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Ernährungstipps für die Feiertage: Mit Diabetes gut durch die Weihnachtszeit
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Leckereien auf dem Weihnachtsmarkt, gemeinsames Plätzchenbacken oder der Griff zum Christstollen … auch Menschen mit Diabetes können zur zur Advents- und Weihnachtszeit naschen und schlemmen, sofern sie ihren Glukosespiegel dabei im Auge behalten. Der Verband der Diabetes-Beraterinnen hat Ernährungstipps für die Feiertage zusammengetragen und rät Menschen mit Diabetes, Süßes in Maßen zu genießen und auf die Menge der Kohlenhydrate zu achten.
Die Advents- und Weihnachtszeit versüßen sich viele gerne mit Christstollen, Spekulatius, Dominosteinen oder anderem Gebäck. „Auch Menschen mit Diabetes dürfen in der Weihnachtszeit ohne schlechtes Gewissen zu Leckereien greifen“, betont Yvonne Häusler, Vorstandsmitglied des Verbands der Diabetes-Beratungs- und Schulungsberufe in Deutschland (VDBD). Die Diabetesberaterin erklärt, dass eine kurze Zeit des „Sündigens“ wenig Einfluss auf die allgemeine Stoffwechselgesundheit habe. Entscheidend sei, dass Diabetespatientinnen und -patienten den Rest des Jahres mit ihrer Ernährung bewusst umgingen.
Wie Menschen mit Diabetes Glukosespitzen rund um die Weihnachtsfeiertage vermeiden
Dennoch sollten Menschen mit Diabetes auch über die Feiertage den Kohlenhydratgehalt im Blick behalten, um starke Schwankungen ihrer Glukosespiegel zu vermeiden, rät der VDBD. Theresia Schoppe, ebenfalls Vorstandsmitglied des Verbands: „Süßes sollte man weniger zwischendurch, sondern besser als Nachtisch genießen. Auf diese Weise verhindert man übermäßig viele Glukosespitzen über den Tag. Wer Insulin zu den Mahlzeiten spritzt, kann die zusätzlichen Kohlenhydrate für den Bolus mitberücksichtigen und vermeidet häufige, sich überlappende Insulingaben.“
Insulinpflichtige Menschen mit Diabetes sollten auch Alkohol besser zu einer Mahlzeit genießen, das reduziere das Risiko für Unterzuckerungen. Wer nach einer üppigen Mahlzeit jedoch die Verdauung anregen will, verzichtet lieber auf den typischen „Absacker“ und macht besser einen Spaziergang – das kann gleichzeitig helfen, den Blutzucker zu regulieren. Ein weiterer Tipp ist, die Plätzchendose nicht offen herumstehen zu lassen, sondern gezielt aus dem Schrank zu holen. „Dadurch reduziert man die Versuchung, häufiger hineinzugreifen“, erklärt die Diabetesberaterin und Ernährungswissenschaftlerin.
Ernährungstipps für die Feiertage: selbst Backen hat viele Vorteile
Darüber hinaus empfehlen die VDBD-Expertinnen, die Naschereien lieber selbst herzustellen, als Fertigprodukte zu konsumieren. Denn Gebäck aus dem Supermarkt enthält meist zu viel Zucker oder Zusatzstoffe, die den Glukosespiegel unnötig ansteigen lassen. „Selber zu backen hat gleich mehrere Vorteile: Die Vorfreude auf das Backergebnis, der gemeinsame Familienspaß und die Möglichkeit, die Schlemmerei noch etwas gesünder zu gestalten“, so Schoppe. „Viele Rezepte lassen sich in zuckerreduzierte oder komplett zuckerfreie sowie fettärmere Alternativen abwandeln. Darüber hinaus können passionierte Adventsbäckerinnen und -bäcker Weißmehl durch Vollkornmehl ersetzen oder anstelle von Haushaltszucker mit Zuckeraustauschstoffen wie Erythrit arbeiten.“

Rezept für Hafer-Nuss-Taler – mit Zucker-Alternative
Unsere Hafer-Nuss-Taler schmecken richtig lecker und intensiv nussig. Statt mit Weizenmehl werden sie mit Hafermehl, Mandeln und Erdnussbutter sowie mit der Zucker-Alternative Erythrit gebacken. Ein schnelles Rezept für Nuss-Liebhaber! ➤ zum Beitrag
Zudem gebe es Zutaten, mit welchen sich der „Gesundheitswert“ des Gebäcks etwas verbessern lasse, beispielsweise Nüsse oder Haferflocken. Menschen mit Typ-1-Diabetes können durch die Eigenherstellung sogar gezielt Broteinheiten (BE) – also Kohlenhydrate – reduzieren, und so Insulin einsparen.
Auch Menschen ohne Diabetes profitieren vom bewussten Naschen rund um die Feiertage
Von den Tipps, wie der Glukosespiegel nicht allzu sehr in die Höhe schnellt, profitieren aber auch Stoffwechselgesunde: „Insbesondere jene, die ihr Körpergewicht im Blick behalten und sich nicht zu viele Kalorien über die Feiertage zumuten möchten, können diese Hinweise beachten“, so Häusler. Intervallfasten oder eine Mahlzeit durch einen Proteinshake zu ersetzen seien weitere Möglichkeiten, Kalorien einzusparen. „So kommt jeder gut und ohne schlechtes Gewissen durch die Feiertage und muss sich trotz Genuss weniger mit klassischen Neujahrsvorsätzen plagen“, bilanziert Häusler.
von Redaktion Diabetes-Anker
mit Materialien des Verbands der Diabetes-Beratungs- und Schulungsberufe in Deutschland (VDBD)
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nina33 postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Diabetes Typ 3c vor 2 Tagen, 3 Stunden
Hallo guten Abend ☺️
Ich heiße Nina, bin 33j jung und Mama von drei zauberhaften Mädels.
Und vor kurzem bekam ich die Diagnose Diabetes Typ 3c. Nach 5 Jahren – 11 Bauchspeicheldrüsen Entzündungen und schwangerschaftsdiabetes 2024, hat meine Drüse nun fast aufgegeben.. Ich bin irgendwie froh diese Schmerzen nicht mehr zu haben, aber merke wie schwer der Alltag wird. denn hinzukommt noch dass ich alleinerziehend bin.
Aktuell komme ich überhaupt nicht klar mit der ganzen Situation, täglich habe ich hunderte Fragen die niemand beantworten kann. Dass ist mehr als verrückt.
Wie habt ihr euch gefühlt in dem Moment als es diagnostiziert wurde?Ich freue mich sehr auf einen netten Austausch und eure Erfahrung.
Liebe Grüße, schönen Abend
Nina 🙂-
wolfgang65 antwortete vor 1 Tag, 12 Stunden
Willkommen Nina, …
da hast du ja sich schon einiges hinter Dir. Wie schaut es bei Dir mit Mutterkindkur aus, auch in hinblick einer Diabetesschulung. Hast du guten Diabetologen, Teilnahme DMP, Spritzt du selber oder Pumpe, auch hier gibt es viele Fragen. Wie sieht es mit Selbsthilfegruppen bei Euch aus. …
Oder Forum? Gerade am Anfang, wo noch alles neu ist, – ist es schon eine tägliche Herausforderung, – da kann es hilfreich sein kleine Ziele sich zu setzen. Dabei finde ich die Aktzeptanz am wichtigsten, oder auch sich selber spritzen zu müssen, oder das Weg
lassen bzw. bändigen des Naschen … etc. Kleine Schritte …Viele Fragen bekommst du auch in eine Diabetes-Schulung beantwortet,
falls noch nicht gemacht, spreche das bei Deinem Diabetologen an!Über weiteren Austausch bin ich auch erfreut, schildere ruhig deine Bausstellen, … doch letztendlich sollte Dein Arzt das beurteilen.
LG
Wolfgang
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swalt postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Dia-Newbies vor 3 Tagen, 7 Stunden
Hallo zusammen. Ich möchte mich erst einmal vorstellen. Ich bin “noch” 59 Jahre, und habe wahrscheinlich seit 2019 Diabetes. Ich würde mir wünschen, endlich angekommen zu sein. Wahrscheinlich seit 2019, weil ich in einem Arztbrief an meinen damaligen Hausarzt zufällig auf den Satz: “Diabetes bereits diagnostiziert” gestoßen bin. Ich habe meinen Hausarzt dann darauf angesprochen und wurde mit “ist nicht schlimm” beschwichtigt.
Lange Rede. Ich habe einen neuen Hausarzt und einen sehr netten Diabetologen, bei dem ich jetzt seit 4 Jahren in Behandlung bin. Ich vertrage die orale Therapie nicht und spritze ICT. Dennoch bin ich in diesem Thema immer noch absoluter Neuling. Natürlich habe ich viermal im Jahr ein Gespräch mit meinem Diabetologen. Das hilft aber im täglichen Umgang nicht wirklich. Auch die anfangs verordnete Schulung war doch sehr oberflächlich und das war es. Ich kenne nicht die Möglichkeiten, die mir zustehen. Ich habe mir alles, was ich zu wissen glaube aus Büchern angelesen. Irgendwie fühle ich mich allein gelassen, irgendwie durchgerutscht. Ich kenne niemanden in meinem Bekanntenkreis, der Diabetes hat und die nächste Selbsthilfegruppe ist über 50 km entfernt.
Und so bin ich jetzt hier gelandet. Ich möchte wissen, wie ihr das handhabt, damit ich verstehe, was ich richtig mache und was falsch. Damit ich weiß, dass ich nicht allein damit lebe.-
lena-schmidt antwortete vor 2 Tagen, 11 Stunden
Hallo Dia-Newbie 🙂 Schön, dass du den Weg zum Diabetes Anker gefunden hast. Ich bin Lena, die Community-Managerin hier und bis sich ein paar Community-Mitglieder bei dir melden, kannst du die Zeit vielleicht mit diesem Artikel überbrücken (https://diabetes-anker.de/behandlung/behandlung-des-diabetes-diese-buecher-und-materialien-helfen-weiter/). Vielleicht findest du noch wichtige Infos für dich, um deinen Alltag zu vereinfachen. 🙂 Ansonsten findest du beim Diabetes-Anker auch fundiertes Wissen zum Thema ICT von Expert:innen aber auch von Menschen mit Diabetes…Viele Grüße Lena
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