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Auf hoher See, Teil 4: Kein Land in Sicht und Ankunft in Europa
3 Minuten
Barbecue für alle! Unser erster reiner Seetag auf dem Atlantik war Ostersonntag – die ideale Gelegenheit, um den Grill anzuwerfen, Musik aufzudrehen und mit der ganzen Crew an Deck zu essen! Und am Tag danach füllten wir zum ersten Mal den Innenpool mit 25 Grad warmem Meerwasser auf – eine echte Gaudi!
Nach diesem speziellen Auftakt verliefen die nächsten Tage ruhiger. Was nicht langweilig heißt. Zehn Tage kein Hafen, nichts als Horizont, Meer, Wolken, Sonnenaufgang, Sonnenuntergang, Mondschein und Sterne – da lernt man die verschiedenen Wellen (mal eher ein glatter „Swell“, mal kleine gekräuselte Wellen), die Abläufe an Bord (wer hat wann Schicht auf der Bridge, wann macht wer Kaffeepause?) und die Wetterphänomene schnell zu unterscheiden.
Zurück in den Winter
Apropos. Das Wetter hat sich nach etwa drei bis vier Tagen auf offener See verändert. Es wurde kühler. Und windiger. Zum ersten Mal seit dem Aufbruch in Chile musste ich meine langen Hosen und Pullover aus dem Schrank holen. Die News aus Deutschland („erneuter Wintereinbruch“) ließen sich nicht mehr verdrängen – wir näherten uns unaufhaltsam unserem Ziel.

Die rauere See bedeutete natürlich auch mehr Wellen und mehr Bewegung an Bord. In der Fachsprache heißt das: Das Containerschiff „rollt“, bewegt sich also auf drei Achsen – von links nach rechts, von oben nach unten und von vorne nach hinten. Ich hatte vorgesorgt: mit Vomex und einem speziellen Akupunktur-Armband, das bei Seekrankheit helfen soll. Probleme hatte ich bis dato zwar nie auf einem Schiff – aber ich hatte ja auch noch nie mit einem Frachtschiff den Atlantik überquert. Um es kurz zu machen: Vomex und Akupunktur-Armband kann ich ungebraucht verschenken – mir machte das dreidimensionale Geschaukel nichts aus. Zumal ich Tipps von der Crew bekommen habe, wie man bei starkem Wellengang am besten schläft (im 90-Grad-Winkel zur Fahrtrichtung).
„Our companion: the diabetes“
Ein paar Tage vor der Ankunft in Europa habe ich eine Zwischenbilanz für mein Diabetes-Equipment gezogen: Ich hatte immer noch OmniPods für knapp zwei Monate (!), Insulin für knapp drei Monate (!!), der Ersatz-PDM für den OmniPod war unbenutzt und auch sonst hatte ich noch alles zur Genüge auf Vorrat. Meinen Blucon-Aufsatz für den FreeStyle Libre habe ich dagegen bereits ab der dritten Woche immer häufiger abgelegt – der Blutzucker lief erstaunlich stabil. Vielleicht auch wegen der regelmäßigen Einheiten, die ich auf dem Laufband im bordeigenen Fitnessstudio eingelegt habe.
Erstaunlich war auch etwas anderes: „Digital Detoxing“ ist heutzutage einfach kaum mehr möglich. Selbst mitten auf dem Atlantik konnte man online gehen – auch wenn das WLAN rar und teuer war. Und so erreichte mich unterwegs eine Nachricht von dem Franzosen Alain, ebenfalls Diabetiker, der vor mir als Passagier auf demselben Schiff gereist ist und der nun das Schiff online „trackte“, also live die Position verfolgte (siehe Teil 2: Boarding mit überraschender Begegnung): „I wish you a very good journey, a good crossing of the Atlantic Ocean and of course that you have no problem with our companion: the diabetes!!“
Merci, Alain! Nein, ich hatte keine Probleme. Dafür bin ich jetzt um so viele schöne Momente, Begegnungen und Erfahrungen reicher.
Die weiteren Teile der Reise auf dem Containerschiff gibt es hier:
Auf hoher See, Teil 1: Planen und Packen
Auf hoher See, Teil 2: Boarding mit überraschender Begegnung
Auf hoher See, Teil 3: Die ersten zwei Wochen an Bord
Wer jetzt auch mal Seeluft schnuppern will, ist mit Antjes Kreuzfahrttipps gut beraten!
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gingergirl postete ein Update vor 5 Tagen, 21 Stunden
Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
Danke schonmal im Voraus -
hexle postete ein Update vor 1 Woche
Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.
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lena-schmidt antwortete vor 2 Tagen, 2 Stunden
@stephanie-haack hast du vielleicht ein paar gutes Tipps?
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Hallo,
Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*
LG Sndra