Im Rahmen einer Promotion werden für eine Studie Menschen mit Diabetes gesucht, die ihre Glukosewerte per CGM-Follower-Funktion teilen oder sich bewusst dagegen entschieden haben. Die Forschung untersucht psychologische Auswirkungen der kontinuierlichen Überwachung.
Das Kind trägt den Sensor, die Eltern haben die Glukosewerte per Smartphone im Blick. Die Pflegeperson kontrolliert von unterwegs die Werte der dementen Mutter …
Glukosewerte teilen: Nutzen oder Unbehagen?
Das Remote Controlling bringt vielen Nutzenden spürbare Vorteile. Kinder mit Diabetes können sich unabhängig von ihren Aufsichtspersonen frei bewegen, den Eltern vermittelt die Kontrolle per Smartphone ein Gefühl von Sicherheit. Die Daten ermöglichen eine optimale Ausrichtung der medizinischen Betreuung.
Gleichzeitig kann die Nutzung solcher Systeme Gefühle der Fremdbestimmung fördern. Das kann so weit gehen, dass sie sich dem „Beobachter“ am Smartphone ausgeliefert fühlen. Manche Nutzende fühlen sich abhängig von der Technik und verlieren an Wahrnehmung für ihre Selbstwirksamkeit.
45- bis 60-minütige Interviews
Forschende an der Universität Göttingen beschäftigen sich mit dieser Form der kontinuierlichen Überwachung von Gesundheitsdaten, die mit anderen Personen geteilt werden. Für ihre Studie suchen sie Menschen mit Diabetes, die CGM-Geräte nutzen und ihre Werte mit mindestens einer Person teilen. Außerdem suchen sie Menschen mit Diabetes, die sich explizit gegen die Nutzung einer solchen Technologie entschieden haben.
Laura Detels, die im Rahmen ihrer Promotion die Studie durchführt, freut sich über eine Teilnahme! Für Rückfragen steht sie zur Verfügung: laura.detels@uni-goettingen.de. Wer Interesse hat, teilzunehmen, kann per Online-Kalender einen Termin buchen für das 45- bis 60-minütige Interview.
Erschienen in: Diabetes-Anker, 2025; 74 (11) Seite 61
