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Besonders bewusst wird uns das Privileg der guten und sicheren Versorgung aber derzeit durch die Situation in der Ukraine: Menschen, die bisher ebenfalls zu denjenigen gehörten, die selbstverständlich Zugang zum Hormon Insulin als Medikament hatten, das ihr Leben sicherte, stehen plötzlich wegen des Kriegs vor dem Nichts. Alles fehlt ihnen, auch das Insulin.
Ich bin froh, das nicht erleben zu müssen – weiß ich doch aus Erzählungen meiner Eltern aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs, wie furchtbar es ist, alles zu verlieren. In einem kleinen Tornister – wie früher der Schulranzen genannt wurde – befand sich alles, was man mitnehmen konnte. Heute wird das bei der Flucht aus den Kriegs-Gebieten nicht viel mehr sein – viel Diabetes-Zubehör passt da nicht hinein, wenn es denn überhaupt noch welches gibt!
Viele Hilfs-Aktionen sind inzwischen gegründet worden – für jede einzelne sollten wir dankbar sein. Denn auch, wenn wir es nicht hoffen: Wissen wir, ob wir nicht irgendwann auch einmal die Hilfe anderer benötigen, um das, was uns am Leben hält, zu bekommen – das Insulin? Und nicht nur das: Auch für all die anderen Dinge, die gespendet werden, wären wir in einer solchen Situation sicher ebenso dankbar.
Wenn ich dann mitbekomme, dass es Menschen gibt, die meinen, in der Ukraine sollen sie doch selbst dafür sorgen, dass es wieder Insulin gibt, kann ich nur verwundert den Kopf schütteln. Wie soll das bitte gehen angesichts der vielfältigen Zerstörungen? Wahrscheinlich fehlen auch an vielen Stellen die notwendigen Produktions-Materialien.
Solidarität wird aber nicht nur in Richtung der Ukraine gelebt. Auf den Internet-Seiten der Organisation "Insulin zum Leben" finde ich einen Bericht, wie innerhalb der Ukraine die gespendeten Medikamente so verteilt werden,dass diejenigen, die erstmal gut versorgt sind, Spenden an schlechter Versorgte weitergeben. Einfach toll, dieses fürsorgliche Miteinander!
Das Team für den guten Schluss: Dr. Hans Langer arbeitet als Arzt in einer Diabetesklinik, Jana Einser hat schon seit Kindertagen Typ-1-Diabetes und Alex Adabei hat viele Bekannte und Verwandte mit Typ-2-Diabetes. Sie schreiben abwechselnd für diese Kolumne.
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