Ballaststoffreiche Vollkorn-Produkte und Nutri-Score – diabetesDE kooperiert mit Brothersteller

Ballaststoffreiche Vollkorn-Produkte und Nutri-Score – diabetesDE kooperiert mit Brothersteller
Ballaststoffreiche Vollkorn-Produkte und Nutri-Score – diabetesDE kooperiert mit Brothersteller
Foto: Renate Lottis

Die Gesundheitsorganisation diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe hat bekanntgegeben, zukünftig mit dem Brothersteller Mestemacher zu kooperieren. Das ballaststoffreiche Vollkorn-Produkte-Sortiment und die frühe freiwillige Nutri-Score-Einführung mache das Unternehmen zu einem Vorreiter in Sachen gesunder Ernährung.

Wird ein Typ-2-Diabetes diagnostiziert, ist einer der ersten Behandlungsschritte eine Anpassung des Lebensstils. Die dabei notwendige Ernährungsumstellung ist für viele oftmals eine große Herausforderung. Denn häufig fehlt das nötige Wissen über gesundes Essen. Die Empfehlungen in Bezug auf Brot sind hier klar: „Für Menschen mit Typ-2-Diabetes wird vollwertiges, vollkörniges Brot empfohlen. Weißbrot – und natürlich auch jedes süße Brot und sonstige Backwaren – sollten hingegen als ‚Leckerli‘ betrachtet werden“, wird Dr. Astrid Tombek, Diabetesberaterin und Ernährungswissenschaftlerin, in einer Pressemitteilung von diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe zitiert.

Mestemacher: viele ballaststoffreiche Vollkorn-Produkte und frühe freiwillige Nutri-Score-Einführung

„Mit gesunder Ernährung und ausreichender Bewegung kann man den Typ-2-Diabetes zumindest zu Beginn der Erkrankung gut managen. Wichtig bei der Ernährung sind faserreiche Kohlenhydrate, wenig Zucker, viele Ballaststoffe, wertvolles pflanzliches Eiweiß, außerdem wenig ungesunde Fette, wenig Salz und obendrein nur so viel Energie, wie der Körper auch verbrauchen kann“, ergänzt diabetesDE-Geschäftsführerin Nicole Mattig-Fabian. Zudem sei es wichtig, Menschen mit Typ-2-Diabetes und jenen mit einem erhöhten Risiko für die Stoffwechselerkrankung auch die notwendige Orientierung beim Einkauf zu ermöglichen. Die Lebensmittel-Ampel Nutri-Score sowie zusätzliche Nährwertangaben zu Kohlenhydraten seien hierbei eine große Hilfe.

Vorbildlich bei diesen beiden Punkten ist laut diabetesDE das Unternehmen Mestemacher. Daher hat die gemeinnützige Organisation entschieden, mit dem Brotproduzenten zukünftig zu kooperieren. „Mestemacher ist Vorreiter unter den Brotherstellern: Seit 2021 wurde der Nutri-Score bereits auf freiwilliger Basis eingeführt. Alle Brotsorten bestehen aus Roggen/Vollkorn mit hohem Ballaststoffanteil und sind für Menschen mit und ohne Diabetes daher besonders empfehlenswert“, fasst Mattig-Fabian den Entschluss für die Zusammenarbeit mit Mestemacher zusammen.

Vormarsch des Diabetes stoppen: diabetesDE setzt auf Aufklärung und gesundheitspolitische Maßnahmen

In Deutschland erkranken jährlich mehr als eine halbe Million Erwachsene neu an Diabetes. Aktuell sind etwa 11 Millionen Menschen betroffen, inklusive einer Dunkelziffer von rund 2 Millionen. Das Robert Koch-Institut hat einen Anstieg hierzulande auf etwa 12,3 Millionen Menschen mit Diabetes bis zum Jahr 2040 prognostiziert. Zu befürchten ist, dass diese Zahl schon deutlich früher erreicht wird. Die Organisation diabetesDE setzt daher auf breite Aufklärung der Bevölkerung und fordert gesundheitspolitische Maßnahmen zur Verhältnisprävention. Zum Beispiel eine verpflichtende Kennzeichnung von Lebensmitteln mit dem Nutri-Score oder ein Verbot von Werbung an Kinder unter 14 Jahren für ungesunde Produkte.

„Etwa 95 Prozent der Diabetespatientinnen haben einen Typ-2-Diabetes, der unter anderem durch genetische Disposition [Veranlagung; Anm. d. Red.] verursacht, aber auch durch mangelnde Bewegung und vor allem ungesunde, hochkalorische Ernährung sowie Übergewicht ausgelöst wird“, erklärt Dr. Jens Kröger, diabetesDE-Vorstandsvorsitzender, die Risikofaktoren für die Entstehung eines Typ-2-Diabetes. Schon lange erkranken nicht mehr nur ältere Menschen an Typ-2-Diabetes, erschreckenderweise werden die Betroffenen immer jünger, so Dr. Kröger. Unabhängig vom Diabetes-Typ gilt: Ist der Blutzuckerspiegel dauerhaft zu hoch, werden die Gefäße geschädigt. So können schwere Begleiterkrankungen entstehen wie Schlaganfall, Herzinfarkt, Augenschädigungen bis hin zur Erblindung, diabetisches Fußsyndrom mit Gefahr der Amputation oder Nierenschwäche bis hin zur Dialyse.



von Redaktion Diabetes-Anker

mit Materialien von diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe

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