herbsttagung der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG). Diabetes-Journal-Autor Dr. Gerhard-W. Schmeisl (Bad Kissingen) sagte dort, dass heutzutage eine bessere Stoffwechseleinstellung der Betroffenen oft an einfachen Fehlern bei der Insulinzuführung scheitert; heute sei eine deutlich bessere Insulinzuführung (“Applikation”) möglich zum Beispiel “durch kürzere, bessere Nadeln”.

Früher fragte man eher rhetorisch, so Schmeisl: “Ein dicker Mensch soll eine 5-mm-Nadel verwenden? Heute sagt man: Ja, klar!” Ergebnisse der Versorgungsforschung zeigen, dass Pen-Kanülen bei Typ-1- wie Typ-2-Diabetikern nach wie vor mehrfach verwendet werden. “Obwohl”, so Schmeisl, ” alle wissen, dass Pen-Nadeln Einmalartikel sind und in Schulungen darauf sensibilisiert werden, verwenden die meisten ihre Pen-Nadeln doch häufig mehrfach.”

Klar wurde auch bei dem Workshop, dass es einen großen Schulungsbedarf gibt zur Injektionstechnik – “die Basis einer erfolgreichen ICT ist die korrekte Schulung auf die richtige Injektionstechnik und das wiederholte Eingehen darauf, dass Pen-Nadeln Einmalartikel sind.” Kanülen-Mehrfachverwendungen stehen im Verdacht, verantwortlich zu sein für Umfangsvermehrung des Unterhautfettgewebes (“Lipohypertrophien” oder “Spritzstellen”) und in dem Zusammenhang unerklärliche Blutzuckerschwankungen.


Redaktion Diabetes-Journal
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Tel.: (0 61 31) 9 60 70 0, Fax: (0 61 31) 9 60 70 90,
E-Mail: redaktion@diabetes-journal.de

Erschienen in: Diabetes-Journal, 2016; 65 (1) Seite 34

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