- Aus der Community
Muss aus einer Insulinresistenz ein Typ-2-Diabetes werden?
2 Minuten
„Das ist doch gar keine richtige Krankheit“ – auf diese Haltung stoße ich immer wieder in Gesprächen mit anderen Betroffenen von Insulinresistenz. Die Aussage stimmt zwar, ist aber wenig hilfreich, wenn man unter einer Stoffwechselstörung leidet.
Wegducken oder handeln?
Wenn man hinter die oben erwähnte Abwehrhaltung blickt, entdeckt man zwei mögliche Motive: Entweder, derjenige will sein Problem gar nicht als solches wahrnehmen – das wäre dann die Vogel-Strauß-Methode. Kopf in den Sand stecken, bis es eben unabwendbar ist.
Oder es verbirgt sich – so meine Vermutung – ein schlechtes Selbstwertgefühl dahinter. Denn wer nicht richtig krank ist, der verdient ja auch keine richtig Behandlung, oder? Vielleicht ist es auch von beidem ein bisschen.
„Das wird kein Diabetes bei mir!“
Als ich mit der Vermutung, insulinresistent zu sein, zum Arzt ging, stand für mich ein fest: Das wird kein Diabetes bei mir! Zu viel hatte ich mir bereits angelesen und im Austausch mit anderen Betroffenen erfahren. Zu hoch war auch der Preis, den ich würde zahlen müssen, wenn ich keine Änderungen vornehmen würde. Und die waren dringend notwendig.

Die wichtigste Veränderung, die ich vornahm: Stress- und Schlafmanagement. Beide sind ungemein wichtig für mich und haben einen unmittelbaren Einfluss auf mein Wohlbefinden. Und beide sind auch nach wie vor meine wunden Punkte im Management meines Stoffwechsels.
Echte Veränderung braucht Zeit und Hingabe
Viele unterschätzen nicht nur die Auswirkungen einer Insulinresistenz, sie unterschätzen auch, was es alles braucht, um sie langfristig zu managen. Weil man viele Methoden lernen muss, um Stresssituationen zu bewältigen. Dass man das Schlafverhalten strukturieren muss. Daneben wirkt eine Ernährungsumstellung wie ein Spaziergang im Park.
Jeder Schritt hat sich gelohnt und lohnt sich immer noch. Ich bin jetzt im vierten Jahr meiner Umstellung und lerne immer noch Neues über mich. Ob oder wie schnell aus einer Insulinresistenz ein Typ-2-Diabetes wird, ist meiner Erfahrung nach beeinflussbar. Ich gehe davon aus, dass ich in diesem Leben nicht mehr mit einem Diabetes zu tun haben werde. Und dafür kann ich mit meiner Haltung etwas tun.
Quellen:
Bakri MAA et al.: Short night sleeping is associated with higher risk of diabetes in older adults. Int J Community Med Public Health 2018; 5: 2164-2169
Zizi F et al.: Sleep duration and the risk of diabetes mellitus: epidemiologic evidence and pathophysiologic insights. Curr Diab Rep 2010; 10: 43-47
Chattu VK et al.: The Interlinked Rising Epidemic of Insufficient Sleep and Diabetes Mellitus. Healthcare (Basel) 2019; 7: 37
Morselli LL et al.: Sleep and insulin resistance in adolescents. Sleep 2012; 35: 1313-1314
Oțelea M: Is Insulin Resistance Work Related? February 1st 2017. DOI: 10.5772/66333
Zucker adé, Verändern tut weh – hier gibt es mehr zu Carlas Geschichte!
Diabetes-Anker-Newsletter
Alle wichtigen Infos und Events für Menschen mit Diabetes – kostenlos und direkt in deinem Postfach. Mit unserem Newsletter verpasst du nichts mehr.
Ähnliche Beiträge
- Behandlung
Diabetes-Anker-Podcast: Wie funktionieren Hafer-Tage bei Typ-2-Diabetes und was bringen sie, Herr Dr. Keuthage?
- Behandlung
Diabetes-Anker-Podcast: Welche Adipositas-Therapie eignet sich für wen, Herr Prof. Blüher?
Diabetes-Anker-Newsletter
Alle wichtigen Infos und Events für Menschen mit Diabetes – kostenlos und direkt in deinem Postfach. Mit unserem Newsletter verpasst du nichts mehr.
Über uns
Geschichten, Gemeinschaft, Gesundheit: Der Diabetes-Anker ist das neue Angebot für alle Menschen mit Diabetes – live, gedruckt und digital. Der Diabetes-Anker und die Community sind immer da, wo du sie brauchst. Für alle Höhen und Tiefen.
Community-Frage
Mit wem redest du
über deinen Diabetes?
Die Antworten werden anonymisiert gesammelt und sind nicht mit dir oder deinem Profil verbunden. Achte darauf, dass deine Antwort auch keine Personenbezogenen Daten enthält.
Werde Teil unserer Community
Community-Feed
-
gingergirl postete ein Update vor 1 Woche
Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
Danke schonmal im Voraus -
hexle postete ein Update vor 1 Woche, 1 Tag
Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.
-
lena-schmidt antwortete vor 3 Tagen, 7 Stunden
@stephanie-haack hast du vielleicht ein paar gutes Tipps?
-
-


Hallo,
Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*
LG Sndra