- Leben mit Diabetes
Diabetes-Dialog zu Diabetes und Beruf: „Ich lasse mir mein Leben nicht vom Diabetes diktieren“
3 Minuten
Wie schafft man es, den Beruf mit dem Diabetes in Einklang zu bringen? Der aktuelle Diabetes-Dialog geht dieser Frage nach und zeigt, wie Offenheit, moderne Therapien und ein unterstützendes Umfeld Menschen mit Diabetes im Job stärken – für mehr Selbstbestimmung im Alltag.
Wie gelingt berufliche Selbstverwirklichung trotz – oder gerade mit – einer chronischen Erkrankung wie Diabetes? Dieser zentralen Frage widmete sich die jüngste Ausgabe des Diabetes-Dialogs, die am gestrigen 4. Mai 2025 unter dem Titel „Work-Diabetes-Balance – Mit Diabetes am Arbeitsplatz“ ausgestrahlt wurde. Das interaktive Format ist Teil der bundesweiten Aufklärungskampagne „Wissen was bei Diabetes zählt: Gesünder unter 7 PLUS“, die unter der Schirmherrschaft von Sanofi seit nunmehr 20 Jahren Menschen mit Diabetes zur Seite steht.
Markus Appelmann führte gewohnt souverän durch die Sendung, gemeinsam mit Martina Wolters von Sanofi, die nicht nur als Gastgeberin, sondern auch als Bindeglied zur aktiven Community fungierte. Dass das Thema Arbeit und Diabetes viele Menschen betrifft, zeigen die Zahlen: Eine Umfrage innerhalb der Initiative ergab, dass über 50 Prozent der Befragten angaben, im beruflichen Kontext mit Diabetes vor Herausforderungen zu stehen.
Diabetes-Dialog zum Thema „Work-Diabetes-Balance – Mit Diabetes am Arbeitsplatz“ hier direkt anschauen
Diabetes und Beruf: „Mit Diabetes ist fast alles möglich“
Die Sendung lebte von einem offenen und nahbaren Dialog – maßgeblich getragen durch die beiden Gäste Cynthia Engbi und Dr. Karsten Mielek. Cynthia Engby, selbst an Typ-1-Diabetes erkrankt, ist beruflich in der IT der Finanzbranche tätig. Ihre Erfahrungen zeigen, wie essenziell Offenheit im Umgang mit der Erkrankung ist – gegenüber Kolleginnen, Führungskräften und sich selbst. „Ich kann es ja nicht verstecken“, so Engbi. „Sobald ich in einem Meeting spritze oder esse, erkläre ich offen: Ich habe Diabetes.“ Diese Ehrlichkeit wird nicht nur akzeptiert, sondern meist positiv aufgenommen. Sie berichtete auch, wie sie mit Technik und Selbstorganisation den beruflichen Alltag meistert – vom kontinuierlichen Glukosemonitoring bis zum Notfallriegel in der Tasche.
Dr. Karsten Mielek, Diabetologe mit jahrzehntelanger Praxiserfahrung, betonte, dass es heute – dank moderner Therapieformen – kaum noch berufliche Ausschlusskriterien für Menschen mit Diabetes gebe. „Mit Diabetes ist fast alles möglich“, erklärte er. Entscheidend sei die Bereitschaft, sich mit der Erkrankung auseinanderzusetzen, die eigenen Bedürfnisse zu kennen und sich selbst zu vertrauen – ein Grundsatz, den er in seiner Praxis täglich vermittelt.
Belastung und Balance – was Arbeitgeber über den Diabetes wissen sollten
Neben medizinischen Aspekten standen insbesondere Arbeitsplatzbedingungen und gesellschaftliches Verständnis im Fokus der Diskussion. So wünschte sich Cynthia Engbi mehr Rückzugsräume und Flexibilität im Berufsalltag: „Ein Raum, in dem man sich bei einer Unterzuckerung ausruhen kann, sollte selbstverständlich sein.“
Auch die rechtliche Lage wurde thematisiert: Menschen mit Diabetes sind nicht verpflichtet, ihre Erkrankung offenzulegen – in vielen Fällen empfiehlt sich jedoch ein offener Umgang. Dr. Mielek wies zudem auf mögliche Vorteile hin: „Für Arbeitgeber kann es sogar ein Pluspunkt sein, einen Diabetiker einzustellen – gerade im Kontext von Inklusion.“
Konkrete Alltagstipps zum Thema Beruf und Diabetes
Dank zahlreicher Fragen aus der Community über den Diabetes-Anker, konnten spezifische Alltagssituationen angesprochen werden: Wie gehe ich mit Blutzuckerhochs während stressiger Konferenzen um? Was hilft bei Schichtarbeit? Und wie kann ich spontane Unterzuckerungen managen?
Cynthia Engbi gab praxisnahe Einblicke, etwa zum „vorausschauenden Spritzen“, zur Bedeutung kleiner Pausen und ihrer festen Rituale wie dem morgendlichen Arbeitsweg zu Fuß. Ihre Devise: „Ich lasse mir mein Leben nicht vom Diabetes diktieren – ich gestalte es aktiv mit.“
Auch der psychische Aspekt kam zur Sprache: Diabetes-Burnout, die emotionale Erschöpfung durch die dauerhafte Selbstkontrolle, ist ein reales Phänomen. Hier sei es wichtig, rechtzeitig Unterstützung zu suchen – sei es beim Behandlungsteam oder im familiären Umfeld.
Eine starke Initiative seit 20 Jahren: „Wissen was bei Diabetes zählt: Gesünder unter 7 PLUS“
Seit 2005 setzt sich „Wissen was bei Diabetes zählt: Gesünder unter 7 PLUS“ dafür ein, Menschen mit Diabetes zu informieren, zu ermutigen und zu vernetzen. Sanofi als Initiator fördert den Austausch zwischen Patientinnen und patienten, Fachleuten und Gesellschaft mit dem Ziel, gesundheitliche Chancengleichheit zu stärken.
Die aktuelle Folge des Diabetes-Dialogs hat einmal mehr gezeigt, dass Offenheit, Wissen und ein unterstützendes Umfeld zentrale Schlüssel für ein selbstbestimmtes Leben mit Diabetes sind – auch und gerade im Berufsleben.
Die Aufzeichnung der gesamten Sendung sowie weitere Informationen zur Initiative und zum Thema Diabetes finden sich auch unter: www.gesuender-unter-7.de.
von Gregor Hess
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cesta postete ein Update vor 1 Woche, 2 Tagen
Hallo zusammen, ich habe eine Frage an euch. Ich habe seit 4 Jahren Typ 1 LADA und bisher nur mit Basalinsulin ausgekommen. Seit 3 Wochen muss ich nun auch zu jeder Mahlzeit Humalog spritzen. Für die Berechnung wiege ich immer alles ab. Könnt ihr eine App empfehlen, die bei der Berechnung der Kohlenhydrate unterstützt? Oder habt ihr andere Tipps wie man sich daran gewöhnt? Ich wiege bisher alles ab und kann mir gar nicht vorstellen, dass ich mir das zukünftig merken kann bzw. wie ich die Kohlenhydrate schätzen kann. Vielen lieben Dank für eure Hilfe! Liebe Grüße, Christa
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kw antwortete vor 1 Woche
Hallo cesta, ich habe gute Erfahrungen mit der WETID App gemacht. Hier erhältst du für fast alle Lebensmittel BE – Werte. Man kann auch das Portionsgewicht eingeben und erhält dann die entsprechenden BE’s.
Die App mit Werbung war bisher kostenlos. App ohne Werbung und im Abo ist besser.LG von kw = Kurt mit Diabetes Typ 3c
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moira antwortete vor 1 Woche
Hallo Christa! Ich verwende die FDDB app. LG Sarah (Lada)
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cesta antwortete vor 6 Tagen, 20 Stunden
@kw: Vielen lieben Dank für den Tipp!
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cesta antwortete vor 6 Tagen, 20 Stunden
@moira: Vielen lieben Dank für den Tipp!
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sveastine postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Diabetes und Psyche vor 2 Wochen, 5 Tagen
hallo, ich hab schon ewig Diabetes, hab damit 4 Kinder bekommen und war beruflich unterschiedlich unterwegs, in der Pflege und Pädagogik. Seit ein paar Jahren funktioniert nichts mehr so wie ich das möchte: die Einstellung des Diabetes, der eigentlich immer gut lief, Sport klappt nicht mehr….ich bin frustriert und traurig..so kenne ich das nicht.. Geht es jemanden ähnlich? Bin 53…Viele grüße. Astrid
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mayhe antwortete vor 2 Wochen, 5 Tagen
Liebe Astrid! Ich gerade 60 geworden und habe seit 30 Jahren Typ 1, aktuell mit Insulinpumpe und Sensor versorgt. Beim Diabetes läuft es dank des Loop gut, aber Psyche und Folgeerkrankung, Neuropathie des Darmes und fehlende Hypoerkennung, machen mir sehr zu schaffen. Bin jetzt als Ärztin schon berentet und versuche ebenfalls mein Leben wieder zu normalisieren. Kann gut verstehen, wie anstrengend es sein kann. Nicht aufgeben!! Liebe Grüße Heike
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sveastine antwortete vor 2 Wochen, 5 Tagen
@mayhe: Hallo liebe Heike, danke für deine schnelle Antwort, das hat mich sehr gefreut. Nein aufgeben ist keine Option, aber es frustriert und kostet so viel Kraft. Ich hoffe dass ich beruflich noch einen passenden Platz finde. Und danke dass du dich gemeldet hast und von deiner Situation berichtet. Das ist ja auch nicht einfach. Und ich wünsche auch dir eine gewisse Stabilisierung…jetzt fühle ich mich mit dem ganzen nicht mehr so alleine. Was machst du denn sonst noch? Viele Grüße Astrid
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mayhe antwortete vor 2 Wochen, 4 Tagen
Liebe Astrid! Ja, das Leben mit Diabetes ist echt anstrengend. Es kommt ja auf den normalen Wahnsinn noch oben drauf. Ich habe den Diabetes während der Facharztausbildung bekommen und ehrgeizig wie ich war auch damit beendet. Auch meinen Sohn, 26 Jahre, habe ich mit Diabetes bekommen. Hattest bei den Kindern auch schon Diabetes? Leider bin ich von Schicksalsschlägen dann nicht verschont geblieben. Was dann zu der heutigen Situation geführt hat. Ich habe durchgehalten bis nichts mehr ging. Jetzt backe ich ganz kleine Brötchen, freue mich wenn ich ganz normale kleine Dinge machen kann: Sport, Chor, Freunde treffen, usw. Ich würde mich zwar gerne aufgrund meiner Ausbildung mehr engagieren, dazu bin ich aber noch nicht fit genug. Was machst du so und wie alt sind deine Kinder? Bist du verheiratet? Liebe Grüße Heike
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sveastine antwortete vor 1 Woche, 2 Tagen
@mayhe: Hallo Heike, oh da hast du aber auch viel geschafft. Ja ich habe die Kinder mit Diabetes bekommen und meine Kinder sind 26,25,23 und bald 19 🥰….und wie du hoffe bald wieder fit zu sein. Beruflich wechsle ich jetzt vom Kinderhospiz wieder in die Krippe da es dort vorausschaubarer ist als im Schichtdienst. In der Hoffnung der Diabetes lässt sich dort wieder besser einstellen. Eigentlich sollte ich auch die Ernährung wieder umstellen, das weiß ich aber es fällt mir so schwer. Wie ist das da bei dir. Was machen deine Werte ? Viele Grüße Astrid
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mayhe antwortete vor 1 Woche, 2 Tagen
@sveastine: Hallo liebe Astrid, sag mal kann es sein, daß du in den Wechseljahren bist? Ich habe meine schon hinter mir, aber das war zuckertechnisch eine der schwierigsten Zeiten, weil ständig alles durcheinander war. Damals war ich allein 2 x in der Diabetes Klinik Bad Mergentheim zum Anpassen innerhalb von 3-4 Jahren. Die Hormonwirkungen waren der Wahnsinn. Jetzt ist es wieder deutlich ruhiger. Was hast du eigentlich für eine Versorgung? Pen? Pumpe? Insulin? Sensor?
Ich habe die Tandem tslim mit Sensor und Novorapid. Und das ist für mich der game changer gewesen. Seitdem werden die zuckertechnischen Anstrengungen auch mit guten Werten belohnt. Liebe Grüße Heike -
sveastine antwortete vor 1 Woche, 2 Tagen
@mayhe: Hi, ja ich bin in den Wechsel Jahren schon eine ganze Weile und nehme Hormone. Das ist denke ich ist der Hauptgrund der Schwankungen, aber das geht schon seit ca 3 Jahren so, was doof ist. Ich hab das gleiche System wie du tslim und Dexcom, trotzdem schwierig.aber für Bad Mergentheim lt. Diabetologe zu gut um die Genehmigung dafür zu bekommen 🤷🏻♀️
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mayhe antwortete vor 1 Woche, 1 Tag
@sveastine: Das ist ja witzig, das du dieselbe Versorgung hast. Also bist du da optimal versorgt. Jetzt verstehe ich deinen Frust. Nach den Behandlungen in Bad Mergentheim war es wenigstens eine Weile besser. Warst du schon mal in Reha wegen dem Zucker? Ist zwar nicht Bad Mergentheim, aber manche Rehakliniken machen das wohl echt gut. Du musst “nur” darauf achten, dass sie ein spezielles Angebot für Typ1er haben. Ich war 2019 in der Mediclin Klinik Stauffenberg, Durlach. Das war okay. Am wichtigsten fand ich den Austausch mit den Mitpatienten. Aber natürlich ist der Aufwand für dich bei 4 Kindern für 3 Wochen, sehr hoch. Und eine Garantie dafür das dann länger besser läuft gibt es nicht. Ich fand es aber immer wichtig, den zuckertechnischen Input und die Solidarität zu erfahren. Liebe Grüße Heike
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mayhe antwortete vor 1 Woche, 1 Tag
@mayhe: Nicht Durlach, sondern Durbach.
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stephanie-haack postete ein Update vor 2 Wochen, 6 Tagen
Wir freuen uns auf das heutige virtuelle Community-MeetUp mit euch. Um 19 Uhr geht’s los! 🙂
Alle Infos hier: https://diabetes-anker.de/veranstaltung/virtuelles-diabetes-anker-community-meetup-im-november/
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lena-schmidt antwortete vor 2 Wochen, 6 Tagen
Ich bin dabei 🙂
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