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Die Bestimmung des Blutzuckerlangzeitwertes HbA1c ist fest etabliert in der Diabetestherapie. Nun kann mit einem neuen Blutzuckermessgerät der HbA1c-Wert geschätzt und so die Labormessung zwischen den Arztbesuchen ergänzt werden.
Ein Diabetiker, der eine intensivierte Insulintherapie (ICT) durchführt, sollte seinen Blutzucker messen. „Ohne den Blutzucker kann er überhaupt nicht agieren mit seinem Insulin“, sagte Prof. Dr. Stephan Martin aus Düsseldorf bei der Pressekonferenz zur Neueinführung des Blutzuckermessgeräts MyStar Extra des Unternehmens Sanofi Ende Januar in Berlin.
Die Blutzuckermessung soll helfen, eine Einstellung hinzubekommen zwischen Hypo- und Hyperglykämien, was sich auf den HbA1c-Wert auswirkt; dieser wird normalerweise alle drei Monate beim Arzt gemessen – es kann demotivieren, so lange zu warten, bis man sieht, ob sich die Bemühungen um eine gute Einstellung gelohnt haben, meinte Martin.
Hier kann das neue Blutzuckermessgerät helfen. Das Gerät kann aufgrund von Blutzuckertagesprofilen und Nüchternblutzuckerwerten schätzen, wie der HbA1c-Wert ist. Ulrike Holzmüller, Diabetesberaterin aus Leipzig und Typ-1-Diabetikerin, sieht die HbA1c-Schätzung als Orientierungshilfe zwischen den Arztbesuchen. Ein Pfeil im Display gibt zusätzlich einen Hinweis, wie sich die geschätzten HbA1c-Werte entwickeln: Zeigt er nach oben, steigt der Wert tendenziell, ein Pfeil nach unten weist auf einen fallenden HbA1c-Wert hin, zeigt er nach rechts, ist er stabil.
„Es ist ein relativ komplexer Algorithmus“, der der Schätzung des HbA1c zugrunde liegt, berichtete Dr. Guido Freckmann vom Institut für Diabetes-Technologie in Ulm. Der Algorithmus wurde von Wissenschaftlern der University of Virginia entwickelt.
Typ-1-Diabetiker und 200-m-Läufer Daniel Schnelting benutzt routinemäßig zum Blutzuckermessen das Gerät iBGStar von Sanofi. Parallel wird er aber nun auch das neue Blutzuckermessgerät MyStar Extra einsetzen – um zu beobachten, wie sich seine HbA1c-Werte entwickeln.
von Dr. med. Katrin Kraatz
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