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Gedrosselte Insulin-Produktion: Darum ist Bewegung gesund
3 Minuten
Forschende aus Würzburg haben im Tiermodell eine mögliche molekulare Erklärung dafür gefunden, wieso Bewegung die Gesundheit fördert. Fängt eine Fruchtfliege an zu laufen oder zu fliegen, werden bestimmte Zellen der Bauchspeicheldrüse gehemmt. Das Ergebnis: eine gedrosselte Insulin-Produktion.
Insulin ist für den Menschen und viele andere Lebewesen ein essenzielles Hormon. Seine wohl bekannteste Aufgabe ist es, den Zuckerstoffwechsel zu regulieren. Wie es diesen Job erledigt, ist gut erforscht. Weitaus weniger ist darüber bekannt, wie die Aktivität der insulinproduzierenden Zellen und folglich die Ausschüttung von Insulin kontrolliert wird.
Neuigkeiten zu dieser Frage hat ein Team aus dem Biozentrum der Julius-Maximilians-Universität (JMU) Würzburg kürzlich im Fachjournal Current Biology vorgestellt. Als Untersuchungsobjekt verwendete die Gruppe von Dr. Ache die Fruchtfliege Drosophila melanogaster. Denn interessanterweise schüttet auch diese Fliege nach einer Mahlzeit Insulin aus. Bei ihr kommt das Hormon aber nicht wie beim Menschen aus der Bauchspeicheldrüse, sondern aus Nervenzellen im Gehirn.
Elektrophysiologische Messungen bei aktiven Fliegen zeigt gedrosselte Insulin-Produktion bei Bewegung
Die JMU-Gruppe hat herausgefunden, dass sich eine körperliche Aktivität der Fliege stark auf deren insulinproduzierende Zellen auswirkt. Erstmals haben die Forscherinnen und Forscher dafür die Aktivität dieser Zellen elektrophysiologisch bei laufenden oder fliegenden Drosophila gemessen. Das Ergebnis: Wenn Drosophila anfängt zu laufen oder zu fliegen, werden ihre insulinproduzierenden Zellen sehr schnell gehemmt. Beendet die Fliege ihre Bewegungen, steigt die Aktivität der Zellen sofort wieder an und schießt zeitweise sogar über den Normalwert hinaus.
„Wir nehmen an, dass die geringe Aktivität der insulinproduzierenden Zellen während der Bewegung zur Bereitstellung von Zucker beiträgt, um den erhöhten Energiebedarf zu decken“, sagt Dr. Sander Liessem, Erstautor der Publikation. „Und wir vermuten, dass die erhöhte Aktivität nach der Beendigung der Bewegung dazu beiträgt, die Energiespeicher der Fliege wieder aufzufüllen, zum Beispiel in den Muskeln.“
Blutzuckerkonzentration spielt bei der Regulation der Insulin-Produktion keine Rolle
Das JMU-Team konnte außerdem nachweisen: Die sehr schnelle verhaltensabhängige Hemmung der insulinproduzierenden Zellen wird aktiv von Nervenbahnen gesteuert. „Sie ist weitgehend unabhängig von Änderungen der Zuckerkonzentration im Blut der Tiere“, erklärt Mitautorin Dr. Martina Held. Es mache für den Organismus sehr viel Sinn, auf diese Weise einen steigenden Energiebedarf vorherzusehen, um extremen Schwankungen des Blutzuckerspiegels vorzubeugen.
Lassen die Ergebnisse Rückschlüsse auf den Menschen zu? Vermutlich ja, sagen die Würzburger Forschende: „Zwar erfolgt die Ausschüttung von Insulin in Fruchtfliegen über andere Zellen als beim Menschen, aber das Insulin-Molekül und seine Funktion haben sich im Lauf der Evolution kaum verändert“, so Dr. Ache. Und in den vergangenen 20 Jahren seien mit Drosophila als Modell-Organismus schon viele grundlegende Fragen beantwortet worden, die auch zu einem besseren Verständnis von Stoffwechseldefekten beim Menschen und damit einhergehenden Krankheitsbildern wie Diabetes oder Adipositas beitragen könnten.
Gesunde Bewegung: gedrosselte Insulin-Produktion bedeutet Langlebigkeit
„Ein spannender Punkt ist, dass eine reduzierte Insulinaktivität zum gesunden Altern und zur Langlebigkeit beiträgt“, erklärt Dr. Liessem. Das sei bereits bei Fliegen, Mäusen, Menschen und anderen Arten nachgewiesen worden. Dasselbe gelte für einen aktiven Lebensstil. „Unsere Arbeit zeigt hier einen möglichen Zusammenhang, wie sich körperliche Aktivität über neuronale Signalwege positiv auf die Insulinregulierung auswirken könnte.“
Als nächstes will Dr. Aches Team untersuchen, welche Botenstoffe und Schaltkreise des Nervensystems bei der Fliege für die Aktivitätsänderung der insulinproduzierenden Zellen verantwortlich sind. Das dürfte herausfordernd werden: An Vorgängen der Neuromodulation sind meistens mehrere Botenstoffe beteiligt, und die einzelnen Stoffe können in Kombination entgegengesetzte oder sich ergänzende Effekte haben.
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Die Gruppe analysiert nun die mannigfaltigen Wege, auf denen insulinproduzierende Zellen Input von außen bekommen. Außerdem untersucht sie weitere Faktoren, die einen Einfluss auf die Aktivität dieser Zellen haben könnten, zum Beispiel das Alter der Fliegen oder deren Ernährungszustand. „Parallel dazu erforschen wir die neuronale Kontrolle des Laufverhaltens“, erklärt Dr. Ache. Das langfristige Ziel seiner Gruppe sei es, diese beiden Forschungsfragen zusammenzuführen: Wie kontrolliert das Gehirn Laufen und andere Verhaltensweisen, und wie wird dabei sichergestellt, dass der Energiehaushalt entsprechend reguliert wird?
von Redaktion Diabetes-Anker
mit Materialien der Julius-Maximilians-Universität Würzburg
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stephanie-haack postete ein Update vor 1 Tag
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bloodychaos postete ein Update vor 5 Tagen, 7 Stunden
Hey, brauche Eure Hilfe. Habe den G7 genutzt. Als der über mehrere Monate (Frühjahr/Sommer 2025) massive Probleme (teils Abweichungen von 150 mg/dL, Messfaden schaute oben heraus) machte bin ich zum G6 zurückgegangen. Dessen Produktion wird nun eingestellt. Ich habe solche Panik, wieder den G7 zu nutzen. Habe absolut kein Vertrauen mehr in diesen Sensor. Aber mit meiner TSlim ist nur Dexcom kompatibel. Ich weiß nicht was ich machen soll, ich habe solche Angst.
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ole-t1 antwortete vor 5 Tagen, 2 Stunden
Mit “meinem” Omnipod 5 wird der Dexcom G7 Ende 2026 voraussichtlich der einzige verfügbare Sensor sein.
So richtig begeistert über die Einstellung des G6 bin ich auch nicht, auch wenn es absehbar war.
Ich habe einfach die Hoffnung, dass die Qualitätsprobleme beim G7 bis dahin ausgestanden sind.Ich warte das Thema noch einige Monate ab.
Wenn ich Ende 2026 feststelle, dass die Kombination aus meiner Pumpe und dem CGM für mich nicht funktioniert, bin mir sicher, dass meine Diabetes-Ärztin und ich eine gute Lösung für mich finden.Hier habe ich aufgeschnappt, dass für die t:slim wohl eine Anbindung des Libre 3 in der Mache ist:
https://insulinclub.de/index.php?thread/36852-t-slim-mit-libre-3-wann/
Leider steht keine überprüfbare Quelle dabei. 🤷♂️Ein weiterer mir wichtiger Gedanke:
Angst und Panik sind in diesem Zusammenhang vermutlich keine hilfreichen Ratgeber. Hoffentlich schaffst Du es, dem Thema etwas gelassener zu begegnen.
(Das sagt der Richtige: Ich habe in meinem letzten DiaDoc-Termin auch die Hausaufgabe bekommen, mal zu schauen, was mir gut tut.) -
bloodychaos antwortete vor 4 Tagen, 20 Stunden
@ole-t1: Hey Ole, ganz lieben Dank für Deine Nachricht. Die Produktion des G6 endet laut einem Artikel auf dieser Seite ja zum 1. Juli 2026. Wann der Libre3 mit der TSlim kompatibel sein wird weiß man ja noch nicht. An sich gefällt mir Dexcom auch besser als Libre und die erste Zeit lief der G7 ja auch super bei mir. Ich kann mir schwer vorstellen, dass der G7 von heute auf Morgen nicht mehr bei mir funktioniert? Es gab ja auch das Gerücht das Dexcom eine zeitlang Produktionsprobleme hatte, dass wäre ja eine Erklärung, aber da geht Dexcom natürlich auch nicht mit hausieren.
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rolli-xx antwortete vor 3 Tagen, 7 Stunden
@bloodychaos: Moin, ich benutze den G 7 seit Dezember 2022 (vorher G 6). Seit Dezember 2024 in Kombination mit der t:slim X 2 Ja, es hat immer mal wieder einen Sensor gegeben, der nicht richtig funktioniert hat . Dann wurde ein neuer gesetzt, der Vorfall an Dexcom gemeldet und es gab dann wenige Tage später einen neuen Sensor.
Wie ole-t1 schon geschrieben hat, erst einmal die Ruhe bewahren und nicht in Panik verfallen. Alle auf dem Markt erhältlichen Sensoren haben Schwankungen in der Genauigkeit ihrer Angaben. Wichtig ist daher zu beurteilen, ob das, was der Sensor anzeigt, überhaupt sein kann.
Zum Beispiel durch blutiges Nachmessen (dabei bitte dran denken, dass der Gewebezucker, den die Sensoren messen, rd. 20-30 Minuten hinter dem Blutzucker hinterher hinkt).
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loredana postete ein Update vor 1 Woche
Die Registrierung mit dem Geburtsjahr war echt sportlich. Wollte es schon fast wieder abbrechen.
