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Über den Sinn und Unsinn von Diabetes-Gruppen
3 Minuten
											Kurz nach der Diagnose ist das Leben oft und plötzlich total verwirrend. Alles ist neu, man muss Ärzten und Schwestern blind vertrauen und nach wenigen Tagen wird man mit Insulin in der Tasche und einem Kopf voller Infos nach Hause entlassen.
Alleine mit dem Monster
Doch grade zu Hause läuft es in Sachen Diabetes ganz anders als im Krankenhaus. BE-Berechnung, Sport, Ausflüge…plötzlich sind da Hypos und Ketos, eine simple Grippe oder der böse Magendarm-Infekt. Theoretisch haben wir alle gelernt, was in solchen Situationen zu tun ist – praktisch haben aber oft selbst die „alten (Diabetes-)Hasen“ mit Schwankungen und teilweise gefährlichen Situationen zu kämpfen.
Können andere mein Monster zähmen?
Viele suchen sich dann für die kleineren oder größeren Sorgen, Fragen und Probleme Hilfe in der Online-Community. Neben Foren sind vor allem die Diabetes-Gruppen auf Facebook ein wichtiger Anlaufpunkt.
Hier treffen Jung und Alt, Erfahrene und Unerfahrene, Wissen und Unwissen aufeinander.
Das kann unglaublich hilfreich sein – oder ziemlich nach hinten losgehen.
Auch ich habe mich relativ schnell nach der Diagnose in einigen Gruppen angemeldet und war überwältigt! Tausende Menschen und alle haben das Gleiche wie ich? Wahnsinn!
Ich habe Stunden damit zugebracht, so viele Beiträge zu lesen wie möglich.
To much Information
Als Diabetesneuling fand ich vieles spannend, doch mindestens genauso viel auch ab- und erschreckend.
Fotos von offenen Beinen, Erfahrungsberichte über kaputte Nieren und andere Folgeschäden, Kämpfe um Rezepte und die Rechte als Patient und zu allem Überfluss Aussagen über die Therapie, die mich vollkommen verwirrten.

Tatsächlich kreisten meine Gedanken nur noch um den Diabetes. Machte ich alles richtig? Hatte da nicht letztens jemand etwas völlig anderes gesagt als das, was ich gelernt hatte? Wieso habe ich noch nie etwas von Basalratentests gehört? Was zur Hölle ist ein Ketonschema? Und was bringt es, Insulindosen aufzusplitten? Fragen über Fragen schwirrten in meinem Kopf und machten mich wahnsinnig.
Jeder Ist Anders!
Ich zog mich vorerst aus der Community zurück und versuchte, das zu befolgen, was ich in den Schulungen erfahren hatte. Je weiter die Zeit fortschritt, desto mehr lernte ich über meinen Diabetes und über meinen Körper und langsam wurde mir bewusst: Jeder ist anders!
Mit dieser Erkenntnis im Hinterkopf begann ich auch, mich aktiver in den Gruppen zu beteiligen. Ich stellte Fragen und bekam viele nette Antworten. Da ich mittlerweile auch über eigene Erfahrungen verfügte, begann ich auch die hilfreichen und richtigen von den möglicherweise verwirrenden und falschen Ratschlägen zu unterscheiden.
Der richtige Umgang mit den Online-Gruppen will gelernt sein
Und endlich genoss ich die (wenn auch online) Gesellschaft von anderen Diabetikern wieder. Der Austausch mit anderen begann mich zu beruhigen und aufzubauen anstatt mich zu verängstigen – viele hatten die gleichen Ängste und Probleme wie ich, und gemeinsam eine Lösung zu finden, stärkte mich auch in meinem Selbstbewusstsein.
Der Online-Kontakt führte zu echten Freundschaften, einer wundervollen Beziehung und als ich schließlich sogar ein paar Gesichter beim CampD wiedererkannte, fühlte ich mich plötzlich wie in einer riesengroßen Familie.
Denn so ist doch die Deutsche Diabetes-Community irgendwie…Es gibt Diskussionen, Zankereien, gemeinsames Bangen und gemeinsame Freude, Unterstützung und Tipps und einen Zusammenhalt, der seinesgleichen sucht.
Der Austausch hilft – aber lasst euch nicht verwirren!
Ich kann also eins sagen: Danke, liebe Diabetes-Gruppen! Ihr habt dazu beigetragen, meine (unsere) Krankheit besser zu verstehen, mich zu stärken und zu erkennen, dass man vor allem sich selbst vertrauen sollte.
Allen „Diabetes-Küken“ kann ich sagen: Lasst euch nicht verwirren. Versucht, euer eigenes Wissen immer im Hinterkopf zu behalten, und verzweifelt nicht, wenn plötzlich 10 Menschen 20 verschiedene Dinge sagen. Wohl kaum ein Diabetiker war von Anfang an ein Meister seiner Therapie. Das Ganze funktioniert nur getreu nach dem Motto „Learning by doing“ – ganz egal, wie viele Jahre Diabeteserfahrung man schon vorweisen kann 😉
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insulina postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Reisen mit Diabetes vor 5 Tagen, 21 Stunden
Hallo Zusammen,
ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
Wenn ´s weiter nichts ist… .
Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
Nina - 
	
	
gingergirl postete ein Update vor 2 Wochen
Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
Danke schonmal im Voraus- 
	
	darktear antwortete vor 1 Woche, 4 Tagen
Hallo,
Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*LG Sndra
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	moira antwortete vor 1 Woche
Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG
 
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hexle postete ein Update vor 2 Wochen, 2 Tagen
Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.
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	lena-schmidt antwortete vor 1 Woche, 4 Tagen
@stephanie-haack hast du vielleicht ein paar gutes Tipps?
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	connyhumboldt antwortete vor 5 Tagen, 15 Stunden
Besorge Dir Pflaster die über Tattoos geklebt werden, wenn die neu gestochen sind! Oder Sprühpflaster das Stomapatienten benutzen!
 
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Hallo Nina,
als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig