- Aus der Community
Gute Diabetes-Vorsätze 2018 – ich will eine Insulinpumpe!
3 Minuten
Im letzten Jahr habe ich meinen Pumpenantrag gestellt. Naiv zu denken, das geht problemlos über die Bühne. Hatte ich doch fast 15 Jahre gebraucht, seit mein Diabetologe mich das erste Mal gefragt hat, ob nicht eine Pumpe gut für mich wäre. Ich konnte mir das zu dieser Zeit überhaupt nicht vorstellen. Ich wollte nichts permanent an meinem Körper tragen. Ich war zufrieden mit meinen Pens, denn die konnten immer wieder in der Tasche verschwinden. Das war mir damals wichtiger als meine Einstellung. Also, wenn ich 15 Jahre brauchte für meine Entscheidung – dann ist doch die Erwartung etwas zu hoch, dass die Bewilligung nur ein paar Monate dauert 🙂

Was bisher geschah…
Alle Unterlagen eingereicht – lückenlose Dokumentation meiner Werte, was ich gegessen und gespritzt habe. Leider kein Bingo! Es hat nicht gereicht. Es wurde u.a. bemängelt, dass an verschiedenen Tagen nur ein einziges Mal die Aufnahme von Kohlenhydraten dokumentiert wurde. Die Information, dass ich mich Low Carb ernähre, war also nicht ausreichend. Ich war sauer und enttäuscht, denn hier wird mir etwas verwehrt, was meinen Alltag mit Diabetes leichter macht und meine Einstellung verbessern kann.
Ich legte also Widerspruch ein mit einer persönlichen Stellungnahme zu meiner Situation und den Erläuterungen zu den Mängeln meiner Dokumentation. Es erfolgte eine erneute Begutachtung durch den Medizinischen Dienst der Krankenversicherung mit dem Ergebnis, dass meine Versorgung mit einer Insulinpumpe derzeit nicht ausreichend medizinisch begründet ist. Für eine endgültige Stellungnahme ist eine erneute zweimonatige Probephase unter ICT mit Dokumentation verschiedener Angaben durch mich und meinen Diabetologen notwendig.
Puh, die Liste der Dokumentation, die ich liefern soll, wird immer länger. Jetzt kommen also noch ein aktueller Basalratentest dazu und einige Bescheinigungen meines Diabetologen. Da ich vor 1,5 Jahren die Praxis gewechselt habe, wohl sicherheitshalber auch noch die Bescheinigungen meines vorherigen Diabetologen.
Ich stand vor der Entscheidung, entweder ICT für weitere 2 Monate sehr umfangreich zu dokumentieren (denn das, was ich bisher abgeliefert hatte, war ja nicht ausreichend) oder den Widerspruch durch den Widerspruchsausschuss der Krankenkasse prüfen zu lassen. Der Sturkopf in mir sagte „kämpfen – das lasse ich mir nicht gefallen“. Doch als Mediatorin habe ich die Erfahrung gemacht, dass es mehr bringt, wieder einen Schritt aufeinander zuzugehen. Ich wollte nicht, dass sich die Positionen so verhärten, und zeitlich machte es wahrscheinlich keinen Unterschied. Also habe ich mich schließlich für weitere 2 Monate Dokumentation entschieden.
Als Dokumentation 60 Tage Tagebuch schreiben – meine große Herausforderung
Was ist nun das geeignete Mittel, um alles lückenlos zu dokumentieren und zu beschreiben, was in dem Gutachten gefordert ist? Weder die Dokumentation im FreeStyle Libre noch die in meinem Blutzuckermessgerät wurde als ausreichend anerkannt. Verschiedene Apps auszuprobieren, war mir zu aufwendig. Daher habe ich entschieden, wieder auf das gute, alte Blutzucker-Tagebuch aus Papier zurückzugreifen.
Ich muss dazu sagen, wir haben kein so gutes Verhältnis zueinander. Auf der anderen Seite – 60 Tage ist machbar! Ich sehe es als kleine Challenge! Der Start war recht gut – motiviert, neues Buch, alles gut. Doch zwischendurch gibt es immer mal wieder Motivationslöcher. Besonders dann, wenn ich nicht sofort alles aufschreibe oder mich doch ärgere, dass ich diesen Aufwand betreiben muss, um die Pumpe zu bekommen.
Wenn ich zuhause bin, habe ich das Tagebuch dort liegen, wo ich esse, dann geht es auch schnell, alles einzutragen. Nervig ist es unterwegs oder wenn es stressig ist. Wenn die erste Lücke da ist, muss ich aufpassen, dass sie nicht zu groß wird. Um dranzubleiben, mache ich meine Erfolge sichtbar. Jeden Tag, den ich geschafft habe, hake ich auf meinem Tracker ab. Das tut gut und motiviert weiterzumachen, denn ich will die 60 Tage durchhalten.

Ausgang ungewiss…
Ich bin noch mittendrin in den zwei Monaten und ob meine Dokumentation dann letztendlich alle Anforderungen erfüllt, entscheide nicht ich, sondern jemand anderes. Doch ich werde dranbleiben und mein Bestes geben.
Meine Belohnung ist dann hoffentlich die Bewilligung der Pumpe. Und wenn nicht? Dann habe ich erstens in diesen 60 Tagen wieder eine Menge gelernt, über mich, meinen Diabetes und meinen Alltag, und zweitens kann ich dann immer noch erneut einen Widerspruch einlegen. Darin bekomme ich nämlich so langsam Routine.
Katharina hat eine Insulinpumpe. Hier schildert sie, was geschah, als sie nach der Erprobungsphase keinen besseren HbA1c-Wert vorweisen konnte.
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stephanie-haack postete ein Update vor 1 Tag, 23 Stunden
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bloodychaos postete ein Update vor 6 Tagen, 6 Stunden
Hey, brauche Eure Hilfe. Habe den G7 genutzt. Als der über mehrere Monate (Frühjahr/Sommer 2025) massive Probleme (teils Abweichungen von 150 mg/dL, Messfaden schaute oben heraus) machte bin ich zum G6 zurückgegangen. Dessen Produktion wird nun eingestellt. Ich habe solche Panik, wieder den G7 zu nutzen. Habe absolut kein Vertrauen mehr in diesen Sensor. Aber mit meiner TSlim ist nur Dexcom kompatibel. Ich weiß nicht was ich machen soll, ich habe solche Angst.
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ole-t1 antwortete vor 6 Tagen, 2 Stunden
Mit “meinem” Omnipod 5 wird der Dexcom G7 Ende 2026 voraussichtlich der einzige verfügbare Sensor sein.
So richtig begeistert über die Einstellung des G6 bin ich auch nicht, auch wenn es absehbar war.
Ich habe einfach die Hoffnung, dass die Qualitätsprobleme beim G7 bis dahin ausgestanden sind.Ich warte das Thema noch einige Monate ab.
Wenn ich Ende 2026 feststelle, dass die Kombination aus meiner Pumpe und dem CGM für mich nicht funktioniert, bin mir sicher, dass meine Diabetes-Ärztin und ich eine gute Lösung für mich finden.Hier habe ich aufgeschnappt, dass für die t:slim wohl eine Anbindung des Libre 3 in der Mache ist:
https://insulinclub.de/index.php?thread/36852-t-slim-mit-libre-3-wann/
Leider steht keine überprüfbare Quelle dabei. 🤷♂️Ein weiterer mir wichtiger Gedanke:
Angst und Panik sind in diesem Zusammenhang vermutlich keine hilfreichen Ratgeber. Hoffentlich schaffst Du es, dem Thema etwas gelassener zu begegnen.
(Das sagt der Richtige: Ich habe in meinem letzten DiaDoc-Termin auch die Hausaufgabe bekommen, mal zu schauen, was mir gut tut.) -
bloodychaos antwortete vor 5 Tagen, 20 Stunden
@ole-t1: Hey Ole, ganz lieben Dank für Deine Nachricht. Die Produktion des G6 endet laut einem Artikel auf dieser Seite ja zum 1. Juli 2026. Wann der Libre3 mit der TSlim kompatibel sein wird weiß man ja noch nicht. An sich gefällt mir Dexcom auch besser als Libre und die erste Zeit lief der G7 ja auch super bei mir. Ich kann mir schwer vorstellen, dass der G7 von heute auf Morgen nicht mehr bei mir funktioniert? Es gab ja auch das Gerücht das Dexcom eine zeitlang Produktionsprobleme hatte, dass wäre ja eine Erklärung, aber da geht Dexcom natürlich auch nicht mit hausieren.
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rolli-xx antwortete vor 4 Tagen, 6 Stunden
@bloodychaos: Moin, ich benutze den G 7 seit Dezember 2022 (vorher G 6). Seit Dezember 2024 in Kombination mit der t:slim X 2 Ja, es hat immer mal wieder einen Sensor gegeben, der nicht richtig funktioniert hat . Dann wurde ein neuer gesetzt, der Vorfall an Dexcom gemeldet und es gab dann wenige Tage später einen neuen Sensor.
Wie ole-t1 schon geschrieben hat, erst einmal die Ruhe bewahren und nicht in Panik verfallen. Alle auf dem Markt erhältlichen Sensoren haben Schwankungen in der Genauigkeit ihrer Angaben. Wichtig ist daher zu beurteilen, ob das, was der Sensor anzeigt, überhaupt sein kann.
Zum Beispiel durch blutiges Nachmessen (dabei bitte dran denken, dass der Gewebezucker, den die Sensoren messen, rd. 20-30 Minuten hinter dem Blutzucker hinterher hinkt).
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loredana postete ein Update vor 1 Woche, 1 Tag
Die Registrierung mit dem Geburtsjahr war echt sportlich. Wollte es schon fast wieder abbrechen.
