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Anfang Oktober bin ich mit meinem Mann und meiner Tochter Emilia in die Steiermark zur letzten Schulungswoche und zur Übergabe unserer Daphne gefahren. Es wurden in dieser letzten Woche nochmals alle Basics durchgenommen. So ein Diabetes-Warnhund ist nicht einfach nur ein treuer Begleiter, sondern gleichzeitig auch ein Service- und Signalhund. Natürlich sind der Umgang im Alltag, die Ernährung oder die medizinischen Belange von so einem Hund sehr wichtig. Aber am wichtigsten für mich ist natürlich das Lernen des Verhaltens und der Trainingstheorie. Denn Daphne soll meinen Blutzucker natürlich immer im Auge – in der Nase – behalten.
Als Zielwerte für Daphnes Anzeigen haben wir einen Blutzucker von 70 mg/dl (3,9 mmol/l) und in der Höhe Zucker von 250 mg/dl (13,9 mmol/l) festgelegt. Immer wenn ich mich nun einem dieser beiden Grenzwerte nähere, gibt Daphne ihr Signal. Das heißt, sie …
Ich gehe dann im Anschluss sofort meinen Blutzucker messen. Wenn der Wert richtig angezeigt wurde, belohne ich Daphne gleich mit einer Portion Dosenfutter (das ist für sie die höchste Form der Belohnung und natürlich ein großer Leckerbissen!). Und dann kümmere ich mich natürlich auch um meinen eigenen Blutzucker. Esse etwas Süßes oder gebe mir Insulin.
Ich gebe ehrlich zu, zusammen mit Daphne muss ich immer etwas mehr Gepäck mit mir herumführen. Immer mein Blutzuckermessgerät, in meiner Bauchtasche natürlich das Trockenfutter, den Clicker für die einfachen Kommandos, das Bringsel, eine Portion Dosenfutter, einen Löffel. Daher sieht man mich jetzt immer nur noch mit Bauchtasche herumlaufen.
Die Rückfahrt von Rohrbach in der Nähe von Graz, wo die Hundeschule zu Hause ist, im Auto verlief ohne Probleme. Zu Hause lief ich mit Daphne noch eine Runde und sie bekam dann gleich ihr Plätzchen mit der Hundedecke. Nur die Nacht war dann etwas mühsam. Daphne bekam Durchfall und hinterließ einige Flecken … Aber den Schmutz haben wir schnell wieder entfernt. Hunde brauchen einfach auch ihre Eingewöhnung.
Letzte Woche haben wir dann unsere erste Bergtour mit ihr unternommen. Mit dabei waren mein Mann und Emilia, unsere Tochter. Dass mein Mann frei hatte und mitgehen konnte, war ein großes Glück! Alleine wäre mir das Gepäck dann doch zu schwer geworden. Und siehe da, in der Gondel hat Daphne eine Unterzuckerung angezeigt. Der Zucker war 65 mg/dl (3,6 mmol/l). Bravo! Sie wurde gleich mit einer großen Portion Dosenfutter belohnt. Und ich habe sofort eine Banane gegessen. Damit war ich dann schnell wieder fit für die Wanderung.
Auch den Abstieg schaffte Daphne problemlos. Am Abend war sie aber hundemüde. Da muss man bei solchen Assistenzhunden aufpassen! Wenn ein Diabetes-Warnhund zu müde oder geschafft ist, zeigt er schlechter an. Er schläft dann einfach und registriert den Zucker von seinem Frauchen nicht mehr so gut. Also bitte nicht überanstrengen. Nichtsdestotrotz gehe ich jetzt meine letzte Runde für diesen Abend. Denn Gassi gehen müssen auch Diabetes-Warnhunde.
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