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AID-System: Insulet kündigt die Markteinführung von Omnipod 5 in Deutschland an
3 Minuten
Insulet, Anbieter schlauchloser Insulinpumpen-Technologie mit seiner Marke Omnipod, hat die kommerzielle Einführung seines neuen Systems Omnipod 5 zur automatisierten Insulin-Dosierung (AID) für Menschen mit Typ-1-Diabetes ab zwei Jahren in Deutschland, bekanntgegeben. Das neue AID-System ist bereits in den USA und im Vereinigten Königreich erhältlich.
Das AID-System Omnipod 5 ist nun auch in Deutschland erhältlich. Es ist das erste CE-gekennzeichnete, schlauchlose System zur automatisierten Insulin-Dosierung (auch als Hybrid-Closed-Loop bekannt), das mit dem System zur kontinuierlichen Glukosemessung (CGM) Dexcom G6 kompatibel ist. Das System umfasst den schlauchlosen und wasserdichten Pod (abgebildet im obigen Bild), der mit SmartAdjust-Technologie verbessert wurde, und ein Steuergerät, das mit dem SmartBolus-Rechner ausgestattet ist. Mit der SmartAdjust-Technologie steigert, senkt oder pausiert das System alle 5 Minuten automatisch die Insulinabgabe je nach individuellem Glukose-Zielwert. Der SmartBolus berücksichtigt automatisch den CGM-Glukosewert und -Trend und ist derzeit der erste in einem AID-System integrierte Bolusrechner. Das Omnipod-5-System kann dazu beitragen, gegen hohe und niedrige Glukosewerte zu schützen, wie die Ergebnisse einer Studie mit 241 Teilenehmenden im Alter von 6 bis 70 Jahren [1] sowie einer Studie mit 80 Kindern [2] zeigen (siehe folgenden Kasten für Details).
Aufbau und Ergebnisse der multizentrischen Studien zum AID-System Omipod 5
- Studie an 240 Personen mit Typ-1-Diabetes im Alter von 6 bis 70 Jahren, die zwei Wochen lang eine Standard-Diabetestherapie und anschließend drei Monate lang Omnipod 5 in Automatikmodus verwendeten.
Die durchschnittliche Zeit mit hohem Blutzucker lag bei den Erwachsenen bei der Standardtherapie bei 32,4 Prozent, mit dem dreimonatigen Einsatz von Omnipod bei 24,7 Prozent. Bei den Kindern und Jugendlichen betrugen diese Ergebnisse 45,3 Prozent (Standardtherapie) und 30,2 Prozent (mit Omnipod 5).
Die durchschnittliche Zeit mit niedrigem Blutzucker lag bei den Erwachsenen bei 2,0 Prozent (Standardtherapie) und 1,1 Prozent (mit Omnipod 5) bzw. bei den Kindern und Jugendlichen bei 1,4 Prozent (Standardtherapie) und 1,5 Prozent (mit Omnipod 5).
- Studie an 80 Kindern mit Typ-1-Diabetes im Alter von 2 bis 5,9 Jahren, die zwei Wochen lang eine Standard-Diabetestherapie und anschließend drei Monate lang Omnipod 5 im Automatisierten Modus verwendeten.
Durchschnittliche nächtliche Zeit (Mitternacht bis 6 Uhr morgens) mit hohem Blutzucker bei Kindern in der Standardtherapie vs. Omnipod 5: 38,4 Prozent vs. 16,9 Prozent.
Durchschnittliche Tageszeit (6 bis 12 Uhr morgens) mit hohem Blutzucker bei Kindern in der Standardtherapie vs. Omnipod 5: 39,4 Prozent vs. 29,5 Prozent.
Median nächtliche Zeit (Mitternacht bis 6 Uhr morgens) mit niedrigem Blutzucker bei Kindern in der Standardtherapie vs. Omnipod 5: 3,41 Prozent vs. 2,13 Prozent.
Median Tageszeit (6 bis 12 Uhr morgens) mit niedrigem Blutzucker bei Kindern in der Standardtherapie vs. Omnipod 5: 3,43 Prozent vs. 2,46 Prozent.
Darüber hinaus hat Insulet auf der Tagung der amerikanische Diabetes-Gesellschaft (ADA) im Juni 2023 Real-World-Daten für den Einsatz des Omnipod-5-Systems von 36.634 Erwachsenen sowie von 18.516 Kindern und Jugendlichen mit Typ-1-Diabetes in den USA vorgelegt. Diese belegen, dass die sehr positiven Ergebnisse auf die Glukose-Einstellung, die erstmals in den Omnipod-5-Zulassungsstudien veröffentlicht wurden, auch im Alltag von Omnipod-5-Benutzern jeden Alters erreicht werden können.
Krankenkassen können die Kosten für das neue AID-System Omnipod 5 von Insulet erstatten
Der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenversicherer hat für das Omnipod 5 bereits eine Hilfsmittelnummer vergeben, sodass die Kosten für das System von den Krankenkassen erstattet werden können. Menschen mit Typ-1-Diabetes können sich an ihre Ärztin bzw. ihren Arzt wenden, um zu erfahren, wie sie mit Omnipod 5 starten können. Weitere Informationen dazu gibt es auch auf der Omnipod-Website. In einer Presse-Information gibt das Unternehmen das Ziel aus, Omnipod 5 bis Ende 2024 für die Mehrheit der europäischen Kunden verfügbar zu machen.
Laura Mysliwietz, eine 29-jährige Medizinische Technologinnen für Radiologie (MTR) ist überglücklich, dass Omnipod 5 nun auch hierzulande verfügbar ist: „Bevor ich letztes Jahr auf Omnipod umgestiegen bin, habe ich eine Insulinpumpe mit Schlauch benutzt, aber der Schlauch war mir immer im Weg. Jetzt vergesse ich manchmal, dass ich eine Insulinpumpe am Körper habe. Die schlauchlose Pumpe macht mein Leben so viel einfacher, und das zusätzliche automatische Insulin-Dosierungssystem wird mir noch mehr Freiheit im Umgang mit meinem Typ-1-Diabetes geben. Ich kann es kaum erwarten, Omnipod 5 zu benutzen!“
„Wir wissen, dass sich Menschen in Deutschland, die mit Typ-1-Diabetes leben, die fortschrittlichsten technologischen Optionen zur Erleichterung Ihres Diabetes-Managements wünschen“, sagte Dr. Trang Ly, Senior Vice President und Medizinische Direktorin von Insulet. „Aufgrund unserer beeindruckenden Daten, die verbesserte klinische Ergebnisse von Benutzern in den Vereinigten Staaten im letzten Jahr zeigten, sind wir zuversichtlich, dass wir einen Unterschied für unsere Nutzer in Deutschland und in weiteren Märkten in naher Zukunft machen können“, so Dr. Ly.
von Redaktion Diabetes-Anker
mit Materialien von Insulet
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insulina postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Reisen mit Diabetes vor 6 Tagen, 10 Stunden
Hallo Zusammen,
ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
Wenn ´s weiter nichts ist… .
Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
Nina -
gingergirl postete ein Update vor 2 Wochen, 1 Tag
Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
Danke schonmal im Voraus-
darktear antwortete vor 1 Woche, 5 Tagen
Hallo,
Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*LG Sndra
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moira antwortete vor 1 Woche, 1 Tag
Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG
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hexle postete ein Update vor 2 Wochen, 2 Tagen
Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.
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lena-schmidt antwortete vor 1 Woche, 4 Tagen
@stephanie-haack hast du vielleicht ein paar gutes Tipps?
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connyhumboldt antwortete vor 6 Tagen, 5 Stunden
Besorge Dir Pflaster die über Tattoos geklebt werden, wenn die neu gestochen sind! Oder Sprühpflaster das Stomapatienten benutzen!
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Hallo Nina,
als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig